Bewertung: 1.5 / 5
Sneak-Kritik zu: GetAway Die Frau vom ehemaligen Rennfahrer Brent Magna (Ethan Hawke) wird entführt und um diese zu befreien muss Magna, mit einem gestohlenen Shelby Mustang und auf Anweisung des mysteriösen Drahtziehers der Entführung, quer durch die Straßen von Sofia rasen und bestimmte Aufgaben erledigen. Als plötzlich die ursprüngliche Besitzerin (Selena Gomez) des Mustang auftaucht, wird allmählich deutlicher welche Motive den Geiselnehmer antreiben. Zu Beginn scheint der Film noch als Abwechslung zu den altbekannten „Renn-Action-Filmen“ zu punkten, denn Kameraführung und Schnitt sind „anders“. Doch schon nach wenigen Minuten wurde man dieser scheinbar wahllosen Schnittwut überdrüssig. Hinzu kommen die meist gleich ablaufenden Verfolgungsjagden, welche immer in einer gesperrten Straße Münden und ca. 3-5 zerstörte Polizeiautos hinterlassen. Von den üblichen Logikfehlern (Auto fliegen durch die Luft, wenn sie andere Autos rammen) mal abgesehen, wirken diese sog. Verfolgungsjagden eher wie eine Adaption aus bekannten Computerspielen, denn es genügt anscheinend einfach zweimal schnell um die Kurve zu fahren und schon ist man die Verfolger plötzlich wieder los. Ich meine ja nicht, dass dies ganz und gar unmöglich wäre, aber er fährt nicht gerade einen 08/15 Wagen, sondern einen verdammten Shelby Mustang, welcher im Laufe der Zeit deutlich ramponiert wird. Da sollte man von einem durchschnittlich intelligenten Polizisten erwarten, dass man diesen wieder erkennt, zumal wenn man diesen dann auch noch in einer verlassenen Gasse stehen sieht. Aber genug von Logikfehlern in Actionfilmen. Der meiner Meinung nach zwanghafte Versuch durch die vielen Blickwinkel und rasanten Schnitte möglichst viel Action zu erzeugen geht in meinen Augen eindeutig nach hinten los. Diese Abschnitte wirken schon nach wenigen Minuten eintönig und sind leider bis zum Ende wenig überraschend. Auch die Dialoge zwischen dem eher Wortkargen Brent Magna und der jungen Besitzerin des Shelby sind selbst für einen Actionfilm sehr fad. Auch die mitunter extremen Stimmungswechsel der jungen Dame sind sehr unglaubwürdig. In einem Moment ist sie die coole Hackerin und kurz darauf ist sie wieder ängstlich, nur um im Anschluss wieder einen coolen Spruch zu bringen. Wenig überzeugend. Ohne Hintergrundinformationen zum Cast zu haben, war bis zur letzten Szene nicht klar, wer der Drahtzieher hinter diesem „vermeintlich“ genialen Plan war. Dies war auch das einzige Spannungspotential des ganzen Films, dass man bis zum Schluss nicht wusste, wer genau die Fäden in der Hand hat. Fazit: Die Story an sich hatte viel Potential, aber an der Umsetzung ist es dann am Ende gescheitert. Zu viele wahllose Verfolgungsjagden, stumpfe Dialoge und kein wirkliches Spannungsmoment, da kein wirklicher Bezug zu den Charakteren aufgebaut werden konnte. Ein kleiner Lichtblick war die Enthüllung des Drahtziehers und dessen überraschende Motive, aber das kann den negativen Gesamteindruck der vorherigen 98% des Films leider kaum beeinflussen. Daher lautet mein Motto zum Film leider auch nur...“Wait... what Film? We should better GetAway!“
Getaway Bewertung