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Dredd

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Keine Zukunft für Pussys

Dredd 3D Kritik

Dredd 3D Kritik
9 Kommentare - 08.10.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Dredd" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Dredd 3D

Bewertung: 4 / 5

Wir befinden uns viele Jahrzehnte in der Zukunft und die Welt ist einmal mehr ein verkommener, zerstörter Ort. Millionen von Menschen leben in regelrechten Mega Citys, gigantischen Molochs voller Chaos, Gewalt und Korruption. Von all diesen Städten ist Mega City One die größte Metropole, in der die Menschen wie auch andernorts in düsteren Hochhäusern monströsen Ausmaßes leben, die als Wohnort, Shopping-Mall, Schule und Arbeitsort des Rundumsorglospaket sein könnten. Doch in diesen Kolossen mit wohlklingenden Namen wie "Peach Trees" herrscht ein Klima der Angst und Brutalität, denn Gangs, Kriminelle und Drogendealer agieren in diesen autarken "Staaten". Als eines Tages drei enthäutete Männer in das Atrium dieses besagten Hightowers stürzen, fällt der Verdacht schnell auf einen bestimmten Clan und dessen Drohgebärden. Zwei sogenannte Judges, Dredd (Karl Urban) und die junge Anderson (Olivia Thirlby), sollen der Sache nachgehen und geraten in den brutalen Kampf gegen Ma-Ma (Lena Headey) und ihre Handlanger. Als das Hochhaus abgeriegelt wird, heißt es, aufmerksam sein, denn unzählige brutale Schläger stehen zwei einzelnen Hüter der Ordnung gegenüber...

Warum Dredd 3D momentan erst knapp über 12 Mio. Dollar an den US-Kinokassen nach zwei Wochen Laufzeit eingespielt hat, ist einer dieser traurigen Fakten, zu denen das Filmbusiness mitunter neigt. Wir können es uns nur so erklären, dass die Nachwirkungen von Judge Dredd und eine gewisse Antipathie düsteren Zukunftsszenarien gegenüber das Publikum verschreckt hat. Tatsächlich ist es nicht nachvollziehbar, warum dieser kompromisslose Film keine Zuschauer findet, der  - wenn auch nicht für die breite Masse gemacht - zumindest auf einem erfolgreichen Comic beruht.

Trailer zu Dredd 3D

Mit Dredd 3D erwartet den Kinogänger eine äußerst dystopische Zukunftsvision, die in den Comics von John Wagner und Carlos Ezquerra einst erdacht und erzeichnet wurde. Cop, Jury, Richter und Vollstrecker in einem, das sind die sogenannten Judges, unter ihnen ein Mann namens Dredd, der in diesem Haufen Unzucht für Recht und Ordnung sorgen soll. Wo der Film mit Stallone einst von der Geschichte eine ganz andere Richtung einschlug und sogar bunte Züge annahm, orientiert sich Dredd 3D mit Urban in der Hauptrolle viel näher an der Vorlage und schlägt mit einem anderen Storyansatz eine viel brutalere Richtung ein. Als Hintergrund dient eine neue Modedroge, nach deren Konsum alles um einen Junkie herum wie in Zeitlupe abläuft. Der ganze Film spielt in diesem einen monströsen Gebäude, in dem sich Clanchefin Ma-Ma ihr Reicht aufgebaut hat, also bleibt Dredd und der jungen Rekrutin Anderson nichts anderes übrig, als um ihr Leben zu kämpfen, an einem Ort, der für einen Hinterhalt brutaler Gangs wie gemacht ist. Nichts erinnert an Judge Dredd, nur Urbans heruntergezogene Mundwinkel lassen den Zuschauer manchmal an Sylvester Stallone denken. Interessant wäre zu wissen, was Duncan Jones (Moon) aus dem Stoff gemacht hätte, bevor er absprang und Pete Travis die Regie übernahm.

Der Film ist dabei äußerst konsequent in Brutalität, seinen Kameraeinstellungen und stilistischen Mitteln, so dass sogar das 3D mit seinen Pop-Out-Effekten Spaß macht. Karl Urban (Der Herr der Ringe) nimmt den ganzen Film über den Helm nicht ab und Olivia Thirlby (Darkest Hour) gibt als junge Rekrutin ihr Bestes an seiner Seite. Über die Schauspieler, allen voran Lena Headey (300, Game of Thrones), ist nichts Negatives zu sagen, auch wenn dieser Film sicherlich vor allem wegen seines hohen Bodycounts und diverser überaus heftiger Szenen in Erinnerung bleiben wird. Wie schon im Vorfeld ein Clip andeutete: Dredd ist auf keinen Fall etwas für Zartbesaitete und genau das macht seinen Reiz aus.

Streiten kann man sich über die monströsen Helme und die sicherlich praktischen, wenn auch klobigen Motorräder, die fast schon wieder uncool sind. Auch Dredds Stimme (sahen ihn auf Englisch) soll so markant tief sein, mitunter wirkt es dann aber doch ein wenig lächerlich. Doch alles in allem überwiegt der Coolnessfaktor in einer Zukunft, deren schmutziger Realismus beängstigend eingefangen wurde. Vergesst die Pussy-Blöcke, aus denen Sido seine Reime zog, "Peach Trees" ist das wahre Monster, das allein durch seine schiere Größe und Autonomie wie die pure Bedrohung wirkt. Diese Zukunft zeigt einen Überwachungsstaat at its best, der trotz aller Bemühungen eine wahre Zivilisation nicht mehr aufrechterhalten kann - und genau das ist der wahre erschreckende Fakt eines Films, in dem eine Ma-Ma nur das Kind ihrer Umgebung und eine unter vielen ist. Wir tendierten anfänglich zwischen 3,5 und 4, da Dredd 3D jedoch in keiner Sekunde seinen Fokus aus den Augen lässt, vergeben wir 4 von 5 Hüten für einen satten Schlagabtausch.

Dredd 3D Bewertung
Bewertung des Films
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