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Evil Dead

Kritik Details Trailer News
Brutal, blutig, aber nicht perfekt

Evil Dead Kritik

Evil Dead Kritik
24 Kommentare - 07.05.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Evil Dead" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Evil Dead

Bewertung: 3 / 5

Die Story von Evil Dead ist schnell erzählt. Dave (Shiloh Fernandez) findet sich mit Freunden in einer entlegenen Hütte zusammen, um seiner Schwester Mia (Jane Levy) dabei zu helfen, von den Drogen runterzukommen. Vor Ort findet die Gruppe ein dämonisches Buch, bei dem sogar noch ein Warnhinweis beiliegt, nichts, aber auch wirklich gar nichts daraus zu lesen. Natürlich wird der Wisch ignoriert und die blutigen Ereignisse nehmen ihren Lauf. Wozu sind Warnungen schließlich da, wenn nicht, um sie bewusst zu übersehen und damit unwiderruflich den Handlungsverlauf für einen Film festzulegen?

Wem die Story bekannt vorkommt - sie wurde erst letztes Jahr genüsslich zusammen mit anderen Filmen des Horrorgenres in The Cabin in the Woods parodiert. Vor langer Zeit war das aber mal ganz anders und 1981 schuf Sam Raimi mit The Evil Dead, bei uns auch bekannt als Tanz der Teufel, einen Kultklassiker. Kaum Budget, eine ziemlich trashige Handlung und Bruce Campbell als Ash, der zum Phänomen wurde. 1987 folgte die Pseudofortsetzung, die Teils Remake, teils Fortsetzung war, bevor mit Armee der Finsternis 1992 ein Ableger folgte. Nun, im Jahr 2013, wagt sich Regisseur Fede Alvarez an eine Neuauflage des Originals. Nachdem nahezu alle großen Horrorfilme der 70er und 80er neu aufgelegt wurden, kann so viel gesagt werden, es hätte bei Evil Dead schlimmer kommen können. Freddy und Jason hat es viel, viel übler erwischt und das wurmt einen heute noch.

Trailer zu Evil Dead

Über die schauspielerische Leistung in einem Film wie Evil Dead braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Die meisten Darsteller sind dafür da, ab einem bestimmten Punkt panisch durch die Gegend zu laufen, den Schrecken über sich ergehen zu lassen und im Idealfall einen blutig, grausamen Tod zu sterben, an den man sich als Zuschauer noch lange gern erinnert. Das wünscht sich das Publikum und das bekommt es auch geliefert. Große kreative Anstrengungen sollte man dabei nicht erwarten, denn Risiken geht Alvarez nicht ein.

Evil Dead krankt vor allem daran, dass es zu oft versucht, Parallelen zu bekannten Szenen herzustellen. Teilweise sind diese nur enthalten, da sie eben bekannt sind, nicht, weil sie für die Handlung wirklich nötig sind. Auch sonst hält Alvarez in jeder Szene munter drauf, wo Raimi noch mit Rücksicht auf das Publikum die Kamera vom Geschehen wegschwenkte. Der Werbeslogan "Der schockierendste Film, den du jemals sehen wirst" mag zwar etwas übertrieben für Gorejunkies sein, für die breite Zuschauerschaft dürfte er in vielerlei Hinsicht aber stimmen. Gleichwohl fehlt es mit so vielen Referenzen und blutiger Fleischmasse an einer eigenen Identität. Im Grunde hat man alles irgendwie schon einmal gesehen, mal mehr, mal weniger blutig. Erst spät im Film schafft es Alvarez, sich ein wenig vom Original zu lösen und damit auch die Tür für die Fortsetzung aufzustoßen. Davor wandelt er leider zu oft in den Fußstapfen von Sam Raimi und wie das eben ist, wenn man nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt man selber keine Spur. Dennoch muss Alvarez auch zugutegehalten werden, dass er sich wiederum teilweise ganz passabel vom Original mit seinem Evil Dead löst, ein 1:1-Remake braucht also niemand zu befürchten.

Was von Evil Dead im Gedächtnis bleiben wird, ist ein schaurig brutaler Horrorfilm. Doch es ist im Grunde nur ein weiterer Splatterschocker, wie es ihn viele auf dem Markt gibt, bei dem ein großer Name verwendet wird. Auch der Spaßfaktor der alten Filme ging bei der Neuauflage irgendwie flöten. Genrefans werden auf ihre Kosten kommen, aber so viele neue Fans werden nach diesem Film sicher nicht dazustoßen.

Wem das aktuelle Kinoprogramm zu kindlich ist und wer vor schonungslosen Szenen nicht zurückschreckt, der dürfte 90 Minuten gut unterhalten werden. Kein großes Kino, aber das werden Hardcorefans wohl auch nicht erwarten. Immerhin bekommt der Zuschauer bei Evil Dead viel für das, was er bezahlt hat, und das ist weitaus mehr als andere groß angekündigte Filme oft bieten.

Evil Dead Bewertung
Bewertung des Films
610

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