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Godzilla

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Die Rückkehr meines Idols - besser als erwartet!

Godzilla Kritik

Godzilla Kritik
11 Kommentare - 17.05.2014 von MD02GEIST
In dieser Userkritik verrät euch MD02GEIST, wie gut "Godzilla" ist.
Godzilla

Bewertung: 4.5 / 5

Einleitung Ssskkkrreeeoogghh! Seit dieses Gebrüll am 03. November 1954 in die Ohren von Menschen gelang, wurde ein Wesen von solcher Größe und Majestät erschaffen, wie es kein zweites in der japanischen und internationalen Filmwelt gibt – die Rede ist von Godzilla! Godzilla wurde schnell zu einem Erfolg in seinem Heimatland Japan und ging in Filmserie mit 28 japanischen Filmen und – bisher 2 amerikanischen Versionen. Das mystische Wesen, in dem sich nicht nur ein mutierter Dinosaurier, sondern auch mythologische Inhalte, und mit jedem Film andere in Metaphern gekleidete Botschaften aufwartete, wurde auch im Westen schnell zum Kult. Nun hat Gareth Edwards Big G (Godzillas Spitzname bei uns Fans, kurze Anmerkung) neues Leben eingehaucht und das Ergebnis ist sehr angenehm und positiv. Hintergrund Wie schon angemerkt Godzilla stammt ja ursprünglich aus Japan und Japan hat im Vergleich eine eigene Kultur, Geschichte, Soziologie, Traditionen, Weltanschauungen. Japan ist eine Inselgruppe und die Menschen, die dort leben beziehungsweise lebten, waren quasi isoliert, was ihnen mit Hilfe ausländischer Einflüsse etwas Einzigartiges zu erschaffen. Godzilla, als metaphernlastiges Kaiju (japanisch für „seltsames Wesen“), wandelte sich im Laufe der Zeit von Sinnbild der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki zum menschenfreundlichen Helden, wieder absolute Bedrohung der Menschheit und später vorwiegend zum meistens dem sprichwörtlichen Einsamen Wolf, der quasi inaktiv die Menschheit vor anderen Bedrohungen seiner Kaiju-Artgenossen schützte. 1995 im Film GODZILLA VS. DESTROYAH (dt. Titel Godzilla vs. Destoroyah) von Takao Okawara endete noch 22 japanischen Filmen eine Ära und Godzilla starb im erwähnten Film. Doch aus der Vergangenheit gesprochen liefen seit seinem 40. Jubiläum im Jahre 1994 die Verhandlungen über ein amerikanisches Remake. Als Toho seine Rechte verkaufte, wussten sie damals nicht was auf die Welt und auf mich zukommen sollte. 1997 dann Roland Emmerich und Dean Devlin produzierten einen Monsterfilm, der zwar den Titel „GODZILLA“ trug, aber es nicht wahr. Zu vieles war verändert, bzw. einfach weggelassen worden und auch trotz eines sehr guten wirtschaftlichen Erfolges, war die Kritik von vielen, wie auch meiner sehr vernichtend. Toho lies die Rechte auslaufen und startete im Jahre 1999 seine dritte und bislang letzte Godzilla-Filmserie, die 2004 pünktlich zum 50. Jubiläum zwar ihr Ende fand, aber immerhin war Godzilla wieder das was er war. Dennoch sollte dies nicht darüber hinweg täuschen, dass die dritte Filmserie nicht extrem wirtschaftlich erfolgreich war, aber dennoch von mir genauso geschätzt wird, wie die vorherigen zwei. Dennoch erhielt Godzilla endlich einen Stern auf dem legendären Hollywood Walk of Fame. Ende 2010 dann verstärkten sich die Gerüchte, dass erneut ein US-Remake entstehen sollte. Es herrschte starke Skepsis bei mir und ich wollte mein Trauma nicht noch einmal erleben, aber als häppchenweise Bilder und Trailer, sowie eine Viral-Marketingkampagne gestartet wurde, schwand meine Skepsis erst spät und die Vorfreude mutierte zu wahrer Begeisterung! Edwards‘ GODZILLA stellt nicht nur eine neue Kontinuität her, sondern kann auch für sich alleine stehen und ist ein