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John Rambo

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Rambo ist zurück

John Rambo Kritik

John Rambo Kritik
9 Kommentare - 06.10.2009 von Sully
In dieser Userkritik verrät euch Sully, wie gut "John Rambo" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

Schon allein über die Tatsache, dass Stallone seine Figur noch einmal in den Krieg ziehen läßt, wurde ebenso heftig diskutiert, wie über den Film selbst. Was im Film passiert kann man ja überall nachlesen. Wie es passiert, sollte man hier tatsächlich erst beurteilen, wenn man ihn selbst gesehen hat.

Stallone gelingt hier etwas, was man ihm in der Rambo-Rolle nicht mehr zugetraut hätte. Die Handlung läuft zwar nach den gängigen Mustern ab, der "Held" will nicht kämpfen, muß es aber und tut es dann doch, aber Stallone schafft es durch sein Schauspiel, dies glaubhaft zu machen. Das passiert, abgesehen von ein paar kurzen, markigen Sprüchen, zudem ohne den typischen Heldenpathos, den man gewohnt war.

Rambo hat keinen Bock mehr auf den ganzen Mist, und macht daraus auch keinen Hehl. Er hat den Glauben an die Menschen völlig aufgegeben. Er weiß was er in seinem Leben getan hat, und man merkt, dass auch das ihn anwiedert. Er hält sich selbst für verloren. Stallone benutzt hier wirklich alle Klischees und wandelt sie durch Hintergrund und Intensität in reale Verhaltensweisen um, die einem zum Teil eiskalte Schauer über den Rücken laufen lassen.

Wie immer ist Rambo natürlich sehr wortkarg. Im Gegensatz zu Teil 2 und 3, macht er den Grund dafür aber richtig spürbar. Er hat sich so in sich selbst zurück gezogen, dass er es weder für wichtig noch für lohnenswert hält, sich mit anderen Menschen auszutauschen, und wenn, dann doch nur über das Nötigste.

Schon in den ersten 20 Minuten des Films spürt man deutlich, wie wütend ihn die Tatsache macht, dass er hier wieder in etwas hineingezogen wird, was er für sich abgeschlossen hatte. Hier heißt es aber nicht, vor pathetischer Hintergrundmusik,"Mein Krieg ist vorbei", sondern hier schmeißt er schon mal, wütend darüber, dass man ihn nötigt mitzumachen, seinen Bootshaken in die Ecke. Das passiert alles so glaubhaft und wirkt so wenig konstruiert, dass man es nicht in Frage stellt. Er läßt sich weder von einem arroganten Söldner provozieren, noch von Geld locken.

Die Frage ob der Film gewalttätig ist, lässt sich nicht in einem Satz oder gar einem Wort beantworten. Wie definiert man "gewalttätig"? Allein die Darstellung von Gewalt, ist ja noch nicht gewalttätig. Definitiv verneint werden kann im Bezug auf "John Rambo", dass hier Gewalt gezeigt wird um sie auszuschlachten, zur Schau zu stellen, zu ästhetisieren, zu legitimieren oder gar gutzuheißen! Man sollte sich die Frage stellen: Was passiert wenn ich auf eine Landmine trete? Die Antwort:Ich werde zerfetzt! Dass dies nicht toll aussieht und auch absolut nicht witzig ist, wird in "John Rambo" in aller Konsequenz und Härte gezeigt. Die Explosionen und Schüße sind hart, abrupt und direkt. Sie drücken einen regelrecht in den Kinosessel. Vestärkt werden diese Eindrücke durch den Umstand, dass dies alles hier nicht in Hochglanzoptik passiert, wo jeder Schuß und jede Explosion mehrfach aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird und zusätzlich noch ein flotter Spruch über die Lippen des Hauptdarstellers flutscht! Nein! Hier wird brutal, grausam und realistisch gestorben. Das zeigt, wie Krieg ist! Und das schreckt tatsächlich ab.

