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Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

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Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen Kritik

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen Kritik
16 Kommentare - 08.08.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

Bewertung: 2 / 5

Vor Jahren versuchten vier Halbgötter, auf der Flucht vor Zyklopen, das Halbgott-Camp zu erreichen. Bei der Flucht opferte sich die junge Thalia, doch Zeus, in seiner Güte, wollte nicht, dass ihr Tod unnütz war und so wuchs an jenem Ort ein Baum, der mit einem Schutzwall fortan das Halbgott-Camp und alle Halbgötter darin behüten sollte. Bis jetzt. Denn kaum hat Percy Jackson (Logan Lerman) herausgefunden, dass er in Tyson (Douglas Smith) einen weiteren Bruder hat, ist das Halbgott-Camp erneut in Gefahr. Der Schutzwall wurde gebrochen und nur das goldene Vlies kann Schlimmeres verhindern. Zusammen mit Tyson und seinen beiden Freunden Annabeth (Alexandra Daddario) und Grover (Brandon T. Jackson) begibt sich Percy also auf die Suche und zum "Meer der Monster", auch bekannt als Bermudadreieck, wo viele Abenteuer auf die vier warten...

Drei Jahre ist es inzwischen her, dass Percy Jackson - Diebe im Olymp in die Kinos kam. Mit 226 Mio. $ war der Film kein phänomenaler Erfolg und bot einige Schwächen, doch dank guter Besetzung und einem erfrischend-witzigen Blick auf die griechische Mythologie wurde eine nette Abwechslung zur Harry Potter-Fantasy geboten. Dennoch war es überraschend, das 20th Century Fox Thor Freudenthal mit der Fortsetzung Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen beauftragte. Im gleichen Atemzug dürfte das Budget zusammengestrichen worden sein, denn anders sind bestimmte Designentscheidungen bei Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen nicht zu erklären.

Trailer zu Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

Durften im ersten Teil noch Stars wie Pierce Brosnan, Sean Bean, Uma Thurman oder Kevin McKidd erfreuen, konzentriert sich die Fortsetzung hauptsächlich auf Logan Lerman, Alexandra Daddario, Douglas Smith und Brandon T. Jackson. Nur in Nebenrollen darf wenigstens kurz Stanley Tucci punkten, der hier zwar gänzlich unterfordert spielt, aber wenigstens kurz das Niveau hebt, der in Die Tribute von Panem besser aufgehoben ist. Nein, leider haftet Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen schon von Anfang an der Makel einer billig produzierten Fortsetzung an, die Jungstars versuchen zwar, das Beste aus der Situation zu machen, dem ganzen Klamauk um sie herum können sie aber nicht entkommen.

Da wären das schludrige Drehbuch, welches die Helden von einem Ort zum nächsten hetzt, und ein Regisseur, der sich nicht zu fein ist, rigoros bei der Inszenierung bei Harry Potter zu klauen. Klar, auch bei Potter war vieles nicht perfekt, aber dort steckt Liebe im Detail. Liebe ist, was Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen gänzlich fehlt. Da werden visuelle Tricks abgeliefert, die zwar kurz unterhalten, aber weder auf dem heutigen Niveau mitspielen noch irgendetwas bieten, was der Zuschauer nicht bereits woanders besser gesehen hat. Die Ausrichtung damit ganz klar: Ein Fantasyfilm für Kinder. Als ob dies in der Vergangenheit nicht schon oft genug versucht wurde, doch dem Niveau der Buchvorlage versucht niemand dabei auch nur im Ansatz gerecht zu werden.

Zwar gibt es immer wieder erheiternde und auch witzige Momente - vor allem die sich aufbauende Freundschaft zwischen Percy und Tyson ist nett gemacht und auch ein Nathan Fillion (Serenity - Flucht in neue Welten) bietet ein paar nette Gags als Götterbote Hermes - doch viele "Witze" sind auch unfreiwilliger Natur. Wenn Annabeth über ihre schwere Vergangenheit berichtet, die zum Glück eine Ewigkeit her ist, kratzt sich der aufmerksame Zuschauer nur am Kopf. Da werden Sprüche geklopft, als hätten die Protagonisten bereits zwei Leben gelebt und sprechen dann über Erlebnisse, die bestenfalls vier bis fünf Jahre her sein können. So etwas ist einfach nur albern und zerstört die ohnehin kaum vorhandene Atmosphäre.

Immerhin, welche Überraschung, es darf sogar gestorben werden. Aber halt, wer hier einen Hauch griechische Tragödie erwartet, sollte sofort in eine andere Richtung denken. Ganz der Neuzeit entsprechend und dem Geiste von Star Trek Into Darkness folgend ist jeder Tod nur von kurzer Dauer. Der Tod dient auch hier nur als Stilmittel, um ein paar weitere Filmminuten zu überbrücken, bevor, oh Wunder, die Welt wieder in Ordnung ist. Das beraubt nicht nur Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen jeglicher Dramatik und Spannung, es ist auch ein Betrug am Zuschauer. Selbst altern dürfen einzelne Figuren während ihrer Todesphase - eine erstaunliche Fähigkeit, die wohl nur Halbgöttern gegeben ist. Ganz besonders kritisch wird dies beim Ausgang der Geschichte, der in seinem plumpen Versuch, ein offenes Ende zu zaubern, einfach nur enttäuscht. Dagegen wirken selbst die finalen Minuten von Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter und Ich bin Nummer 4 wie von Meisterhand geschaffen.

So gern wir gesehen hätten, dass Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen ein Schritt nach vorn ist, denn weniger ist oft mehr, muss leider festgehalten werden, dass die Reihe bereits bei der ersten Fortsetzung den Narnia-Weg einschlägt. Fox bleibt sich im Fantasygenre treu, nur niemanden überfordern zu wollen und liefert Kost, die höchstens die kleinen Zuschauer unterhält. Dabei wäre es ein leichtes Unterfangen gewesen, Percy Jackson - Diebe im Olymp zu übertrumpfen. Leider fehlt Fox, die nicht selten gezeigt haben, dass sie es können, an dieser Stelle vor allem eines: Geschmack und Können.

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen Bewertung
Bewertung des Films
410

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