Bewertung: 3 / 5
Vorwort:
Das hier ist meine erste Kritik. Meine Interpunktion ist schlecht. Daher bitte ich um Nachsicht und hoffe, dass man es halbwegs lesen kann.
Trailer zu Guardians
Inhaltsangabe:
Während des Kalten Krieges baut die Sowjetunion ein Superhelden-Programm namens "Patriot" auf. 4 Menschen aus den 4 Teilen der Union werden Superkräfte verliehen. Mit Zusammenbruch der Sowjetunion löst sich auch das Team (genannt Guardians) auf und die Helden verschwinden im Untergrund. Als in der Gegenwart ein verrückter Wissenschaftler Moskau angreift müssen die Guardians wieder zusammen kommen um Russland und die Welt zu retten.
Kritik:
Mit Guardians (Saschtschitniki) kommt aus Russland ein weiterer Superheldenfilm. Dieser basiert im Gegensatz zu den amerikanischen Vorbildern aber nicht auf bekannten Comics oder Spielzeugfranchises sondern auf einem "eigenständigen" Drehbuch. Und dieses Drehbuch ist eine zusammengeklaute Mixtur aus sämtlichen Marvel/DC, Hasbro usw. Filmen. Alles in diesem Film hat man schon 100 Mal gesehen.
Die 4 Helden haben Fähigkeiten die dem geneigten Superhelden Fan bekannt vorkommen dürften:
Einen Mann der sich in einen super starken Bären verwandeln kann.
Einen Teleporter mit Schwertern.
Einen Telekinesen der Steine kontrollieren kann.
Eine Unsichtbare Lady
Da passt es natürlich, dass der Antagonist ist ein Mix-/Karikatur aus verschieden Superschurken darstellt.
Die "Geschichte" des Films eine unfassbar dreist kopierte und trotzdem einfallslose Team-Origin Story die man nur zu gut kennt. Dabei nimmt sich der Film (bis auf wenige schlechte One-Liner Witzchen) auch noch bitter ernst.
Klingt nach einem unfassbar schlechten Film. So gesehen ist Guardians auch ein sehr schlechter Film. Aber eine Tatsache an dieser Produktion lässt mich beeindruckt zurück und ist der Grund für diese Review. Dieses Superhelden Spektakel wurde mit einem Budget von 5,4 Millionen $ gedreht.
Und das in Zeiten in denen die Traumfabrik Hollywood für dieselbe Art Filme regelmäßig zwischen 100 und 300 Millionen $ ausgibt.
Um eines direkt klarzustellen: Guardians ist Kilometerweit von der visuellen Qualität der Benchmark-Produktionen von Marvel etc. weg. Aber das was der Film für kleines Geld bietet kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. Man muss zwar festhalten das die Qualität der SFX innerhalb des Films stark schwanken. Ebenso die Choreographie der Kämpfe. In schnellen actionlastigen Szenen bewegt man sich teilweise auf unterem Serien-Niveau. Aber gerade die Establishing Shots sind zu großen Teil beeindruckend und können sich sehen lassen. Ebenso sind einige der (vielen) Slow-Motion Szenen wirklich gut gemacht. Im Endeffekt überwiegen leider die billigen Effekte. Aber im Anbetracht der Produktionskosten muss man damit leben.
Positiv zu erwähnen ist meiner Ansicht nach auch der Score der teilweise wirklich episch wirkt und mir sehr gut gefallen hat.
Fazit:
Wer einen Superheldenfilm erwartet der sich mit Hollywood-Produktionen messen kann wird bitter enttäuscht. Dann ist Guardians ein 0815 Superheldenfilm mit miesen Effekten.
Wer sich aber auf dieses low-low-Budget-Plagiat einlässt könnte zumindest für 85 Minuten einigen Spaß haben. Immer im Bewusstsein das bei Marvel- oder DC-Produktionen die Catering Kosten am Set wahrscheinlich höher sind.
Nachtrag:
Der Film ist übrigens trotz seines geringen Budgets in Russland an den Kinokassen gefloppt. Trotzdem ist eine Fortsetzung angekündigt. Der Film wurde unter anderem von einer chinesischen Firma produziert. Diese will Teil 2 finanzieren. Dafür soll der Cast und die Handlung dem chinesischen Markt angepasst werden.