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Skyfall

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Das "The Dark Knight" der "James Bond" Filme?

Skyfall Kritik

Skyfall Kritik
9 Kommentare - 10.11.2013 von AldrichKillian
In dieser Userkritik verrät euch AldrichKillian, wie gut "Skyfall" ist.
Skyfall

Bewertung: 4.5 / 5

Die Erwartungen waren hoch, als Daniel Craig zum dritten Mal den Spion im Auftrag ihrer Majestät spielte und mit „Skyfall“ der bereits 23. „James Bond“ Film in die Kinos kam. Doch ist dieses Franchise dem Ende geweiht, da es sich nur noch wiederholt, oder kann der neueste Agentenfilm tatsächlich neue Aspekte der Reihe hinzufügen und den Erwartungen gerecht werden? [u][b]!!ACHTUNG!!DIESE KRITIK ENTHÄLT MASSIVE SPOILER! WER NICHTS VON DER HANDLUNG ERFAHREN MÖCHTE, SOLLTE NICHT WEITERLESEN!![/b][/u] Eine CD mit jeder möglichen Information über jeden einzelnen Agenten des britischen Geheimdienstes MI6 konnte in Istanbul gestohlen werden und jetzt müssen „James Bond“ und seine Kollegin „Eve“ diesen Dieb stoppen, bevor diese Daten veröffentlicht werden können, weshalb der Titelheld den Verbrecher auf verschieden Arten verfolgt, bevor es zu einem Kampf auf dem Dach eines fahrenden Zuges kommt. Dort bekommt die unerfahrene „Eve“ den Befehl ihrer Chefin „M“, den Dieb zu erschießen, um die Daten zu sichern, doch unglücklicherweise wird „James Bond“, 007, getroffen und fällt die Brücke hinunter und wird als tot angesehen und die Daten werden in regelmäßigen Abständen im Internet veröffentlicht und als wären das nicht schon genügend Probleme für den MI6, wird das Hauptquartier in London angegriffen und die Frage stellt sich: Wer ist dafür verantwortlich und wer kann ihn stoppen? Soweit zur Handlung des Filmes und auf diese möchte ich auch ersteinmal etwas genauer eingehen, denn das Drehbuch von den Autoren Neal Purvis und Robert Wade, welche auch schon an früheren „James Bond“ Filmen wie „Casino Royale“, „Die Welt ist nicht genug“, dem schwachen „Quantum Trost“ oder sogar an den komödiantischen Parodien namens „Johnny English“ mitgearbeitet hatten, haben mit „Skyfall“ eine sehr interessante und informative Handlung erschaffen, welche sich mit sehr aktuellen Problemen wie dem NSA-Skandal auseinander setzt, sich aber dem Franchise mit Actionmomenten treu bleibt und trotzdem auch sehr viele neue Seiten und Aspekte über den Titelhelden „James Bond“ aufzeigt, wie zum Beispiel seine Kindheit oder seinem Geburtsort, welche der Zuschauer nach selbst 22 Filmen dieser Filmreihe noch nicht gekannt hat und somit allein schon durch diese durchdachte und interessante Handlung begeistern kann, wobei man ganz klar sagen muss, dass der Film, gerade im Mittelteil, dem zweiten Akt, einige unnötige Längen besitzt, aber dennoch angenehmer ist als der schnell geschnittene und hastige „Quantum Trost“. Auch die Dialoge und ruhigen Momente im Film wurden sehr gut in der Story verankert und die angesprochenen Dialoge und Gesprächsszenen sind nicht zu lange geraten, aber dennoch sehr gut geschrieben und geben viele Information über den groben Handlungsstrang und Hintergründe der Figuren frei, was eine nette Abwechslung zwischen den zahlreichen Actionsequenzen sind. Und da wären wir schon bei dem wichtigsten eines jeden „James Bond“ Filmes angelangt, nämlich den Actionszenen, in denen es immer richtig zur Sache geht und auch bei „Skyfall“ gibt es sehr viele davon, welche sich durch den kompletten Film ziehen, wobei das Highlight schon im Prolog, also dem Einstieg in den Film, zu finden ist, als „James Bond“ mit einem Motorrad, Auto oder zu Fuß dem Dieb „Patrice“ durch die engen Straßen von Istanbul oder über den Dächern des großen Bazaares folgt, nur um anschließend mit einer Kampfszene auf dem Dach eines fahrenden Zuges den Zuschauer noch einmal mehr zu begeistern, weil dieser Prolog einfach nur Spaß macht und jedem Actionfan das Herz höher schlagen lässt, ohne dabei langweilig zu werden. Auch sonst ziehen sich einige spannende Actionmomente durch den kompletten fast zweieinhalbstündigen Film, welche allerdings immer sehr abwechslungsreich und gut durch den Regisseur Sam Mendes in Szene gesetzt wurden und somit nie Langeweile aufkommt oder eine Ermüdungserscheinung, weil Szenen wie die Verfolgung in der bekannten Londoner Underground oder dem großen finalen Endkampf in den schottischen Highlands einfach etwas frisches, innovatives waren und man diese Momente auch noch nach dem