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Frankenweenie

Kritik Details Trailer News
Ein wahrlich gelungenes Herzensprojekt

Frankenweenie Kritik

Frankenweenie Kritik
7 Kommentare - 02.01.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Frankenweenie" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Frankenweenie

Bewertung: 4.5 / 5

Seit vielen Jahren plant Tim Burton schon, seinen aus Kostengründen bisher nur als Kurzfilm (1984) umgesetzten Frankenweenie-Film als Langfassung ins Kino zu bringen und damit auch die Trilogie seiner düsteren Stop-Motion-Animationsfilme Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche und Nightmare before Christmas mit Frankenweenie abzurunden. Wir können sagen, das Warten hat sich wahrlich gelohnt. Schon allein aufgrund der modernen Umsetzung als 3D-Animationsfilm, denn selten hat 3D, zumal in Kombination mit der kontrastierenden Schwarzweiß-Gestaltung und Stop-Motion-Tricktechnik der liebevoll gestalteten Puppen, den Zuschauer so faszinierend in eine Filmwelt hineingezogen. Doch diese Wirkung wäre niemals so stark, wäre es nicht auch eine so ergreifende Geschichte mit von der ersten Sekunde an rührenden und witzigen Figuren, die auf Burtons eigenen Zeichnungen beruhen.

Frankenweenie versetzt uns visuell zurück in die Zeit der Schwarzweiß-Filme, jedoch spielt die Geschichte in den 70er Jahren. Wir lernen die Familie Frankenstein im fiktiven Städtchen New Holland (das Ähnlichkeiten zu Burtons Heimatstadt Burbank in Kalifornien aufweist) kennen, deren 10-Jähriger Sohn Victor (Charlie Tahan) neben seiner Liebhaberei für Filme auch eine große Leidenschaft für wissenschaftliche Experimente hat. Neben diesen Hobbys liebt er aber vor allem eines: seinen Terrier Sparky. Als Victor Sparky durch einen Autounfall verliert, ist er untröstlich und verliert an allem, was ihm sonst noch etwas bedeutet hat, jegliche Freude - selbst der anstehende Wissenschaftswettbewerb kann ihn nicht aufmuntern. Neuen Lebensmut gibt Victor schließlich ungewollt sein neuer osteuropäischer Lehrer Dr. Rzykruski (Martin Landau, Ed Wood), als dieser im Schulunterricht vorführt, wie ein lebloser Frosch durch starke Stromzufuhr sich plötzlich zu bewegen beginnt… Wir ahnen, was nun passiert - Victor versucht, Sparky mit Hilfe durch die immense Energiezufuhr eines Blitzes zurück zu holen. Die ungeahnten Folgen dieses Experiments, das Victor zudem trotz aller Mühe nicht all zu lang geheim zu halten vermag, bringen bald schon ganz New Holland in schauderhafte Gefahr...

Trailer zu Frankenweenie

Die Geschichte über einen Jungen, der seinen geliebten Hund zurück haben will, beruht auf eigenen Jugenderlebnissen von Burton, kein Wunder also, dass es ihm so ergreifend gelingt darzustellen, was es bedeutet, jemanden zu verlieren, den man liebt - sei es ein Mensch oder ein geliebtes Haustier. Und warum man daher bereit ist, alles Erdenkliche zu tun, diesen Verlust rückgängig zu machen. Die übliche Aussage, mit der auch Victors Eltern ihn trösten wollen, nämlich dass wir jemanden, den wir lieben, niemals ganz verlieren, weil er für immer einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen hat, kann Victor nicht wirklich über einen solchen Verlust hinweg helfen: „Ich will ihn nicht nur an einem Platz in meinem Herzen - ich will, dass er an meiner Seite ist!“, protestiert Victor. Aber heiligt der Zweck die Mittel? Auch diese Frage, vor allem in Bezug auf wissenschaftliche Möglichkeiten, ist ein großes, zeitloses Thema, kein Wunder also, dass der Frankenstein-Mythos so fasziniert und so oft wieder aufgegriffen wird.

Burton gelingt es durch seinen Schwarzweiß-Animationsfilm, das düstere Frankenstein-Thema visuell in beeindruckender, neuer Weise fassbar zu machen - erweckt er doch durch die Verwendung von Puppen selbst Lebloses zum Leben. Und macht so erfahrbar, wie eine farblose, künstlich erschaffene Welt so unglaublich lebendig und bedeutungsvoll zu erscheinen vermag, so lebendig, dass man einen Unterschied von Leben und Tod, echt und künstlich, kaum noch wahrnimmt... und wartet am Ende mit einer ganz eigenen Antwort zum Thema Wissenschaft und allgemein der Bedeutung des Erschaffens, der Macht der Liebe, des Lebens auf, die sicher Diskussionen anregen wird. Doch bei all der Dramatik und Tiefe der Geschichte sei hier der Spaß nicht vergessen, den Frankenweenie nicht nur wegen seiner vielen Verweise auf das Horrorgenre, sondern auch wegen der durch die Bank skurrilen, auf je eigene Weise witzigen oder charmanten Figuren und so vieler wirklich witziger Szenen und Anspielungen macht, mit einer Detailverliebtheit, wie man sie von Burton aber auch nicht anders gewohnt ist. Man kann hier keine Figur besser als eine andere bezeichnen, daher, um nicht in zu große Länge zu geraten, beschränken wir uns hier auf einige nur aufgrund ihrer größeren Spielzeit:

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