Bewertung: 4.5 / 5
Der erste Hangover Film war ein interessantes, lustiges, sowie eine an den Kinokassen sehr erfolgreiches Debüt von drei relativ unbekannten Schauspielern. Doch nun ist das Sequel erschienen und was macht es nun besser oder schlechter als der grandiose erste Teil? [u]Die Story[/u] Man muss es Stu (Ed Helms) lassen, im ersten Teil schon mal geheiratet und nun steht schon eine weitere Hochzeit in Thailand vor der Tür. Da er aber nun gezwungen ist eine Jungesselen Feier mit Phil (Bradley Cooper), Doug, Teddy (dem Bruder seiner neuen Ehefrau) und eher gegen seinen Willen Alan (Zach Galifianakis) zu geben, versucht er diese auf das Minimum zu reduzieren, sprich nur eine Flasche Bier. Doch es kommt, wie es nach einem gehörigen Filmriss, kommen muss und unser Wolfsrudel wacht mal wieder im kompletten Chaos auf. Genau, [u]wieder[/u], denn der Film hat denselben bzw. sehr ähnlichen Handlungsrahmen wie der des ersten Teils, denn anstatt Doug verschwindet nun Teddy. Doch der Film kaschiert diese Schwäche, idem er dessen Inhalt mit sehr eigensinnigen Einfällen verpackt und schafft somit wieder eine imposante Komödie, welche sich mit allen alkoholischen Getränken gewaschen hat. Zur Story will ich aber jetzt nicht mehr so viele Worte verlieren, denn somit geht ziemlich viel Filmspaß flöten. Ok, jetzt aber zurück zur eigentlichen [u]Kritik[/u]: Mit der Thailändischen Hauptstadt Bangkok schafft Todd Phillips einen kompletten Gegensatz zu Las Vegas. Während die schillernde Glückspielmetropole mit Millionen Lichtern und Clubs aufwartete, wirkt dagegen das ärmere Bangkok wesentlich dreckiger und härter. Somit passt die Kulisse perfekt in die Thematik des Films und man erhält einige wissenswerte Details über die Stadt, sowie das Land, was man vor allem Alan mit seinen Merkzetteln gutschreiben muss. Mit diesem ungewohnten Szenario müssen sich nun unsere Helden herumschlagen und sich auf der Suche nach Teddy, durch die verschiedene gesellschaftliche Schichten dieser besonderen Stadt, beweisen, sowie noch rechtzeitig zur der geplanten Hochzeit erscheinen. Dabei besitzt der Film ein noch anfangs eher ruhiges Tempo, wird aber mit zunehmender Dauer immer rasanter, was man zuletzt nicht nur einer toll inszenierten Verfolgungsjagd zur verdanken hat. Auch musikalisch, sowie soundtechnisch wurde nicht gekleckert und beide müssen sich nicht hinter der grandiosen Kulisse verstecken. Dass liegt zu einen an den lizenzierten Songs, welche mit „Black Hell“, „Stronger“ oder auch „The Beast In Me“ auftrumpfen können und an der guten Sounduntermalung bzw. der Geräuschkulisse, welche die schon glaubwürdige Atmosphäre noch mehr verstärkt. Wenn wir schon von Glaubwürdigkeit sprechen müssen wir die natürlich auch Schauspieler loben, denn ein Film ohne Schauspieler wäre kein Film, sondern in diesen Fall nur eine schöne Diashow. Um es mit nur mit wenigen Worten zu sagen: Fabelhaft, einfach fabelhaft ! Alle Schauspieler, sei es Bradley Cooper, als cooler Anführer, oder Zach Galifianakis, welcher es grandios versteht als, anfangs eifersüchtiger, Tollpatsch das Publikum zum lachen zu bringen und als Publikumsliebling vom Platz zu gehen. Fast alle schaffen es glaubwürdig rüberzukommen und lassen den Film wie im echten Leben wirken, dabei sollte man auch Stu`s hysterische Anfälle erwähnen. Warum in dem Fall nicht alle ? Naja, denn den Gastauftritt von Mike Tyson, hätte man sich getrost sparen können, denn er bringt der Handlung nichts Neues, wie es aber Mr. Chow tut, und wirkt eher als eine (recht überflüssige) Anspielung an den Vorgänger. Noch zu erwähnen wäre hier zum Schluss noch die Altersempfehlung. Denn wie schon in „The Hangover“ gibt es manch paverse Szene bzw. Anspielung und sollte nicht unbedingt von einen siebenjährigen mit Lutscher angesehen werden, denn es hat wie gesagt seine Gründe, auch wenn die Freigabe von 12 Jahren meiner Meinung nach sowieso recht niedrig gesetzt ist. Doch jetzt kommen wir zu einen Problem, welches den Film indirekt betrifft, dennoch von großer Wichtigkeit ist: Wie soll man den Film den bewerten? Auf der einen Seite präsentiert sich der Film als grandiose Komödie mit einer gelungenen und sehr dichten Atmosphäre, auf der anderen ähnelt er dem Vorgänger sehr und somit bietet er den Sehern des letzten eher wenig Neues. Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen, denn wer den letzten geliebt hat, der kann sich ihn ruhig ansehen und wird sicherlich nicht enttäuscht, dem wird aber auch nicht viel Überraschendes geboten. Wer den ersten Teil nicht gesehen hat, was mich auch betrifft, dem wird ein toller Film dargelegt, welcher die ganzen 102 Minuten wunderbar und überraschender Weise, nach all den vernichtenden Kritiken, gut unterhält. Deshalb komm in nun zum meinen eigenen [u]persönlichen[/u] Fazit: Der Film bietet neben glaubwürdiger Schauspieler, einer tollen (neuen) Kulisse und einer grandiosen Sounduntermalung, Spaß für all diejenigen, welche den Vorgänger nicht gesehen haben und keinesfalls manch nicht unbedingt jugendfreien Szene/Anspielung abgeneigt sind. Somit gebe ich dem Film eine Wertung von 9/10 Bieren und damit das Prädikat: Sehenswert !
Hangover 2 Bewertung