wunderbares Seherlebnis. Edwards hat nicht die Fehler gemacht, die Emmerich produzierte. Edwards hat dies erkannt und machte Yoshimitsu Banno, dem Regisseur von GODZILLA VS. HEDORAH (1971, dt. Titel: Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster) einen beinahe perfekten Film. Das Original von 1954 ist für mich unübertrefflich, bedingt durch seinen ernsthaften und historisch bedeutsamen Charakter. Edwards‘ Film ist eine sinnvolle und wunderbare Ergänzung zum Genre des Kaiju Eiga, des japanischen Monsterfilms. Die Story Edwards‘ Story ist sehr schlüssig aufgebaut und weist keine Logiklücken auf. Alles ist sehr ernst, düster und spannend gehalten. Bis zum Auftauchen von Godzilla und seinen beiden Gegnern den MUTOs gibt Edwards Zeit sich mit den menschlichen Charakteren anzufreunden und mit ihnen die Erlebnisse mit zu erleben. Die Hauptcharaktere kommen sehr gut und lebensecht rüber. Dieses Urteil fälle ich meist nur selten, weil im meiner Erfahrung im Westen kaum noch Schauspieler gibt, die wirklich in eine Rolle schlüpfen können und sie verkörpern als wären sie „real“. Da Edwards‘ GODZILLA eine alternative Welt darstellt, sprich mit eigenen Ereignissen und Relationen, gibt es hier die Möglichkeit einfach Geschehnisse zu schaffen, die wir nicht kennen und dies macht sehr gute Unterhaltung aus. Eine Mischung aus „Realität“ und „Fiktion“. Das Cast, welches bei Edwards‘ Epos mitspielen darf harmoniert wunderbar miteinander und bedarf keine weiteren Worte. Was ebenfalls sehr gut auffällt, ist das Konzept zwischen Jäger (Godzilla) und Beutetier (MUTOs) und diese Relation wird deutlich gezeigt. Es ist ein Konflikt um die Balance und die Existenz. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich auch wenn Godzilla und oder die MUTOs nicht zu sehen waren, ihre Präsenz dennoch spürbar war. Genau das macht für mich auch einen richtigen Monsterfilm aus. Die Bedrohung muss auch wenn sie nicht von unseren Augen erkennbar ist, spürbar sein. Dies erinnert nicht zu Unrecht an Steven Spielbergs DER WEISSE HAI (1974) oder Ridley Scotts ALIEN (1979) und für mich ist dies eine absolute Stärke, die mir keiner ausreden kann. Die Kaiju-Charaktere Godzilla und die MUTOs brauchen zwar eine gewisse Zeit bis sie aufeinander treffen und sich gegenseitig bekämpfen, aber wenn sie es tun, ist es gewaltig! Die MUTOs haben mehr Screentime, aber das macht überhaupt nichts. Im Gegenteil es hilft, diese Kaiju-Antagonisten besser zu „verachten“. Dennoch wenn Godzilla erscheint, bleibt kein Stein auf dem anderen und es kommt zu dem spektakulärsten Kaiju-Kampf seit GODZILLA VS. DESTROYAH von 1995. Sehr gute Choreographie! Godzillas Design und Charakterzüge fügen sich ohne Probleme in die japanischen ein und bildet neben dem Original, dem Design von 2001 aus dem Film GODZILLA, MOTHRA, KING GHIDORAH – GIANT MONSTERS ALL-OUT ATTACK das wohl imposanteste visuelle Design überhaupt. Er ist bullig, extrem muskulös, seine Schuppenhaut zeigt teilweise Narben aus anderen Kämpfen, seine Knochenplatten sind imposant – was konnte ich mir mehr wünschen? Endlich ein US-Godzilla, der eigentlich ein japanischer ist! Godzilla ist hier nicht böse oder gutartig, nein, er ist eine neutrale Naturgewalt, aber dennoch fieberte ich mit ihm mit. Ich feuerte ihn richtig an und litt mit ihm. Godzilla ist in diesem Film lebendig wie nie, aber auch realistisch wie nie. Es gibt für mich herzzerreisende Szenen, bspw. als ein Wolkenkratzer auf ihn stützt und am Ende als Big G zwar seine Gegner besiegt hatte, aber dann vor Erschöpfung das Bewusstsein verliert und zusammenbricht. Im