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Brick Mansions

Kritik Details Trailer News
Rasante Kopie mit Schwächen

Brick Mansions Kritik

Brick Mansions Kritik
2 Kommentare - 18.05.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Brick Mansions" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Brick Mansions

Bewertung: 3 / 5

Brick Mansions, heruntergekommenes Armenviertel in Detroit mit hoher Kriminalitätsrate, das von einer Mauer von der restlichen Stadt abgeschottet wird. Dies ist das Revier von Drogenboss Tremaine (RZA), der seine Gang und die Bewohner mit harter Hand regiert. Eines Tages gelangt er durch Zufall in den Besitz einer Bombe mit hoher Sprengkraft, was den Bürgermeister und die Polizei der Stadt auf den Plan ruft. Eine Gegenmaßnahme muss her und die heißt Damien (Paul Walker), ein Undercover-Cop, der sich auf die Suche nach der Waffe ins abgeschottete Ghetto begeben muss. Bei seiner Mission muss er sich mit Lino (David Belle) zusammenschließen, der aus Brick Mansions stammt, mit allen Wassern gewaschen ist und nur ein Ziel hat: Seine Freundin Lola (Catalina Denis) aus Tremaines Händen zu befreien...

Es dürfte den meisten Lesern bereits bekannt, dass es sich bei Brick Mansions um das US-amerikanische Remake des französischen Banlieue 13 aus dem Jahr 2004 handelt, bei uns als Ghettogangz - Die Hölle vor Paris veröffentlicht. Mit David Belle in einer der Hauptrollen erleben wir ein bekanntes Gesicht wieder, der bereits vor zehn Jahren im Original von Pierre Morel zu sehen war. Ein sinnvoller Kniff, gehört der charismatische Belle auch heutzutage zur Elite des Parkour, was er in vielen Szenen erneut eindrucksvoll beweist.

Trailer zu Brick Mansions

Spielte Ghettogangz in einem Pariser Vorort des Jahres 2010, erleben wir Brick Mansions am heutigen Tag, Schauplatz Detroit. Es ist müßig zu erwähnen, dass US-amerikanische Zuschauer angeblich auf breiter Ebene ausländische Filme verweigern, so dass Drehbücher eingekauft und für den amerikanischen Markt mit zumeist international bekannten Darstellern adaptiert werden. So auch bei Brick Mansions, das locker zu 80% dem Original gleicht und mit typischen amerikanischen Elementen daherkommt.

Ist Belles Charakter in Morels Film auf der Suche nach seiner Schwester, finden wir ihn jetzt auf der Suche nach seiner (Ex-)Freundin wieder. Kein Wunder, ohne Love Interest geht nichts in Übersee. Wobei wir im direkten Vergleich den Daumen für seine Schwester Lola heben, die einst deutlich  markanter, selbstbewusster und damit kantiger wirkte. Ja, das Leben in so manchem Pariser Vorort ist kein Ponyhof und das wird nahezu 1:1 aufs Detroit in Brick Mansions übertragen. 

Die Story mag leicht abgeändert worden sein, aber viele bekannte Szenen findet sich wieder, wobei vor allem David Belles Parkour-Leistung hervorsticht. Speziell der Einstieg in den Film kommt dem Zuschauer wie ein Déjà-Vu vor, wenn er gejagt von Drogendealern durch ein mehrstöckiges Wohnhaus rennt, springt und nahezu über Dächer fliegt. La grande classe, Monsieur Belle! Zwar steht er an Paul Walkers Seite nahezu ebenbürtig, dennoch wird stark auf den 2013 viel zu früh verstorbenen Fast & Furious-Darsteller eingegangen, zu dessen letzten Filmen Brick Mansions zählt. Auch Walker als Undercover-Cop, der einst von Cyril Raffaelli gespielt wurde, springt was das Zeug hält, doch man erkennt, dass der durchaus sportliche Darsteller nicht die gleiche Klasse mitbringt. Überhaupt ist Walker wie in all seinen Filmen nett anzusehen, aber ein wirklich charismatischer Darsteller, der Rollen mit Leben füllt, war er nicht. Dies ist leider auch erneut über RZA zu sagen, der den Bad Boy mit grimmiger Miene und Hang zu kulinarischen Auszeiten spielt, aber wirklich keine gute Besetzung ist. Da hätte erneut eine kernige Lola was reißen können, jedoch wird Catalina Denis seitens Drehbuch und Regisseur Camille Delemarre nicht erlaubt, eine wirklich coole Rolle zu spielen. Es wäre ihr ein Leichtes gewesen bei der Steilvorlage aus 2004, doch trotz ein, zwei guter Momente bleibt sie über weite Strecken blass.

Im direkten Vergleich fällt zudem auf, dass das Original eindeutig perfekter choreographiert ist, in manchen Szenen dreckiger, brutaler, doch auch witziger wirkt und auch mit der Musik punktet. Wir erleben in Brick Mansions keine schlechte Schauspielleistung, dennoch wird deutlich, was eine wirklich stimmige, gute Besetzung aus einem Film machen könnte - und RZA nebst Walker sind in unseren Augen einfach keine wirklich gute Wahl.

Kann man sich Brick Mansions dennoch anschauen? Klar! Es ist ein unterhaltsamer Actionfilm, der vor allem denjenigen Spaß machen dürfte, die das Original nicht kennen. Die Story an sich ist wirklich gut und vieles wird richtig gemacht, wir kommen bei der Wertung aber nicht umhin, das bessere Ghettogangz im Hinterkopf zu haben.

Brick Mansions Bewertung
Bewertung des Films
610

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