Anzeige
Anzeige
Anzeige

Hänsel & Gretel - Hexenjäger

Kritik Details Trailer News
Hexe halb gar

Hänsel & Gretel - Hexenjäger Kritik

Hänsel & Gretel - Hexenjäger Kritik
33 Kommentare - 20.01.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Hänsel & Gretel - Hexenjäger" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Hänsel & Gretel - Hexenjäger

Bewertung: 2.5 / 5

Zeit? Unbekannt. Ort? Keine Ahnung. Es ist Nacht, als ein Vater seine beiden Kinder in den Wald bringt und sie dort ihrem Schicksal überlässt. Die beiden, ein Junge und ein Mädchen, finden den Heimweg nicht und stoßen bei ihrer Suche auf ein äußerst skurriles Hüttchen. Das sieht zwar aus, als fiele es gleich zusammen, aber Eingang und Fenster sind mit süßem Naschwerk verziert, das die beiden nur allzu gern verzehren. Doch dann der Schock: Im Haus wartet gar keine nette Zauberfee, sondern eine Hexe übelster Sorte! Die sperrt den Jungen in einen Verschlag, mästet ihn, und lässt das Mädchen schuften. Eines Tages hat die Alte genug und will sich einen fetten Braten gönnen, doch beide, gar nicht doof, überlisten das Weib und verbrennen es im Ofen. Jahre später ist aus Hänsel und Gretel ein erfolgreiches Team geworden, das sein Kindheitstrauma erfolgreich verarbeitet...als Hexenjäger!

Nach Die Brüder Grimm (2005), Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond (2011) und Snow White and the Huntsman (2012) erwartet uns nun die nächste, recht düstere Verfilmung mit Grimm´scher Relation. Doch wo Zeit der Wölfe Mitte der 80er noch mit Ideen aufwarten konnte und sphärisch-erotischen Andeutungen, haben alle modernen Verfilmungen inklusive Hänsel & Gretel - Hexenjäger traurigerweise eins gemein: So allbekannt die Vorlage ist, so mittelmäßig ist das filmische Ergebnis, das sich vor allem an Jüngere zu richten scheint. Dabei geben diese Geschichten, die uns mit Wölfen, Hexen, bösen Königinnen und hohen Hecken früher so schön gruselten, so viel her, nur nützt es nichts, wenn Neues hinzugedichtet wird, was dann aber äußerst dünn verpackt ist.

Trailer zu Hänsel & Gretel - Hexenjäger

Dabei startet Hänsel & Gretel - Hexenjäger vielversprechend. Wir werden - wenn auch etwas flott - mit dem nötigen Wissen in die Geschichte hineinkatapultiert und selbst der 3D-Vorspann macht Laune. Als dann die süße Gemma Arterton (Prince of Persia - Der Sand der Zeit, Immer Drama um Tamara) mit Jeremy Renner (The Town - Stadt ohne Gnade, Mission: Impossible - Phantom Protokoll) erscheint und sich beide überaus cool präsentieren, könnte man glatt ein wirklich launiges Fantasymärchen erwarten. 

Doch dann geht plötzlich alles ganz schnell. Selten erlebt man einen Film, der so strikt von A nach B marschiert, ohne wahrliche Überraschungen oder Wendungen. Vieles ist absehbar und wenn die Schauspieler nicht wären, würde Hänsel & Gretel - Hexenjäger total versacken. Arterton spielt souverän und Renner könnte, wenn man ihn lassen würde, annähernd an seine Leistung in The Town oder Tödliches Kommando - The Hurt Locker herankommen. Peter Stormare (The Big Lebowski) leiht als Nebendarsteller dem Gegenpart ein gewohnt böses Gesicht und Famke Janssen (96 Hours) ist als fiese Oberhexe - vor allem im englischen Original - ein Augen- und Ohrenschmaus. Solange sie als hübsche Brünette durch die Wälder wandert.

Positiv sind einige Ideen, die eingeflossen sind - wo sonst sieht man schon Hexen so unterschiedlicher Couleur? Siamesische Hexenzwillinge, Gothichexen mit coolem Bürstenschnitt oder gar gehandicapte ohne Unterkörper. Fies sind sie alle und Hänsel und Gretel geben ihr Bestes im Nahkampf und mit eindrucksvollen Waffen, dem garstigen Gezücht den Garaus zu machen, aber wirkliche Spannung kommt nicht auf. Tommy Wirkolas (Dead Snow) Regiearbeit ist einfach zu absehbar und selbst das 3D zu plump integriert, das mit den typischen Pop-outs aufwartet und damit auch keine wirklichen Effekte bietet. Hänsel und Gretel müssen zudem in ihren jungen Jahren schon an Amnesie leiden, wenn sie in einer Szene kurz vor Filmende so überrascht wirken, als ob sie ihre gesamte Vergangenheit vergessen hätten. Man merkt, dass keine wirklichen Könner am Drehbuch gearbeitet haben können, denn die Abfolge wirkt allzu konstruiert.

Fazit, ein, zwei coole One-Liner genügen einfach nicht für einen Kinofilm, der im Fantasysegment punkten will, doch kein wirkliches Abenteuer bietet. Keine Tricks, die man nicht anderswo schon besser gesehen hat, reißen den Film raus, der sich neben Streifen wie Zorn der Titanen einreiht und nicht verbergen kann, dass eine witzige Idee nicht wirklich zündet.

Hänsel & Gretel - Hexenjäger Bewertung
Bewertung des Films
510

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
33 Kommentare
1 2 3
1 2 3
Forum Neues Thema
AnzeigeN