Vergleich zu anderen Filmen setzt er seinen Thermonuklearen Feueratem hier nur seltener ein, aber wenn, dann richtig kolossal! Es gefällt mir auch, dass Godzilla hier seine Muskeln spielen lassen konnte. Die Szenen, wo der König von der US Navy eskortiert wurde, das hat was. Genau es wie für einen Alpha Predator und Herrscher ziemt. Die MUTOs sind eine Neuschöpfung und erinnern an Godzillas Gegner Orga aus GODZILLA 2000 MILLENNIUM (1999), Clover aus CLOVERFIELD (2007) und die Gyaos aus der 1990er Gamera-Trilogie. Godzillas Gegner sind wirklich stark und sind meiner Meinung mit Destroyah zu vergleichen. Selten hatte Godzilla solche Gegner, die ihn wirklich forderten. Aber auch das Design und die Natur der MUTOs finde ich wirklich interessant. Das Männchen ist kleiner und flugfähig, das Weibchen doppelt so groß und nicht-flugfähig. Aber auch das Werbeverhalten von beiden ist interessant. Dies ist besonders in einer Szene zu sehen, wo er ihr als Geschenk eine USAF ICBM überreicht. Ich möchte hier noch etwas erwähnen, was anderen Fans auch schon auffiel, aber mich ebenfalls nicht weiter stört. Sieht man den Film, wird man schnell merken, dass in den Trailern Szenen gibt, die im fertigen Film nicht vorhanden, oder als alternative Einstellung zu betrachten sind. Das störte mich überraschender Weise überhaupt nicht. Wären sie dagewesen, wäre es gut gewesen, aber ihre Abwesenheit war jetzt nicht wirklich ein Verlust. Sollten einige dieser Szenen, vor allem was Godzilla betrifft in einer Extended Version beinhaltet sein, würde ich wahrscheinlich eben erwähntes urteilen. Die Menschen Ja, ich erwähnte schon die Harmonie zwischen den Schauspielern. Dies findet spiegelt sich in ihren Rollen wider. Diese sind alle großartig gespielt und bilden eine Art von zweiten Ich ihrerseits, wenn ich das so sagen kann. Die SFX Die Special Effects in diesem Film sind zwar nicht japanischer Natur, sprich keine Suitmotion und Modellstädte und auch wenn ich als Fan des Originals natürlich dies vermisse, wusste ich, dass dies für einen amerikanischen Film unmöglich ist. Dennoch gelang es Edwards Godzilla und die MUTOs so darzustellen, als wären es traditionelle Anzüge, bzw. riesige technisch aufwändige Marionetten. Allgemein waren die Effekte sehr ansehnlich, aber es nicht jetzt so, als müsste man sagen „das gab es ja noch nie!“. Aber dies macht den Film nicht kaputt. Der Soundtrack Der Soundtrack von Alexander Desplat ist wirklich eine Wucht. Er ist kein Akira Ifukube, aber er schafft es mit Bässen und Hörnen, Streichinstrumenten, einfach die oben erwähne düstere, ernste und einfach spannende Atmosphäre zu erschaffen. Es ist zwar richtig, dass seine Musikstyle noch nicht so einprägsam ist, wie beispielsweise der von Ifukube, aber das ist vorläufig nicht entscheidend. Die Musik passt und darauf kommt es an. Negatives Ja, es gibt auch etwas zu bemängeln. Dies betrifft nicht den Film selbst, sondern die Vorstellung. Ich bin stark kurzsichtig und mir wurde zwar niemals von 3D schlecht, aber 3D war für diesen wunderbaren Film eine absolute Verschwendung. Ich weiß nicht, was hier einem entgegenkommen sollte. Die Werbung bevor der Film startete? Das fand ich hier bei Gareth Edwards‘ Film nicht wirklich wichtig. Der Film bekommt daher von mir, nur weil ich selber keine 4,9 Hüte vergeben, kann 4,5 statt 5. Persönlich 4,9, weil es keine rein japanische Produktion ist, aber ansonsten ein Meisterwerk, das ausschließlich auf der großen Leinwand am besten rüberkommt und für mich nicht schnell genug auf DVD und BluRay erscheinen kann! Domo arigato gozaimashita Edwards‘-sama!