Abspann im Gedächtnis hat und man sie nicht schon wieder vergisst, wie es bei dem direkten Vorgänger „Ein Quantum Trost“ der Fall war. Doch jede Actionsequenz oder Dialoge sind nur so gut, wie die Schauspieler, die in jener zu sehen sind, allen voran natürlich der Hauptdarsteller Daniel Craig, der nun schon zum dritten Mal als Geheimagent im Geheimdienst ihrer Majestät zu sehen ist und für viele als der beste „James Bond“ Darsteller aller Zeiten angesehen wird, doch kann er auch in diesem Film überzeugen? Als Antwort ist ein ganz klares ja zu sehen, denn Craig ist einfach ein Highlight des kompletten Filmes und spielt in den Actionszenen trotz seines vergleichsweise hohen Alters von 45 Jahren sehr überzeugend und im Gegensatz zum kühlen und gefühlslosen Vorgängerfilm, darf Craig nun endlich auch einmal seine schauspielerischen Künste der Mimik und Emotion unter Beweis stellen, was er ebenfalls gut kann und vorallem die Szenen, in denen „James Bond“ körperlich am Ende ist und Alkohol- sowie Drogenprobleme hat, wirken nur dank seinem Talent authentisch und vollkommen überzeugend. Desweiteren wurde der Gegenspieler „Raoul Silva“ im Vorfeld von nicht wenigen als der beste Bösewicht in einem „James Bond“ angesehen, wobei er sogar mit dem legendären „Joker“ aus dem Batman-Film „The Dark Knight“ verglichen wurde und dank der Besetzung durch Javier Bardem die besten Vorraussetzungen hatte und zweifelsohne ist Bardem ein klasse Schauspieler und geht in „Skyfall“ an seine Grenzen der Mimik, allerdings tritt seine Figur erst sehr spät im Film in Erscheinung und auch sonst hätte der Figur ein wenig mehr Screentime gut getan, weshalb „Silva“ nicht annähernd an den „Joker“ oder „Goldfinger“ herankommt, was aber nicht an Bardem gelegen hat, sondern viel mehr am Drehbuch, welche bessere Charakterarbeit hätte leisten können. Aber dennoch muss man sagen, dass der Bösewicht sehr interessante Aspekte mit sich bringt, denn er möchte nicht einfach nur die Welt in seine Kontrolle bekommen, sondern er möchte einfach nur seine persönliche Rache gegenüber einer einzigen Person und dass er sehr ähnlich mit 007 ist, macht die Sache für den Zuschauer noch pikanter und sehenswerter. Außerdem verkörpert die Oscar-Preisträgerin Judi Dench bereits zum siebten Mal die Chefin „M“, welche mit „Skyfall“ einen würdigen Höhepunkt und gleichzeitigen Abschluss bekommt, da man sehr viel über ihre Gefühle und Hintergründe erfährt, was man bisher so gut wie überhaupt nicht gesehen hat und diese Rolle wird ohne Mängel von Dench gespielt und ist teilweise wirklich bewegend und mitreißend, was man von den beiden Bond-Girls Naomie Harris als „Eve“ oder dem französischen Model Bérénice Marlohe als „Sévérine“ leider nicht behaupten kann, da beide sehr flach und gelangweilt wirken, was allerdings auch der Charakterzeichnung im Drehbuch zuzuweisen ist. Als letzten Darsteller sollte man noch Ben Wishaw, den modernen und jungen „Major Boothroyd“, besser bekannt als Quartiermeister „Q“ erwähnen, welcher diese Rolle sehr ernsthaft und professionel spielt und auch eine kleine, aber charmante Diskussion mit 007 haben darf. Etwas besonderes und ein Grund, warum die „James Bond“ Filme so beliebt sind, sind sicherlich auch die exotischen Schauplätze und Umgebungen, welche natürlich auch in „Skyfall“ nicht fehlen dürfen und somit erleben wir die Handlung vor malerischen Landschaften wie den schottischen Highlands, der chinesischen Großstadt oder der türkischen Tundra, bevor man auch einige beliebte und bekannte Wahrzeichen der englischen Hauptstadt London sehen kann, was eine nette Abwechslung bietet und somit auch aufgrund des Settings niemals Langeweile aufkommt. Jetzt liegt der Schluss nahe, dass man mit „Skyfall“ wieder den typischen Charme der ersten „James Bond“ Filme in den sechzigern wieder aufbelebt hat und das stimmt ganz klar, denn man bekommt wieder einige charmante, coole, trockene und vorallem lustige One-Liner-Sprüche des Titelhelden zu hören, er trinkt wieder seinen geschüttelten Martini in einem Casino in Macau, eine alte bekannte Buchhalterin kehrt zurück und vorallem ist als Highlight der legendäre Aston Martin DB5 als Fahrzeug mit allerlei Spielereien und Andeutungen auf die älteren Filme vorhanden, was den Film noch nostalgischer macht, aber dennoch den Spagat zur moderne beibehält. Den Einfluss des Regisseurs Sam Mendes, der zuvor eher kleinere Charakterdramen inszeniert hat, kann man sehr deutlich erkennen, denn