Bewertung: 2.5 / 5
Nick Walker (Ryan Reynolds), seines Zeichens Polizist beim Boston Police Department und glücklich verheiratet, wird eines Tages im Dienst auf hinterhältige Weise umgebracht. Doch überraschenderweise landet er nicht irgendwo im Nirgendwo, sondern findet sich in einem hellen Raum in Gegenwart einer resoluten brünetten Dame namens Mildred Proctor (Mary-Louise Parker) wieder, die ihm das R.I.P.D. schmackhaft machen will. Das R.I.P.D.? Genau, das "Rest in Peace Departement", in dem verstorbene Polizisten sogenannte Deados fangen sollen - Geister von Schurken. Als neuer Partner wird ihm Roy Pulsipher (Jeff Bridges) zur Seite gestellt, der einst im 19. Jahrhundert als US-Marshal lebte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen beide bald einer fiesen Intrige von Nicks Ex-Kollegen Bobby Hayes (Kevin Bacon) auf die Spur, die die ganze Welt vernichten könnte - und Nick ist nicht ganz unschuldig daran...
R.I.P.D. - Rest in Peace Departement basiert auf den gleichnamigen Comics von Peter M. Lenkovs aus dem Jahr 2003. Mit Robert Schwentke hinter der Kamera wurde jemand gefunden, der 2010 mit R.E.D. - Älter, härter, besser zeigte, dass abgehalfterte Agenten immer noch Biss haben - leider kann man das von seinem neuen Film nicht sagen, der bloß ein Mix bekannter Muster ist.
Trailer zu R.I.P.D. - Rest in Peace Departement
An der Besetzung von R.I.P.D. - Rest in Peace Departement gibt es erst einmal nichts zu mäkeln. Mit Jeff Bridges und Ryan Reynolds wurden die Hauptrollen passend besetzt und die Chemie zwischen altem Haudegen und jüngerem Frischling stimmt. Andererseits geht einem im englischen Original spätestens nach 10 Minuten das Nuscheln und Brabbeln von Bridges derart auf den Geist, dass man den Film aufgrund seiner vielen Dialoge gern vorzeitig verlassen möchte. Es gibt einige amüsante Actionszenen, doch eigentlich wird viel geredet, viel zu viel - wenn auch verständlich, so ein Leben nach dem Tod ist schon skurril. Erneut charmant erleben wir Mary-Louise Parker, die bereits in R.E.D. und aktuell auch in der Fortsetzung für Schwentke agierte. Kevin Bacon macht wie immer eine schön böse Figur, selbst wenn er in der Rolle des Antagonisten etwas untergeht, was schade ist. In einer Nebenrolle erleben wir auch Devin Ratray, der vielen noch als fieser, fetter Bruder aus Kevin - Allein zu Haus in Erinnerung sein dürfte - hier nicht minder eklig.
Doch alles in allem packt R.I.P.D. - Rest in Peace Departement nicht. Die Vorlage mag amüsant sein und Stoff bieten, leider erleben wir im Grunde nur einen Mix, der an Men in Black, Ghost - Nachricht von Sam und sogar Marvels The Avengers erinnert - nur dieses Mal in Boston. Es gibt einige recht amüsante Gags, die sich vor allem auf das unterschiedliche Aussehen beziehen, denn zurück auf der Erde im Dienst des R.I.P.D. erhält jeder Polizist ein neues Erscheinungsbild. Und die Überraschung könnte nicht größer sein... Doch alles in allem zündet der Film nicht, dessen Tricks leider nicht auf der Höhe der Zeit sind. Bei einem Produktionsbudget von 130 Mio. Dollar hätte etwas mehr drin sein müssen, jedoch wird schon nach wenigen Sekunden klar, dass das wohl ein Satz mit X war. Und an den Stars des Films kann es nicht gelegen haben.
Schlussendlich ist R.I.P.D. - Rest in Peace Departement für jeden Comickenner etwas, der wissen möchte, wie die Vorlage im Kino funktioniert. Unserer Meinung nach ist eine mittelmäßige Actionhorrorkomödie herausgekommen, die das schauspielerische Potential auf weite Strecken verschenkt und mit so mancher Entscheidung (Bridges Gemurmel, schlechte Effekte) den Zuschauer verstimmt. Vielleicht reißt die deutsche Synchro einiges wieder raus.