Dem Film wurde ja auch (wie bei allen Stallone Filmen) vorgeworfen, er verharmlose den Einsatz von Gewalt und mache sie zum Selbstzweck. Diese Kritiker dürften den Film nicht gesehen haben. Bei verharmlosender Gewalt, müßte man eigentlich Filme wie "Stirb Langsam 4" "Lethal Weapon" und viele andere dieses Genres aufzählen (genannte, mag ich übrigens selbst). Hier wird ja tatsächlich verharmlost. Es wird gelacht wenn die "Böse", mit ihrem Auto, begleitet von einem flotten Spruch John McLanes, in den Fahrstuhlschacht saust. Noch mehr gelacht wird in Bezug auf die selbe Szene, wenn McLane später ihrem Freund (dem Oberbösewicht), peppig per Handy mitteilt, das die "Schlampe" im Fahrstuhlschacht liegt. Also wenn einem vermittelt wird, dass Gewalt cool und legitim ist, dann doch wohl eher hier als in Rambo. Nochmal: ich mag "Stirb Langsam" selbst, und bin sowieso der Meinung, dass Gewalt in Filmen allein, niemand zum Gewalttäter macht.

Das "John Rambo" für Deutschland mal wieder geschnitten werden mußte, ist beschämend! Abermals dürfen wir als Erwachsene Menschen nicht selbst entscheiden, was wir sehen möchten und was nicht. Ich bin generell ein Gegner von Beschneidung von Kunst und Meinungsfreiheit. Wenn dies dann auch noch in einem Maße passiert wie bei diesem Film, werde ich in meiner Einstellung mal wieder bestätigt. Der "Showdown" wurde durch die Schnitte extrem zerhackt. Es wird in die eine Richtung geschossen und in die andere geschaut. Wenn ich den ersten, ungekürzten Trailer nicht vorher im Internet gesehen hätte, oder vielleicht nicht einmal gewußt hätte, dass der Film geschnitten werden mußte, hätte sich dies negativ auf die Beurteilung des Filmschnitts an sich ausgewirkt. So jedoch war mir ja klar, dass dies nicht das Endergebnis der Filmemacher war und ich mir ja später die Uncut-DVD besorgen kann. Mir ging es auch gar nicht darum, mehr Blut und Gedärme sehen zu wollen! Der "Endkampf" wirkt dadurch einfach dramaturgisch stümperhaft.

Fazit: Auf einer Seite wäre es übertrieben zu glauben, das es einen Film wie "John Rambo" braucht, um auf die Zustände in Birma aufmerksam zu machen, auf der anderen Seite jedoch, wird wahrscheinlich gerade er es mehr erreichen als seinerzeit z.B."Blood Diamond" mit Sierra Leone. Stallone schafft zudem etwas, was ihm die meisten wohl nicht zugetraut haben. Er gibt seiner Figur die Glaubhaftigkeit und Schnörkellosigkeit aus "First Blood" zurück. Die gekonnt gemachte Rückblende verknüpft die Rambo-Reihe als solche miteinander und der Schluß des Films ist über jeden Zweifel erhaben. Das seht ihr aber besser selbst.

John Rambo Bewertung
Bewertung des Films
910

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9 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
25.09.2016 22:55 Uhr | Editiert am 25.09.2016 - 23:00 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Vorab: eine sehr schön geschriebene Kritik!
Den Film selbst habe ich dann aber doch etwas anders empfunden.

Du schreibst, der Film käme ohne den typischen Heldenpathos aus und dabei strotzt er doch geradezu davon. Rambo zieht (mal wieder) in den Krieg und Stallone zelebriert dieses mit der Schmiedeszene, die locker aus einem Fantasyfilm hätte stammen können. Zum Schluss thront Rambo dann auf der Hügelkuppe wie ein König über den Toten und Überlebenden. Brian Tyler sorgt mit seinem Soundtrack obendrein für eine pathetische Dauerbeschallung.

