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Rush - Alles für den Sieg

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Das Leben kann so spannend sein

Rush - Alles für den Sieg Kritik

Rush - Alles für den Sieg Kritik
14 Kommentare - 04.09.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Rush - Alles für den Sieg" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Rush - Alles für den Sieg

Bewertung: 4.5 / 5

Rush - Alles für den Sieg führt uns mitten rein in die 70er-Jahre, eine Zeit, in der Autorennen noch ein riskantes Unterfangen waren. Unfälle mit tödlichem Ausgang gehörten beinahe zum Alltag, doch das hält James Hunt (Chris Hemsworth) und Niki Lauda (Daniel Brühl) nicht davon ab, sich in der Formel 3 zu beweisen. Hunt, der britische Heißsporn, der ein Leben auf der Überholspur führt als könne jeder Tag der letzte sein. Lauda, der österreichische Taktiker, der nicht die Aggressivität von Hunt besitzt, aber ein Händchen für Autos. Zwei Fahrer, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die in den folgenden Jahren eine Rivalität eint, die beide an ihre Grenzen bringt.

Beide schaffen es in der Formel 1 Fuß zu fassen, es kommt zum entscheidenden Duell in der Saison 1976 - einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem nicht klar ist, wer am Ende den Weltmeistertitel ergattern wird: Hunt oder Lauda. Auf dem Nürburgring kommt es für Lauda zu einem folgenschweren Unfall, der sein Leben massiv verändern wird. Obwohl ihn danach alle abschreiben, sitzt er, angespornt von Hunts folgenden Siegen, sechs Wochen später wieder in seinem Boliden, denn die Saison ist noch nicht zu Ende...

Trailer zu Rush - Alles für den Sieg

Ein Film über die Formel 1, kann das gut gehen? Ja, und wie! Ron Howard schafft es in zwei packenden Stunden, den Zuschauer in Rush - Alles für den Sieg auf eine Reise mitzunehmen, die man so schnell nicht vergisst. Beeindruckend dabei ist, dass Howard eine biographische Geschichte rund um die Formel 1 erzählt, ohne den Zuschauer mit zu vielen Rennen zu langweilen. Die Rennen sind fast bloß schmückendes Beiwerk, reduziert auf einige actionreiche Sequenzen, die die zeitliche Entwicklung darstellen. Howards wahrer Fokus liegt allein auf den beiden Hauptdarstellern Brühl und Hemsworth, der Rivalität und dem Duell, das sich Hunt und Lauda in den 70ern lieferten, einer Zeit, in der die Gefahr ständig präsent war.

Die Wahl der Hauptdarsteller wirkt dabei auf den ersten Blick ein wenig ungewöhnlich, ist vor allem Chris Hemsworth in den vergangenen Jahren nicht durch großartige Schauspielkunst aufgefallen. Doch seine lockere Art, die Erinnerungen an die arrogante Seite von Thor weckt, passt wie die Faust aufs Auge und kann als bisher beste Leistung von Hemsworth gewertet werden. Wie weit die Darstellung mit dem echten James Hunt übereinstimmt, sollen die Kenner dann aber unter sich ausmachen. Daniel Brühl als Niki Lauda zu erleben, ist ebenfalls ein voller Genuss. An der Stelle sei vor allem die Originalversion empfohlen, da ein englisch sprechender Brühl mit österreichischem Lauda-Akzent einfach köstlich ist. Allein dies macht den Film aus deutscher Sicht bereits sehenswert.

Inwieweit sich Howard in einzelnen Szenen ein wenig der künstlerischen Freiheit hingibt, sei dahingestellt. Er versucht erst gar nicht, zu viel Biographie in den Film zu stecken und konzentriert sich in Rush - Alles für den Sieg vor allem auf die Fakten, seine Darsteller und das Duell auf und neben der Strecke. Es ist eine bewundernswerte Reise, in der zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten miteinander konkurrieren, sich gegenseitig bedingen und gerade deswegen einen tiefen Respekt füreinander empfinden. Glücklicherweise verzichtet Howard auf zu viel Drama am Streckenrand, versucht nicht, im Dreck zu wühlen, denn der Unfall und dessen Konsequenzen sind schlimm genug.

Natürlich kann dies alles Rush - Alles für den Sieg auch zum Vorwurf gemacht werden. Howard weiß was einen guten Film ausmacht und konzentriert sich fast schon wie in einem Baukasten an den Einzelteilen. Er weiß, wie er Emotionen erzeugen kann, wie er den Zuschauer packt, Action und Witz liefert und niemanden langweilt. All dies hat Howard bereits mit früheren Filmen bewiesen und wenn ein Thema das Kino seit Jahr und Tag bewegt, dann, wenn Menschen über sich hinauswachsen. Mit diesen schon fast trivialen Elementen tut Howard - wirklich dem Titel entsprechend - alles für den Sieg. Kann man ihm das zum Vorwurf machen? Egal, denn das Leben schreibt bekanntlich die besten Geschichten.

Rush - Alles für den Sieg schafft das, was vielen großen Produktionen inzwischen völlig abhanden gekommen ist: Der Film bewegt den Zuschauer. So sind die letzten Worte von Daniel Brühl als Niki Lauda im Film ergreifender als alles, was wir in diesem Sommer mit großem Tamtam zu sehen bekamen. Rush - Alles für den Sieg ist ein Film, den viele sicher wegen der Thematik nicht auf dem Schirm haben, doch eine Chance hat er verdient - und es würde uns wundern, wenn er uns im kommenden Jahr bei den Oscars nicht wieder begegnet.

Rush - Alles für den Sieg Bewertung
Bewertung des Films
910

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