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Star Trek Into Darkness

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Der Zorn des Lindelofs

Star Trek Into Darkness Kritik

Star Trek Into Darkness Kritik
1 Kommentar - 10.05.2013 von Ganvai
In dieser Userkritik verrät euch Ganvai, wie gut "Star Trek Into Darkness" ist.
Star Trek Into Darkness

Bewertung: 3 / 5

Der neue Star Trek steht in den Kinos und die Aufregung ist groß. Ist der Film der erwartete Nachfolger, vielleicht sogar die erhoffte Steigerung zum ersten Teil des Reboots von J.J. Abrams. Ist Benedict Cumberbatchs Charakter wirklich John Harrison oder vielleicht doch Khan? Kann Chris Pine noch mehr Overacting als William Shatner an den Tag legen? Kommt diese Rezension ohne Spoileralarm aus? Nur zum letzten dieser Punkte möchte ich eine klare Aussage treffen: Ja! Fangen wir bei der Story an. Kirk (Chris Pine) schafft es gegen die Oberste Direktive zu verstoßen um Spock (Zachary Quinto) zu retten. Der ist wenig dankbar, Kirks Vorgesetzte wenig begeistert und schon verliert Kirk das Kommando über die Enterprise. Sein Protege Admiral Pike schafft es ihn als Ersten Offizier an Bord der Enterprise zu behalten. Dank seiner Position darf Kirk nach einem Anschlag auf eine Einrichtung der Sternenflotte im Herzen Londons, bei einer Krisensitzung dabei sein. Auf diese wird ebenfalls ein Anschlag ausgeführt und zwar durch den skrupelosen Terroristen John Harrison (Benedict Cumberbatch). Pike stirbt und Kirk will Rache. Er fordert das Kommando der Enterprise zurück um eine gefährliche Mission auf dem klingonischen Planeten Kronos auszuführen. Das Ziel: Harrison soll sterben! Dieses rabiate Vorgehen der Föderation bringt Spock und schließlich auch Kirk in moralische Bedrängnis und auch die Crew steht nicht vollends dahinter. So quitiert Scotty den Dienst weil er sich weigert die neuen, unbekannten Torpedos auf sein Schiff zu lassen und darüber mit Kirk in Konflikt gerät, der seine Rache unbedingt haben will. Vorweg sei gesagt, dass der Film grundsolide ist. Gute Action, eine auf den ersten Blick nachvollziehbare Handlung, die Charaktere arbeiten wieder wunderbar zusammen und die neu gecastete Crew gehört für mich noch immer zum Highlight des Star Trek Reboots. Jeder Offizier bekommt sein kleines Highlight, der eine mehr, der andere weniger, aber es wird jedem gerecht. Quinto und Pine harmonieren als Kirk und Spock so unfassbar gut, dass man Shatner und Nimoy schnell vergessen hat. Nachdem man im ersten Teil Uhura (Zoe Saldana) fast unter den Rock schauen konnte kann man dies nun bei Carol Marcus (Alice Eve) die wohl als neues Love Interrest für den dritten Teil für Kirk eingeführt wird, was aber in diesem Film noch nicht angepackt wird. Schwach wird der Film erst in der zweiten Hälfte, wenn er beginnt, den ersten Teil zu wiederholen und seine Story zu vertiefen, also quasi da, wo meine Zusammenfassung aufhörte. Denn nun kommt ein Twist nach dem anderen, eine Wendung folgt der Nächsten. Harrison erläutert seine Motive im Detail Kirk in einer Szene und doch sind sie so unlogisch das Spock eigentlich die Ohren bluten müssten. Man arbeitet zusammen nur um sich zu verraten und zu hintergehen und nachher gibt es keine Seite mehr die nicht einen Hintergedanken hat. Ebenfalls problematisch sind die „Gäste“ auf der Brücke der Enterprise. Im Zufallsprinzip sehen wir neue Gesichter auf der Brücke die weder Vorgestellt werden noch aus dem Original bekannt sind. Sie ploppen einfach auf wie die zufällig generierten Hintergründe bei den Star Wars Prequels und verschwinden danach sofort wieder. Keine