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Silent Hill - Revelation 3D

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Schreck lass nach...

Silent Hill 2 - Revelation 3D Kritik

Silent Hill 2 - Revelation 3D Kritik
10 Kommentare - 22.11.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Silent Hill - Revelation 3D" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Silent Hill 2 - Revelation 3D

Bewertung: 2 / 5

Doch das war es dann auch schon wieder. Wo Christophe Gans sich schon sehr frei bei Silent Hill am ersten Teil der Videospielreihe orientierte und trotz fraglicher Änderungen eine der durchaus besseren Videospielverfilmungen ablieferte, will das Bassett einfach nicht gelingen. Stilistisch wird zwar Kontinuität zum ersten Film gewahrt, aber die Inszenierung ist schlampiger, was zum Teil auch am Drehbuch liegen mag. So lautet der Film zwar Silent Hill 2 - Revelation 3D, doch als Vorlage diente dieses Mal Silent Hill 3. Dabei werden Figuren und Orte schonungslos in den Film integriert, ohne dabei den Sinn zu hinterfragen oder Zusammenhänge darzustellen. Das Grundkonzept des ersten Films wird hierbei aufgegriffen, ohne aber wirklich etwas Neues zu bieten. Die Storys ähneln sich frappierend. Suchte im ersten Film die Mutter die Tochter, sucht nun die Tochter den Vater. Auf diese Weise werden Spiel und Film auf seltsame Weise verschwurbelt. Der für viele Fans von der Story am meisten geschätzte zweite Teil der Spielereihe wird hingegen im Kino sträflich ignoriert; einzig beliebte Figuren aus diesem Spiel dürfen immer wieder auftauchen, auch wenn es sinnlos ist. So hatte Pyramid Head bereits im letzten Film eigentlich nichts zu suchen, egal, auch er darf in Silent Hill 2 - Revelation 3D ran, gemein Arme abhacken und sogar die Seiten wechseln. Das ist Kino wie wir es lieben? Nein!

Es ist selten, dass eine Pressemappe, welche üblicherweise zu jedem Film geliefert wird, so mit vollmundigen Versprechungen der Macher gespickt ist, so vor Lobeshymnen überquillt und man dann ein Machwerk erwartet, das damit in keiner Weise harmoniert. Auch den Schauspielern muss irgendwann klar geworden sein, hier stimmt was nicht, denn anders ist das lustlose Schauspiel des sonst so liebens- und sehenswerten Sean Bean nicht zu erklären. Radha Mitchell darf eine halbe Minute ran, Carrie-Ann Moss, früher die coole Trinity, darf böse sein und der Zuschauer fragt sich ständig warum. Dazwischen mischt auch Malcolm McDowell mit, nur um verheizt zu werden. Immerhin schafft es Adelaide Clemens, den Film einigermaßen zu tragen, doch wenn ihre Szenen so von Bassett verschnitten werden, dass sie sich in einem Moment vor Angst kaum rühren kann und sich im nächsten absolut emotionslos durch die Gänge bewegt, dann passt was nicht zusammen.

Trailer zu Silent Hill 2 - Revelation 3D

Vieles wäre verzeihbar, würde Silent Hill 2 - Revelation 3D an anderen Stellen punkten können und ja, es gibt vereinzelt solche Stellen. Die 3D-Effekte sind dank der vielen Partikel in der Luft immer wieder recht sehenswert und auch die Tricks sehen nett aus, nur vereinzelt ist die Computerherkunft nicht zu leugnen. Überhaupt ist der visuelle Stil sehr ansprechend und verstörend, aber dies konnte Bassett auch direkt aus dem Original übernehmen. Um die Schwächen weiter zu übertynchen, wird dann natürlich auch gern die Gewaltkeule herausgeholt. Frei nach dem Motto "Viel hilft viel" versucht auch Silent Hill 2 - Revelation 3D die Kurve zu bekommen. Doch obwohl es blutig zur Sache geht, Stimmung kommt nicht auf, schon gar kein Grusel. Zu isoliert sind die einzelnen Sequenzen und einen Sinn in der Handlung machen sie auch nur selten. Wenn Pyramid Head plötzlich wie aus dem Nichts auftaucht und blutige Ernte unter den Insassen eines Krankenhauses hält, dann fehlt dafür schlicht und einfach der Grund. Die Szenen sind da, damit überhaupt etwas passiert und gehen dann immer mit lauten Soundeffekten einher. Plumper kann nicht versucht werden, den Adrenalinpegel zu heben.

Bassett erreicht mit Silent Hill 2 - Revelation 3D zwar noch lange nicht das Niveau von Uwe Boll und für einigen launigen Abend auf der Couch mag der Streifen sogar geeignet sein, aber im Kino hat er in der Form einfach nichts zu suchen. Nach sechs Jahren Wartezeit hätte einfach mehr als dieser schwache Versuch einer Fortsetzung kommen müssen. Überhaupt muss man sich langsam fragen, wieso sich alle Produzenten so schwer tun mit Videospielumsetzungen. Wenn Spiele bereits eine gute Story mitbringen, wieso sich nicht daran orientieren? Stattdessen wird versucht, der vermeintlichen Spieleklientel genau die Erfahrung vom Fernseher oder PC-Monitor zu liefern. Videospielverfilmungen verkommen so wie im Beispiel von Silent Hill 2 - Revelation 3D zu etwas, was wie an eine Aneinanderreihung von Zwischensequenzen wirkt, bei denen der Spielanteil rausgeschnitten wurde. Es bleibt zu hoffen, dass Ubisoft als erster Hersteller die Kurve kriegt und mit Filmen wie Assassins Creed und Splinter Cell in beiden Medien Qualität liefert.

Silent Hill 2 - Revelation 3D Bewertung
Bewertung des Films
410

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