Die Charaktere bestehen bis auf Rambo nur aus Abziehbildern (eine 08/15-Militärjunta mit bösem Diktator, naive Missionare und raue Söldner). Dahingehend ist der Film doch ziemlich harmlos und nicht erschütterd, weil man als Zuschauer bis auf Rambo keinen richtigen Bezugspunkt hat. Mitgefühl kommt da für mich nicht wegen der Charaktere sondern wegen der harten, erschreckenden Gewaltdarstellung auf, hier hat Stallone einen fantastischen Job gemacht. Er zeigt Gewalt realistisch als das, was sie ist. Zeigt, was sich Menschen gegenseitig antun können und wozu sie zu Selbsterhaltungszwecken in der Lage sind. Des Weiteren hat mir gefallen, dass Stallone mit Burma für seine Geschichte ein Setting wählte, mit dem sich filmisch bisher kaum auseinandergesetzt wurde.

Die negativen Kritiken, die ich bisher gelesen habe, bemängeln die Gewaltarstellung nicht wegen der Härte, sondern die Art und Weise wie Stallone sie in die Handlung einbaut. In "John Rambo" wird Gewalt immer mit Gegengewalt bekämpft, einen anderen Ausweg gibt es nicht. Sogar der pazifistische Missionär wird zum Mörder und erschlägt einen Soldaten mit einem Stein. Somit sei der Film kein Statement gegen Gewalteinsatz, sondern eben dafür. Ich könnte mir vorstellen, dass dies viele als gewaltverharmlosend betrachten. Dass das nicht meine Meinung ist, habe ich oben ja schon geschrieben (realistische Darstellung, Selbsterhaltungszweck).

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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BlackSwan : : Moviejones-Fan
20.03.2011 02:16 Uhr | Editiert am 20.03.2011 - 02:17 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Sully - hab ich gelesen, dass du den Coolness Faktor erwähntest - dennoch kam mir die Aussage zu Gewalttätern pauschal gemeint vor - hab ich vielleicht missverstanden ;)

ArneDias - jepp, seh ich auch so.

Insgesamt: pauschal verbieten ist Quatsch und soll nur den Eltern die Mühe ersparen, sich statt dessen mal mit ihren Kindern auseinander zu setzen. Statt dessen werden die vors TV gesetzt und alle fühlen sich gut, wenn die Altersfreigabe-Vorgaben des Film brav erfüllt werden dabei...
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ArneDias : : Mr. Wick
19.03.2011 23:04 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255
Ich denke zu der Qualität der Kritik muss ich nichts mehr sagen. Die Bewertungen sprechen da für sich^^
Und du hast Recht: Das Ende spricht für sich :-) Wüsste ich es nicht besser würd ich fast schon sagen das ist aus dem ersten Teil noch.

Gut fand ich das du auf den Faktor der Gewalt eingegangen bist und seine Wirkung auf den Zuschauer sowie die oft kritischen Töne die hinzu kommen. Es ist wirklich interessant das so ein Film wegen der Gewalt kritisiert wird, aber sobald ein cooler Spruch dabei ist sind alle zufrieden. Eigenartige Logik.

Da ich auch sehr gerne schon mal mit der PS3 spiele, kenne ich diese Diskussion natürlich auch was sogenannte "Ballerspiele" betrifft. Allein der Begriff "Ballerspiele" ist eine zumutung. Also ich spiele auch schon mal gerne solche Spiele, hatte bisher aber noch nie den Drang sowas im wirklichen Leben zu tun. Wenn man da streng ist, müsste man sogar Mario Kart verbieten.

Ich weiß nicht mehr wer das gesagt hat oder wo ich das gelesen habe in Bezug auf solche spiele, im speziellen Counter Strike. Aber da wurde gesagt: Die meisten Amokläufer haben zwar Counter Strike gespielt. Aber nicht jeder der Counter Strike spielt, wird zum Amokläufer.

Was ja eigentlich nur eines heißt: Es gibt Millionen Menschen auf der Welt die solche Spiele spielen. Ganze 5 von denen sind mal ausgetickt. Deswegen gleich alle verurteilen?
Ich mein die Amokläufer haben bestimmt auch alle TV geguckt. Sind jetzt deswegen alle TV gucker gleich potentielle Amokläufer?