Godzilla Bewertung
Bewertung des Films
910

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11 Kommentare
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Sully : : Elvis Balboa
12.10.2014 12:36 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@Strubi

Da sehen wir mal wieder einen Film relativ gleich! (siehe auch meine Kurzkritik unter Zuletzt gesehen)! Im Gegensatz zu vielen die den Film nicht gut finden, weil man zu wenig von den Monsterkloppereien sieht, hat mir gerade das gefallen. Das Problem für mich war eher, und das lese ich auch bei dir heraus, dass man die dadurch enstandene Zeit nicht genutzt hat um eine echte emotionale Verbindung zwischen mir und den Protagonisten herzustellen. Also man kann sagen, dass mir der Aufbau eigentlich gefallen hat, aber das Ganze nicht gezündet hat.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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GeneralGrievous : : Moviejones-Fan
23.05.2014 23:35 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.14 | Posts: 1.702 | Reviews: 0 | Hüte: 55
Ich kam vorhin endlich auch in den Genuss, diesen Film zu gucken, und was soll ich sagen: GIGANTISCH!

Im Vorfeld habe ich (leider) auch viele negative Kritiken gelesen, aber gerade deswegen wurde ich um so mehr aus den Socken gehauen im Kinosaal.

Das größte Plus vorweg, so wie du es auch in deiner Kritik geschrieben hast: Ein Monsterfilm aus den USA, aber mit deutlichen japanischen Charakterzügen, fernab des Mainstreams (Effektefilme a la Pacific Rim, Transformers, .). Mir hat sehr gefallen, wieviel Zeit sich der Film in der ersten knappen Stunde für die Charaktere lässt. Klar, ich gebe zu, von Bryan Cranston hätte ich gerne viel mehr gesehen, aber nun gut, er hat seine - wichtige - Rolle zu der Handlung beigetragen. Positiv möchte ich noch Ken Watanabe erwähnen, der bewusst zurückhaltend und subtil spielt.

Dass Godzilla zu wenig Screentime hat, kann ich absolut NICHT bestätigen. Gerade durch diese ständige Abwesenheit von ihm und der Mutos kommt diese gefährliche und bedrohliche Stimmung auf. Die Szene, in denen man den King als erstes in der Totalen sieht und er losbrüllt.GÄNSEHAUT! Generell muss ich sagen, der Sound war in meinen Augen das absolute Highlight des Films, sehr, sehr gute Arbeit wurde hier gelesitet.

Die Kämpfe waren optisch auch sehr ansprechend und mich störten die mitunter heftigen Schnitte in den Kämpfen überhaupt nicht. Schließlich wären zwei Stunden Gekloppe auf Dauer irgendwie ermüdend, oder?

Ich war auch überrascht, wie sehr einige Szenen im Vergleich zum Trailer geändert wurden. Es wurden gewisse Szenen weggelassen (Godzilla schreit im Nebel als Schattur) oder geändert (Mudros nun mit drauf, aber ansonsten dieselbe Kamereeinstellung). Toll, wie hier mit meinen Erwartunden gespielt wurde. So müssten Trailer immer sein! :-)

Okay, eine Tatsache hat mich tatsächlich etwas gestört, dass der Protagonist anscheinend unzerstörbar ist und so etwas wie ein Monster-Magnet zu sein scheint. Bzw. als einziger (?) den Mumm hat, den Mudro-Nachwuchs zu killen. Aber gut, jammern auf zugegebenermaßen hohem Niveau.

Ich habe den Film in 3D geguckt, aber besonders aufgefallen ist es mir nicht. Ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, ich vermag es nicht zu beurteilen, dazu fehlt mir der Vergleich mit der 2D-Variante. wink

Alles in allem war Godzilla bisher im Kinojahr 2014 DAS Highlight für mich. Und ich denke, damit stehe ich nicht alleine da. :-)
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
22.05.2014 08:24 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Man merkt, dass du hier mit viel Leidenschaft bei der Sache bist. Auf die Kritik bezogen hat das Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind, dass du sehr detailliert auf die Geschichte von Godzilla eingehst und man deine Begeisterung "spürt". Der Nachteil ist, dass die Kritik absolut NICHT objektiv ist mMn.
Man bekommt so ein bissl den Eindruck ala: Dieser Film ist nah an den japanischen, deshalb ist alles super wink.

