Bewertung: 3.5 / 5
Vorab, wie immer die Warnung vor Spoilern. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen.
Wie immer war ich mit meinem Sohn (14) im Kino. Um ehrlich zu sein, war ich diesmal nur wegen ihm in diesen Film gegangen, denn eigentlich bin ich kein wirklich großer Fan von Kong und Co. Vor meiner eigenen Meinung, hier aber zuerst die meines Heranwachsenden: "Jepp, das war doch mal ne richtig gute Affen/Monsteraction. Kong ist genauso wie ich ihn mir vorgestellt habe. Endlich mal wieder ne gute Verfilmung".
Trailer zu Kong - Skull Island
Zuerst muss ich sagen, dass ich vor dem Kinobesuch (mangels Interesse) keinen einzigen Trailer gesehen hatte und die Enttäuschung, die bei so mancher Kritik eben wegen den Trailern zu vernehmen war, nicht empfunden habe. Vorher ist es mir bisher nur einmal gelungen keinen Trailer vor Kinosichtung anzusehen, und zwar bei Suicide Squad. Ich bin immernoch der festen Überzeugung, dass mir der Film so viel besser als den meisten anderen gefallen hat, weil ich die Trailer nicht gesehen hatte. Wenn doch nur die Neugier nicht wäre...
Die Story ist schnell erzählt:
Ein paar Forscher, die der Meinung sind dass sich auf der Insel Skull Island mehr als nur Pflanzen und Eingeborene befinden, chartern sich mit Unterstützung der US Regierung eine Truppe, bestehend aus Militärs, die gerade aus dem Vietnamkrieg heimkehren wollten, einer Reporterin und einem Indianer Jones ähnlichem Expeditionsführer, um zu beweisen, dass Monster existieren. Wie man sich denken kann, wird nach der Ankunft auf der Insel relativ schnell klar, dass wie Forscher, die man Jahrelang für Spinner gehalten hatte, mit ihrer Vermutung garnicht so Unrecht hatten.
Zur Kitik:
Was mir als musikaffinen Menschen sehr gut gefallen hat, ist der ganze Soundtrack des Films. Ein Hammersong folgt dem nächsten. Die musikalische Untermalung hätte auch von mir sein können^^
Doch nicht nur die Musik ansich, sondern das ganze siebziger Jahre Setting hat mir sehr gut gefallen. Sehr schnell ist aufgrund dieses interessanten Settings mein leicht dahin plätscherndes Interesse in interessierte Aufmerksamkeit umgeswitcht und ich muss sagen, dass sich das bis zum Ende des Films auch nicht mehr geändert hat. Vorallen weil ich eine komplett andere Story zu sehen bekam, als ich erwartet hatte. Das Bild vom Riesenaffen, dass die weisse Frau rettet und am Ende vom Wolkenkratzer geschossen wird, hatte sich in mein inneres Auge gebrannt. Umso überraschter war ich dann, eben nicht diese Geschichte zu sehen zu bekommen.
Der Film zieht einem schnell in die Handlung hinein. Schnell sind alle Charaktere eingeführt und es wird klar wohin die (storytechnische Reise) geht. Die Rollen sind meiner Meinung nach sehr gut besetzt. Samuel L.Jackson ist mir dabei besonders aufgefallen. In letzter Zeit stand der Schauspieler ja sehr in der Kritik, auch von mir. Doch egal wie man zu Jackson stehen mag, ich komme nicht umhin zu bemerken, wie wandlungsfähig dieser Kerl ist. Gerade wenn ich seine Performance aus DJango Unchained vor Augen habe, kann ich kaum glauben, dass dies die selbe Person ist. Sicher ist man mit Schminke und allen anderen Täuschungsmanövern heute sehr weit, dennoch habe ich bei Jackson das Gefühl, dass dieser Mann absolut alterslos ist. Doch nicht nur Jackson macht seine Sache gut. Auch John Goodman, Tom Hiddelston und Brie Larson machen ihre Sache wirklich gut.
Im Gegensatz zu früheren Versionen des Kong, ist an dieser nichts auszusetzen. Die CGI ist sehr gut gemacht und es gibt keinen gefühlten Animationsoverkill. Mir hat die Optik des Films ansich sehr gut gefallen.
Auch der Humor kommt bei Kong nicht zu kurz. Bei aller Ernsthaftigkeit, abgebissenen und verschlungenen Körpern, gibt es immerwieder auch etwas zu lachen. Überhaupt war der Film lustiger als ich es erwartet hatte.
Mein Fazit:
Kong - Skull Island hat mich im Ganzen wirklich positiv überrascht. Ohne Fan von der Materie zu sein, und so manches eben nicht so ernst hinterfragend, kann ich sagen, dass mich der Film gut unterhalten hat. Allerdings ist der Film auch eben nicht mehr als kurzweilige Unterhaltung. Zu keiner Zeit hatte ich dieses epische Gefühl das bei mir Star Wars, das MCU oder eben das DCEU auslöst. Das mag aber eben nur mein ganz persönliches Empfinden sein. Ob der Film für eingefleischte Fans und Kenner der Materie etwas ist, kann ich nicht sagen. Für einen netten Kinoabend kann ich Kong aber auf jeden Fall empfehlen. Von mir bekommt der Film gut gemeinte dreienhalb Sterne, mit Tendenz zu vier.