Gewalt in Spielen und Filmen gibt es. Nicht immer ist es gut. Aber in der Regel können Menschen damit ja umgehen. Wenn jetzt natürlich bereits ein 10 jähriger gerne zu Hause Rambo und Saw guckt, nebenbei noch Counter Strike und andere spiele spielt...dann sollten sich eher die Eltern mal hinterfragen wo die Gründe für dieses gewaltätige Verhalten liegen.
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Sully : : Elvis Balboa
19.03.2011 23:04 Uhr | Editiert am 19.03.2011 - 23:08 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Das ist ja genau das, was ich gesagt habe: Gute Actionfilme mit hohem CoolnessFaktor, sind da eigentlich "gefährlicher" weil sie eben Gewalt cool und legitim darstellen!
 
Leute  die zu Gewalt tendieren, lassen sich aber auch durch entsprechende Songtexte oder Bücher beeinflussen. Immer ist es eine Summe mehrerer Faktoren, die zum Ausbruch führt. Aber Missbrauch oder Inspiration wird es immer geben! Daher finde ich z:b: generelle Verbote albern. Dann dürften auch keine Messer mehr verkauft werden, denn es kommt ja auch oft genug vor, dass diese von Menschen zweckentfremdet werden!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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BlackSwan : : Moviejones-Fan
19.03.2011 22:27 Uhr | Editiert am 19.03.2011 - 22:27 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
@Sully - Gut geschrieben - und in punkto Gewalt im Film stimme ich dir auch zu. Nur einschränkend muss noch erwähnt werden, dass Gewaltfilme ALLEIN sicher nicht zum Gewalttäter führen - jedoch - in Kombi mit anderen Faktoren durchaus. Vor allem, wenn Gewalt als Coolness dargestellt wird, besteht immer ein Hauch von Gefahr, dass sich jemand, der eh schon in die Richtung tendiert, sich solche Filme noch zum glorreichen Vorbilde nimmt und sein Handeln damit noch leichter legitimiert - und seinem Freund per Handy mitteilt, im Bezug auf seine Ex - "die Schlampe liegt im Schacht"... Gewalt ist Realität, daher ist es Schwachsinn, in dieser Richtung ein Schonhaltung im Film einzunehmen, gerade weil sie eben auch (positiv gesehen) abschrecken kann - jedoch in punkto Coolness+Gewalt ist Vorsicht geboten, wem man sowas unreflektiert vor die Nase setzt...
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Sully : : Elvis Balboa
19.03.2011 15:39 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Danke! Freut mich, dass auch diese mittlerweile alte Kritik noch gelesen und bewertet wurde.
 
Ich hingegen fand aber, dass der Film eine richtig gute Fortsetzung darstellte, da der Charakter sozusagen ein Fazit aus seiner Vergangenheit zog und er entsprechend desillusioniert gezeigt wurde.
da wurde einem nicht einfach ein neues "Abenteuer" aufgetischt, sondern der Charakter erfuhr tatsächlich eine Entwicklung, die viel glaubhafter rüberkam, als zu Beginn von Rambo 3!
Besonders gelungen fand ich ürbrigens auch die kleine Rückblende in der Traumsequenz. Dort sah man auch für einen Sekundenbruchteil, das ursprünglich geplante Ende von Rambo 1, dass damals bei Verwendung, jede Fortsetzung unmöglich gemacht hätte! ;o) In voller Länge kann man diese Szene auch im FirstBlood Bonusmaterial, der Rambo Trilogie Box anschauen. Oder hier: http://www.youtube.com/watch?v=cg7wy4X0Y8c
 