Die Story Edwards‘ Story ist sehr schlüssig aufgebaut und weist keine Logiklücken auf. Alles ist sehr ernst, düster und spannend gehalten.

Logiklücken hat die Story auf jeden Fall:
[spoil]- Es wird nicht wirklich erklärt, warum Godzilla überhaupt gegen die Mutos kämpft. "die Natur regelt alles von allein" ist mir da als Begründung etwas wenig. Denn wenn überhaupt, dann regelt die Natur Dinge über viele Jahre, aber nicht von heute auf morgen. Man musste es hier halt so hinnehmen.[/spoil]
[spoil]- Woher weiß Watanabes Charakter diese Dinge über Godzilla? Muss man halt so hinnehmen.[/spoil]
[spoil]- Warum tauchen die Mutos immer genau da auf, wo auch Taylor-Johnsons Charakter gerade ist? Wirkt schon etwas konstruiert.[/spoil]

Naja, über diese Ungereimtheiten hätte ich gut hinweg sehen können. Aber dann war da noch das viel größere Problem mit den Charakteren.
Du schreibst: "Bis zum Auftauchen von Godzilla und seinen beiden Gegnern den MUTOs gibt Edwards Zeit sich mit den menschlichen Charakteren anzufreunden und mit ihnen die Erlebnisse mit zu erleben. Die Hauptcharaktere kommen sehr gut und lebensecht rüber."

Das sehe ich komplett anders. Die Charaktere und die Identifikation mit diesen ist mMn das größte Problem des Films.
Der einzige Charakter, dem etwas "Tiefe" zugestanden wird, hat nur relativ wenig Leinwandzeit. Die anderen sind halt da, um menschliche Verknüpfungspunkte mit der Geschichte zu haben. Wirklich mitfiebern kann mit ihnen aber nicht. Es ist einem fast egal, was mit ihnen passiert. Und dadurch fehlt dem Film auch etwas an Spannung.
Die in den Trailern erzeugte Atmosphäre konnte der Film leider kaum entwickeln.

Naja, es freut mich jedenfalls, dass dir der Film gut gefallen hat. In deiner Kritik steckt viel Leidenschaft, aber aufgrund der doch sehr subjektiven Sichtweise kann ich dir leider trotzdem "nur" 7 von 10 Punkte für deine Kritik geben.
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
21.05.2014 23:35 Uhr | Editiert am 21.05.2014 - 23:38 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634
@Peralk

Semi-spoilerfrei.
MD02GEIST verrät zwar nichts über die Story, dafür geht er aber ziemlich detailliert auf Godzilla und die MUTOs ein. Wenn du diese Kritik liest, versaut es dir zwar nicht den ganzen Film, aber 2-3 Überraschungsmomente werden dir durch die Lappen gehen. So wäre es mir zumindest ergangen.

Nichtsdestotrotz lohnt es sich nach Sichtung des Films auf jeden Fall, einen Blick in diese Kritik zu werfen. Die ist wirklich toll geschrieben und gespickt mit vielen Hintergrundinfos. Man merkt einfach, dass MD02GEIST großer Fan von Godzilla ist und von ihm schon sein Leben lang begleitet wird.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Chewbacca : : Copilot
21.05.2014 22:47 Uhr | Editiert am 21.05.2014 - 22:47 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
@MD02GEIST:

Spoilerfreie Kritik! Mag Deine Art und Weise sehr. Viele Infos zu den Hintergründen. Ich mag lieber kürzere Kritiken, wenn ich sie überhaupt lese, bevor ein Film startet. Da ich den Film bereits erleben durfte, habe ich mal reingelesen und gebe Dir 9 von 10 Punkten. Einige Rechtschreib-Patzer, aber das sollte dich nicht abhalten, weitere Kritiken zu verfassen.

well done!
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
18.05.2014 12:20 Uhr | Editiert am 18.05.2014 - 12:21 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.550 | Reviews: 28 | Hüte: 215
@ all

vielen Dank für die Rückmeldungen. Sicher ich hätte hier und da natürlich noch mehr "plaudern" können, aber dann wäre die Kritik

1. zu lang zu geworden
2. ich wäre zu tief in die Vergangenheit abgetaucht und die Rückführung hätte erneut zu Nr. 1 geführt
3. ich hätte dermaßen von A bis Z ausgeholt, das hätte den Bogen überspannt. Sicher ich teile gerne mein Wissen, aber das würde für eine Kritik nicht in diesem Ausmaße passen.