der Fokus der Handlung liegt auf den drei Hauptcharakteren „James Bond“, „Silva“ und natürlich „M“ und diese kleine Gruppe an Charakteren wird sehr gut in Szene gesetzt, damit der Zuschauer sehr gut mitfühlen kann. Außerdem sind die Kamerafahrten und Einstellung, sowie der dunkel gehaltene Farbfilter von Roger Deakins, welcher für diesen Film für den Oscar nominiert wurde, sehr passend und interessant gewählt, welche den düsteren Grundton des Filmes perfekt unterstützt, was auch dem Schnitt durch Stuart und Kate Baird zu verdanken ist, welche einen ruhigen und emotionalen Film als Folge haben, der sich sehr viel Zeit nimmt und dadurch nicht mehr so hektisch und ermüdend wie der Vorgängerfilm ist, sondern fast schon künstlerisch auf die Leinwand gebracht wurde. Auch die Beleuchtung und Lichteinsetzung ist sehr gut gewählt worden und erzeugt gerade bei den Szenen in der Nacht, und davon gibt es in „Skyfall“ einige, eine bedrückende, bedrohliche, aber dennoch warme Stimmung, welche dem Zuschauer näher gebracht wird und man sich gut in den Film verlieren kann. Die Oscar-nominierte Filmmusik wurde von Thomas Newman komponiert und schlägt sehr leise und mitreißende Töne an, welche aber dennoch sehr oft das legendäre Main-Theme des Franchises beinhaltet und somit die perfekte Untermalung des gezeigten ist, welche man auch noch nach dem Abspann im Kopf behält und nicht, wie so oft, gleich vergessen ist, weil sie eben etwas frisches und unkonventionelles ist. Desweiteren ist natürlich auch in „Skyfall“ der legendäre „James Bond“- Song während den Opening-Credits mit dem gleichnamigen Song von der britischen Sängerin Adele vorhanden, welcher sogar mit dem Oscar ausgezeichnet wurde und die Stimmung nach dem Prolog perfekt weiterführt. Ich mag es bekanntlich, wenn ein Film mehr als nur unterhaltend ist und auch einige Botschaften und aktuelle Probleme beinhaltet und das war bei den bisherigen „James Bond“ Filmen eigentlich immer ein Schwachpunkt und nicht wirklich präsent, weshalb sich die Frage stellt, ob „Skyfall“ diesen Stil beibehält oder nicht? Hierauf kann ich ohne Zweifel sagen, dass es reichlich Kritik und Botschaften gibt, beispielsweise werden Terrorangriffe geschildert, welche visuell stark an die Attentate vom elften September erinnern und Angst in der Bevölkerung verbreiten sollten, sowie die Internet Sicherheit wird kritisiert, welche für Experten keine wirkliche Herausforderung ist und zum nachdenken anregen sollte, was wir als Nutzer von uns im Internet preisgeben, wenn nicht einmal der Geheimdienst sich schützen kann? Sehr interessant ist auch das Motiv des Alters, welches sich durch den kompletten Film zieht und sowohl den alten, angeschlagenen „James Bond“, sowie den jungen „Q“ kritisiert, die beide Fehler machen und am Ende trotzdem als die großen, erfolgreichen Helden dastehen, was eine positive Aussage als Folge hat. Doch das fragwürdigste ist ganz eindeutig der Bösewicht „Silva“, welcher sich sehr ähnlich mit einem gewissen Edward Snowden verhält, denn beide haben Daten von ihren ehemaligen Firmen gestohlen, um sie dann im Internet zu veröffentlichen, um der Welt zu zeigen, was dort vor sich geht und auch die totale Überwachung eines jeden einzelnen durch den Staat wird charakterisiert, was sehr an den aktuellen NSA-Skandal erinnert und das ist doch interessant, denn der Film ist bereits ein Jahr alt und als das Drehbuch geschrieben wurde, sogar zwei Jahre alt und niemand in der Öffentlichkeit wusste etwas über solche Themen, aber sie sind in dem Film „Skyfall“ zu finden. Alles in allem ist der 23. „James Bond“-Film „Skyfall“ ein sehr gut geschriebener und charakterbezogen inszenierter Action-Thriller, welcher mit unvergesslichen Actionszenen, tollen Darstellern, einigen nostalgischen Anspielungen und einem grandiosen Soundtrack aufwarten kann, auch wenn die Story einige Längen und leider auch Logiklöcher beinhaltet, für mich der beste „James Bond“ Film bisher und da fast die komplette Crew dieses Filmes für die nächsten beiden Fortsetzungen zurückkehrt, sind die Erwartungen natürlich sehr hoch. Wer die kitschigen und Superheldenhaften „James Bond“ Filme nicht mochte, wird trotzdem durch „Skyfall“ in den Bann gezogen und das gilt auch für die eingefleischtesten Fans des Franchises, den jeder mindestens einmal gesehen haben sollte. [b]Bewertung: 9/10 Punkten[/b]

Skyfall Bewertung
Bewertung des Films
910

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