Namen, keine Charaktere, einfach nur Figuren die Platzhalter spielen. Manchmal wirkt es so, als wollte Abrams einfach nur seinen Maskenbildnern noch etwas Arbeit verschaffen. Häufig wird versucht ein paar Fanmoments einzubringen die an die alten Filme erinnern, oder an die Serie anknüpfen. Problem dabei: Selbst für Leute die nicht seit Ewigkeiten in Star Trek drin sind, wie meine Wenigkeit, zerstören diese Momente eher die Atmosphäre als das sie ihr helfen. Tribbles als Versuchskaninchen für McCoy sind da nur die Spitze des Eisbergs. Sie scheinen von jemandem gemacht zu sein, der gehört hat, dass so etwas mal im Original vorkam und er will es jetzt auch mal einbauen, aber tatsächlich keine Ahnung davon hat, wie man es wirklich richtig für Fans hätte machen müssen. Viel Schlimmer als das noch, sind die Plotholes die den Film durchziehen. Die letzten 45 Minuten sind ein reinstes Drehbuchdesaster das Prometheus aussehen lässt wie die „Üblichen Verdächtigen“. Graue Haare bekommt man dabei, wenn die einzige Gemeinsamkeit dieser beiden Filme der Name Damon Lindelof ist. Wie man mit fünf Produzenten und drei Drehbuchautoren derartige Schnitzer übersehen kann ist mir ein Rätsel und stellt nach Oblivion den Tiefpunkt der Drehbuchgeschichte dar. Das schlimmste an den Plotholes: Sie passieren nicht im Film, sondern liegen in der Komplexen Hintergrundgeschichte die John Harrison mitgegeben wird. Doch die ist für den Film gar nicht notwendig, sie wird alleine in einem kurzen Dialog von Harrison und Kirk erläutert. Kein Zuschauer hat etwas davon! Zwei Wendungen weniger in der Hintergrundgeschichte und man hätte trotzdem den gleichen Film fahren können. Wieso macht man also so etwas? Das versaut einem zwar nicht den ganzen Film, aber zumindest das Finale da die Motive der agierenden Charaktere mehr als schwammig werden. Auch verfehlt der Film einfach manchmal den Ton und reißt einen aus der sonst sorgfältig gepflegten Trekkie-Atmosphäre hinaus. War es wirklich nötig das Kirk zu Hip Hop Beats aus dem Bett aufsteht in dem er mit zwei katzenschwänzigen Aliens liegt? Warum sitzt Scotty Whiskey trinkend in einer Tecno-Höhle und nicht in einem Pub? Vermutlich will Star Trek dann Trendy sein, schießt dabei aber weit über das Ziel hinaus. Zum Schluss gibt es dann noch mal ein paar schlechte Momente der Selbstkopie. Das Entern des feindlichen Schiffes durch Kirk und Harrison erinnert verdammt an den Base Jump auf Vulkan, nur diesmal mit Trümmern, dafür ohne Feuer. Das große Schiff kann dann auch nur durch eine kleine Kommandomission geentert werden. Der Bösewicht wird dann in einem ausschweifenden, finalen Faustkamp geschlagen der sogar die selben Kameraeinstellungen hat wie in Star Trek. Es ist wirklich schade um das abstruse Ende, denn der Film fängt stark an, hat mit seiner tollen Cast die besten Vorraussetzungen und selbst Cumberbatch macht, trotz seiner Batman Stimme, einen ernstzunehmenden Bösewicht her. Vielleicht erleben wir ja nun mit dem Umbruch durch den Reboot eine neue Zeitrechnung. Nachdem man vorher bei Star Trek die Regel galt das Filme mit ungrader Nummer schlecht und mit grader Nummer gut sind, bricht hier vielleicht eine neue Ära an. Allen Star Trek Fans und dem wahrscheinlich kommenden, dritten Teil wäre das nur zu wünschen, denn die Erwartungen die Star Trek Into Darkness geweckt hat, hat er nicht im Geringsten erfüllt. Nur wegen der guten Cast, den guten 60 Minuten am Anfang und den sauber inszenierten Actionszenen gibt es hier drei Hüte.

Star Trek Into Darkness Bewertung
Bewertung des Films
610

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