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300 - Rise of an Empire

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Nass, blutig, zäh

300 - Rise of an Empire Kritik

300 - Rise of an Empire Kritik
15 Kommentare - 04.03.2014 von Moviejones
Wir haben uns "300 - Rise of an Empire" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
300 - Rise of an Empire

Bewertung: 3 / 5

Zehn Jahre ist es her, dass König Darius (Igel Naor) das griechische Reich unterwerfen wollte. Nur dem wagemutigen Plan des griechischen Heerführers Themistokles (Sullivan Stapleton) war es zu verdanken, dass der Angriff abgewehrt wurde. Es war dessen Pfeil, der Darius tötete und den Sieg brachte - doch der Pfeil hätte besser Xerxes (Rodrigo Santoro) gegolten, dem Sohn von Darius. Angestachelt von Artemisia (Eva Green) schwelt in Xerxes der Hass gegen das griechische Reich, er krönt sich zum Gottkönig und überzieht das Land mit Krieg. Sein gewaltiges Heer sticht in See, um Griechenland und vor allem Athen dem Erdboden gleich zu machen. Doch während sich ihm 300 mutige Spartaner in den Weg stellen, tobt woanders eine viel größere Schlacht: Themistokles will die Griechen gegen die Perser vereinen, dazu muss er sich jedoch der gewaltigen Flotte von Xerxes stellen und deren Kommandeurin Artemisia. Doch wie soll eine Handvoll griechischer Schiffe die gewaltige Flotte des Feindes bezwingen?

Vor sieben Jahren überraschte der damals noch recht unbekannte Regisseur Zack Snyder die Welt mit der Comicverfilmung 300. Für einige ein Meisterwerk, für andere eine gewaltverherrlichende Kriegsorgie. Egal, welche Meinung man vertritt -  wie kaum ein anderer Regisseur vermochte es Snyder, die Comicvorlage präzise auf die Leinwand zu bringen. Sein Film hatte solch einen Einfluss, dass der Spruch "Das ist Sparta!" noch heute als Meme durch das Internet geistert. Von solch einem Erfolg kann Noam Murro, der Snyders Nachfolge antrat, mit 300 - Rise of an Empire nur träumen.

Trailer zu 300 - Rise of an Empire

Während Snyder den Vorteil hatte, eine kompakte und gut verfilmbare Geschichte umzusetzen, stand Murro die schwere Aufgabe bevor, einen Film zu drehen, der sowohl Prequel, parallele Handlung, als auch Fortsetzung sein möchte. Hinzu kommt, dass 300 - Rise of an Empire ein relativ unnötiger zweiter Teil ist, nicht umsonst dauerte es sieben Jahre bis uns dieser Film nun erreichte. Murro tut dabei sein Bestes, um den Stil des ersten Teils einzuhalten und dabei Schlachten zu liefern, die uns an die gute Zeit in 300 erinnern. Dabei wird mit Kameraschwenks, Slow-Motion-Aufnahmen und viel CGI-Blut nicht gespart. Arme, Beine, Köpfe...bei den Schlachten in 300 - Rise of an Empire bleiben selten die Körperteile bei den Kriegern. Die FSK18-Einstufung hat der Film zu Recht erhalten und damit lohnt sich neben einigen sehr gelungen 3D-Effekten fast schon der Kinobesuch, fühlt sich Murros Film demnach viel rauer an, als das was uns die letzten Jahre in den Kinos erwartete.

Auch visuell schafft es Murro, uns ein paar Freudentränen zu entlocken. Seeschlachten fristen in Kinofilmen ein äußerst stiefmütterliches Dasein und historische Seeschlachten suchen wir überhaupt vergebens. Das frische Szenario, welches gefühlt seit 1959 mit Ben Hur nicht mehr ordentlich umgesetzt wurde, kann visuell fast immer überzeugen. Die schiere Wucht, wenn Kriegsschiffe aufeinandertreffen, Soldaten sich von Schiff zu Schiff kämpfen und die Macht der See, erfreuen das Auge über weite Strecken des Films. Aber trotz all der fulminanten Optik, das ungewohnte Szenario und die tollen Effekte können nicht darüber hinwegtäuschen, was 300 - Rise of an Empire alles nicht bietet.

So ist die Story weitestgehend dürftig gestaltet. Die erste Hälfte des Films ist nahezu eine Kopie des ersten Films, bei dem anstelle von wenigen Spartanern eben Schiffe in die Schlacht geschickt werden. Hinzu kommt das Fehlen eines charismatischen Hauptdarstellers. Gerard Butler mag die große Kinokarriere versagt geblieben sein, als König Leonidas spielte er aber die Rolle seines Lebens. Er war die perfekte Wahl. In der Fortsetzung müssen wir dagegen mit Sullivan Stapleton als Themistokles auskommen, der zwar versucht, den Film zu tragen, was ihm aber mehr schlecht als recht gelingt. Seine Rolle als Heerführer, der die Griechen einen will, ist einfach zu blass gestaltet und Stapleton fehlt das gewisse Etwas, um den Zuschauer zu packen. Anders auf der Seite der Perser, wo wir mit Xerxes, wieder gespielt von Rodrigo Santoro, eine Figur geliefert bekommen, die schon durch ihre Erscheinung einschüchtert. Leider verkommt Xerxes im zweiten Teil zu einer Nebenfigur und bekommt bis auf eine kleine Vorgeschichte kaum Leinwandzeit. Diese erhält Eva Green, die als Artemisia die Schlachten lenkt. Green zu sehen, dürfte jedes Männerherz höher schlagen lassen, eine Frau wie sie im Buche steht und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Da können selbst die kurzen Gastauftritte von Lena Headey (Königin Gorgo), David Wenham (Dilios) und Andrew Tiernan (Ephialtes) nicht mithalten.

300 - Rise of an Empire ist weit weniger schlimm geworden, als wir anfangs dachten. Der Film mag einfallslos sein, bietet aber neue Schauplätze, ruppige Kämpfe und schöne Effekte. Die 3D-Seeschlachten sind bereits den Eintritt wert. Doch all das kann nicht über die lahme Story hinwegtäuschen und ein recht unbefriedigendes Ende. Zwar ist 300 - Rise of an Empire nur knapp 100 Minuten lang, doch macht sich ab der Hälfte eine gewisse Zähigkeit breit. Es fehlt Spannung und Dramatik und irgendwie haben wir alles schon vor sieben Jahren etwas besser gesehen. Wen das nicht stört, der macht im Kino nichts verkehrt.

300 - Rise of an Empire Bewertung
Bewertung des Films
610

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