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Tanz der Teufel

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Der Klassiker des Fun-Splatter

Tanz der Teufel Kritik

Tanz der Teufel Kritik
1 Kommentar - 23.02.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Tanz der Teufel" ist.

Bewertung: 5 / 5

Na denn, widmen wir uns dem Original, dem heiligen Gral des Splatterkinos, oder wie immer man The Evil Dead noch bezeichnen will. Dieses Lowest-Budget-Original von Sam Raimi aus dem Jahr 1981 ist der Auftakt einer bislang dreiteiligen Horror-Fun-Splatter-Reihe um die kultige Hauptfigur Ash (Bruce Campbell).   [b][u]Inhalt:[/u][/b]   Ash und seine Freunde wollen eigentlich nur eines: ein schönes Wochenende im Grünen verbringen. In einer abgelegenen Berghütte machen es sich die vier gemütlich und alles deutet darauf hin, dass es eine schöne Zeit wird. Als die vier jedoch im Keller das mysteriöse Buch „Necronomicon Ex-Mortis“ finden und von einem Tonband sonderbare Beschwörungen abspielen, nimmt das Unheil seinen Lauf…   [b][u]Kritik:[/u][/b]   The Evil Dead gehört zweifellos zu den ganz großen Klassikern des Horror-Genres. Das von Sam Raimi im Jahr 1981 mit einem sehr geringen Budget gedrehte Original besticht vor allem durch seinen B-Movie-Artigen Charme und die hervorragenden Splattereffekte. Die Figuren sind allesamt keine Musterbeispiele für tiefenpsychologische Forschungen, doch sie füllen ihre Rollen wunderbar aus.   [b]Figuren:[/b] [b] [/b] [i]Bruce Campbell[/i] spielt in seiner bis heute unvergessendsten Rolle den schusseligen Sympathen [i]Ash[/i]. „Das Charakterkinn“ Campbell verkörpert die Hauptfigur des Filmes überragend mit seinem abgedrehten Spiel, den urgewaltigen schrillen Schreien und der nötigen Komik in Mimik und Gestik. Ash ist kein Held, er will es auch nicht sein, er ist einfach ein Typ, der mit seinen Freunden im Wald rumhängen möchte. Dass es schließlich dazu kommt, dass er sich seiner Haut erwehren muss und dabei seine eigenen Freunde zur größten Gefahr für Ash werden, ist für die Figur situationskomisch und tragisch zugleich. Hier wurde eine Kultfigur geschaffen, die bis heute ihresgleichen sucht. Zudem hat sich Campbell hier selbst in die Annalen des Horrorfilms gespielt und ist bis heute eine vielzitierte Ikone des Horror-B-Movies.   Alle weiteren Darsteller sind bis zu ihrem Ableben im Grunde die Verkörperungen normaler junger Leute und spielen dementsprechend. Herausragend oder besonders schlecht ist keine der Leistungen und die Schauspieler machen ihre Sache gut. Richtig lustig wird das Spiel allerdings erst, wenn sie sich selbst als von Dämonen Besessene spielen. Mit genial gemachtem Make-Up und tollen Masken sind die Darsteller kaum wieder zu erkennen und können die bösartigen Besessenen überzeugend verkörpern. ___   The Evil Dead lebt wohl unter anderem besonders von seinen gelungenen Effekten in den Bereichen Make-Up und Splatter. Während auf der Ebene des Make-Up mit sehr begrenzten Mitteln wahre Meisterstücke geschaffen wurden, sind die Splatter-Sequenzen absolut richtungweisend. Hier wurde gekleckert (und dieses Mal nicht negativ zu verstehen) und zugleich geklotzt. Was Raimi hier abfeiert, ist kaum zu toppen. Hier werden Knöchel bis auf die Knochen zerkratzt, Körperteile abgetrennt und Körperflüssigkeiten verspritzt, bis der Arzt trotzdem nicht kommt.   Raimi ist es hier gelungen mit minimalen Mitteln höchste Effektivität zu erzeugen. Der Einfallsreichtum bei dieser Inszenierung sucht Seinesgleichen und ist erstaunlich. Vergleichbar wohl am ehesten mit dem Einfallsreichtum eines John Carpenter in „Dark Star“ wurde hier aus praktisch nichts ein unglaublicher Film geschaffen.   Besonders die atmosphärische Dichte des Filmes überzeugt. Mit der düsteren Berghütte wurde ein ideales Setting für den Horror geschaffen, der nicht nur durch die Splatterszenen überzeugt, sondern auch auf psychischer Ebene Angst verursacht. Dass das Ganze eigentlich nur ein großer Spaß ist und deshalb auch immer wieder völlig überzeichnet wirkt, tut dieser bedrohlichen Atmosphäre auf engstem Raum keinen Abbruch.   Durch einfallsreiche Kamerafahrten, insbesondere bei der Darstellung „des Bösen aus dem Wald“, welches durch Tonband und Necronomicon geweckt wurde und immer wieder erstaunliche Winkel besticht der Film auch auf fachlicher Ebene absolut. Hier wurde experimentiert und immer der für die Einstellung beste Winkel für die Kamera gefunden, um aus dem wenig Verfügbaren das maximal Mögliche herauszukitzeln. Hier beweist Raimi absolut, dass er ein Gespür für gelungene Inszenierung besitzt, welches er bis heute nicht verloren hat. Man sehe als Beispiel nur Drag me to Hell, der im Grunde nach denselben Regeln funktioniert wie über 25 Jahre zuvor The Evil Dead.   Natürlich sind die Effekte heute kaum noch zeitgemäß zu nennen, auch wenn sich besonders im Splatter-Genre wenig getan hat, zumindest was die realistische Darstellung von zerplatzenden Körperteilen oder ähnlichem angeht. Dafür besitzt Ramis Werk jedoch einen Charme, den kein moderner Computereffekt jemals nachahmen könnte und setzt diesen gezielt ein. Nicht umsonst findet der Film auch heute noch immer neue Verehrer aus dem großen Kreis der Horrorliebhaber und Splatterfreunde.   [b][u]Fazit:[/u][/b]   Sam Raimis The Evil Dead gilt heute noch zu Recht als Urvater des Fun-Splatter-Genres. Mit innovativen und überaus kreativen Ideen, sagenhaftem Einfallsreichtum und einem untrüglichen Gespür für effektive Inszenierung ist ihm ein Film gelungen, der bis heute Kultstatus genießt. Die kleine, reduzierte Horrorstory um Ash und seine Freunde steht hier weniger im Zentrum, als vielmehr die perfekte Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Mittel und die kongeniale filmische Darstellung von Angst und Bedrohung. Dass das ganze immer auch mit einem Augenzwinkern versehen wird und sich selbst kaum ernst nimmt, macht den Film zu einem Gruselspaß par excellence.   In Anbetracht dieser Kriterien bekommt dieses frühe Meisterwerk Raimis   [b][u]10/10 Hüten,[/u][/b]   weil es dem Splattergenre den Weg geebnet hat, gezeigt hat wie man Gewalt so überzeichnet, dass sie wieder lustig ist und einfach bis heute Kult ist.   Bis dahin, euer Snake

Tanz der Teufel Bewertung
Bewertung des Films
1010

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