Eine Kritik heißt Kompromisse machen und ich danke euch, dass meine Entscheidung Freude beim Lesen gefunden hat.
Der Film ist sehr gut und verdient einfach eine beinah-perfekte Bewertung.

Nur mal zwei andere Fragen. Ich kenne mich mit HTML nicht so gut aus, aber irgendwie scheint meine Formatierung komplett daneben gegangen zu sein.

Kann mir jemand dort Unterstützung geben und kann ich meine Rechtschreibfehler, ja ich habe doch ein paar entdeckt, in der Kritik nicht editieren?
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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FrankDux : : Moviejones-Fan
18.05.2014 09:51 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 3 | Reviews: 0 | Hüte: 0
So, mußte mich nach einer ganzen Weile mitlesen nun auch hier anmelden, nachdem MJ für mich eine der wenigen Seiten ist auf denen es fast ausschließlich "gesittet", objektive, fachlich und freundlich zu geht.
Nun zu deiner Review MDO2GEIST, dies ist meiner Meinung nach die beste Review die ich bis jett zu Godzilla gelesen habe inklusive deiner sehr interessanten Beiträge in den anderen Godzilla Treats. Danke hier für smile. Besonders deine wie schon von Batman76 erwähnte leidenschaft und natürlich dein Fachwissen war sehr aufschlussreich.

Was den Film angeht stimme ich dir zu 100% zu. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind zu Weihnachten! Der Film war einfach gigantisch, was andere Leute an dem Film stört (zu wenig Godzilla und harte Schnitte) fand ich ein sehr gutes Stilmittel. Aber hier soll jeder zu recht seine eigene Meinung haben!

Eine Sache die du nicht erwähnt hast mir aber sehr sehr beeindruckend aufgefallen ist, war das Sounddesign der Mutos. So etwas habe ich bis jetzt noch nicht gehört. Godzillas Urschrei war natürlich atemberaubend smile

Danke!
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Batman76 : : Moviejones-Fan
17.05.2014 21:51 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87
Eine sehr leidenschaftlich geschriebene Kritik, mit viel Fachwissen über Big Gs Filmgeschichte verflochten.
Das hat mir sehr gut gefallen. Genauso wie der Film, bei dem ich endlich mal den Großen auf der Leinwand bewundern durfte.
Bin zwar auch Godzilla- Fan seit meiner Kindheit, aber vor deinem Fachwissen kann ich mich nur verneigen.
Volle Punktzahl von mir.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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Striker78 : : Moviejones-Fan
17.05.2014 20:30 Uhr
0
Dabei seit: 26.02.13 | Posts: 143 | Reviews: 0 | Hüte: 5
Also ich finde die Kritik sehr gut obwohl ich nicht der gleichen Meinung bin was den Film angeht , aber das ist im Moment ja egal.
So wie du es geschrieben hast kommt der Film auch rüber.
Es sind nur 2 Sachen die ich nicht so gut finde . 1 Zu wenig Godzilla und 2 Immer kurz vor den Kämpfen wird ausgeblendet.

Aber super geschrieben . Von mir Daumen hoch wink
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
17.05.2014 16:17 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Die werde ich mir durchlesen, wenn ich a) den Film gesehen habe und b) mehr Zeit habe.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
17.05.2014 16:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.550 | Reviews: 28 | Hüte: 215
Dies ist sie, meine erste MJ-Kritik. Ich würde mich freuen, wenn es einige Rückmeldung gäben könnte.
Vielleicht satztechnisch, stylistisch, Rechtschreibung, weiteres.

Ich danke Euch.
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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