Das treibt jedem Fan, eine Gänsehaut in den Nacken! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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HeedlessQ : : Schild-Knappe
19.03.2011 10:17 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.10 | Posts: 453 | Reviews: 28 | Hüte: 2
Ich weiß, dass die Kritik schon älter ist, aber es gibt einen Aspekt, über den ich reden wollte.
Erstmal finde ich die Kritik sehr gut, sowohl stilistisch als auch Inhalt. Persönlich würde ich wahrscheinlich 1 bis 2 Punkte runtergehen, einfach weil er als Fortsetzung aus meiner Sicht nicht perfekt ist. Wenn der Film nicht "Rambo" im Titel hätte, wäre die Aufmerksamkeit geringer.
Aber der Aspekt, den ich meinte, ist die, auch von dir angesprochene, Gewaltdarstellung im Film. Ich stimme dir vollkommen zu, denn in diesem Film ist es definitiv keine Gewaltverherrlichung, ich nenne es Realismus. Gewaltverherrlichend sind für mich auch eher Filme, die beispielsweise Leute erschießen und diese einfach "nur" umfallen. So sieht die Realität nicht aus und es wird suggeriert, es sei nicht so schlimm.

Tut mir leid, das musste einfach raus. Ich bin mit jemanden auf diese Diskussion gekommen und wir waren etwas anderer Meinung...
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Sully : : Elvis Balboa
22.10.2009 12:22 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Wie Du ja in meiner ausführlichen Rezension lesen konntest, sind wir mal wieder einer Meinung. Ich bin gespannt auf den Director’s Cut, den Stallone ja bereits in Venedig vorgestellt hat. Leider gibt es noch keine öffentlichen Informationenn dazu, wieviele Minuten und welche Szenen dazu kommen!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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TheGodmother : : Moviejones-Fan
22.10.2009 11:16 Uhr
0
Dabei seit: 02.07.09 | Posts: 2.270 | Reviews: 20 | Hüte: 1
Ich habe den Film gestern in der indizierten und wohl auch tatsächlich ungeschnittenen Fassung gesehen.
Der größte Kritikpunkt zuerst: Er war viel zu kurz!
DIESER TEXT ENTHÄLT MÖGLICHE UND TATSÄCHLICHE SPOILER. LESEN AUF EIGENE GEFAHR!!
Zu der Gewaltdarstellung möchte ich auch noch kurz meinen Senf abgeben:
Zu Beginn des Films werden reale Bilder aus Birma gezeigt und die fand ich teilweise sehr viel erschreckender, als die Gewaltdarstellung im Film selbst. Man muss sich einfach einmal vor Augen führen, dass die Dinge, die hier gezeigt wurden, so auch tatsächlich passieren.
Alle zwei, drei Jahre kommen mal wieder ein paar Berichte in den Nachrichten und dann verschwindet das Land mit all seinem Elend und seiner Gewalt aus unserem Sichtfeld.
Die Leute kritisieren die Gewalt im Film, sind sich aber scheinbar nicht im Klaren darüber, dass es sich hier größtenteils um das Abbild der Realität handelt.
Ich fand es jedenfalls sehr bezeichnend, wie diese blauäugigen Missionare am eigenen Leib erfahren mussten, was Krieg/ Bürgerkrieg/ Völkermord bedeutet. Viele von uns machen sich kein Bild von den Schrecken, die in solchen Ländern tagtäglich passieren.
Wenn natürlich an einer Stelle ein Kleinkind lebendig ins Feuer geschmissen wird, zuckt natürlich jeder zusammen. Aber solche Dinge passieren nun einmal tatsächlich.
Langer Rede kurzer Sinn: ja, es wird sehr drastisch gezeigt, wie Menschen von Landmienen zerfetzt werden oder ihnen die Köpfe regelrecht zerschossen werden. Aber ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass diese Darstellung nur der reinen Effekthascherei oder Provokation dienten. Eher schien es, als läge Stallone etwas an diesem Thema und als wolle er auf die Leiden dieses Landes und seiner Bevölkerung hinweisen. Mich hat es überhaupt nicht gestört und es gab auch keine wirklich ekelhaften oder total übertriebenen Szenen.
Abschließend bleibt noch folgendes zu sagen:
Der Film war gut, die Geschichte passte und Stallone hat mich überzeugt. Er hätte wie gesagt länger sein können, das ist aber auch schon der einzige wirkliche Kritikpunkt.
Teil 5 kann also kommen!
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