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Warm Bodies

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Rührend-schräger Romantikfilm

Warm Bodies Kritik

Warm Bodies Kritik
5 Kommentare - 03.02.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Warm Bodies" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Warm Bodies

Bewertung: 4 / 5

Die Zombie-Apokalypse ist da! Die wenigen Überlebenden schotten sich in einer vom Militär errichteten Sperrzone von diesen ab, Leiter des Blocks ist Julies (Teresa Palmer) Vater General Grigio (John Malkovich). Dieser schickt sein Teenager-Töchterlein auf eine Zombie-Kill-Trainingsmission, bei der sie und ihre Gruppe auf Zombie R (Nicholas Hoult) und seine Zombie-Kumpane treffen. Doch neben der Jagd nach Gehirnen steckt in R noch ein Rest Menschlichkeit: die Trainingseinheit geht für die Gruppe zwar arg in die Hose, doch R rettet Julie vor seinen gefräßigen Kumpanen. Der Beginn einer etwas seltsamen Lovestory...

Die Ankündigung einer Zombiekomödie führt in der PR etwas in die Irre - zwar gibt es durchaus Stellen zum Schmunzeln, doch im Grunde ist Jonathan Levines Warm Bodies, die Adaption des gleichnamigen Romans von Isaac Marion, eine Liebesgeschichte à la Romeo und Julia. Eine Balkonszene von - Achtung - Julie & R inklusive. Vielleicht hatten die Macher Sorge, dass Warm Bodies als Lovestory angekündigt zu sehr nach Twilight riechen könnte, denn Ähnlichkeiten gibt es durchaus. Aber dadurch, dass sich Warm Bodies weniger ernst nimmt und tatsächlich sehr rührend daherkommt, sollte man ihn nicht in die gleiche Schiene stecken. Die Zombies sind keine glitzernden Schönlinge und der Kontrast eines verlotterten, ekelhaft blutverschmierten, Gehirn futternden und ruckelig daher schlurfenden Zombiejungen zu einem hübschen Mädchen lässt dieses Paar einfach extrem lustig wirken.

Trailer zu Warm Bodies

Dennoch lacht man nicht, weil Nicholas Hoult als R so überzeugend hin und weg von Julie ist, dass man einfach gerührt ist. Ebenso schräg wie auch rührend sind seine stammeligen Versuche, mit ihr zu kommunizieren und ihr gegenüber weniger erschreckend wirken zu wollen - das sieht man in Vampirfilmen einfach nicht, in denen die Vampire meist sehr eloquent sprechen und eben gut aussehen, wenn sie nicht gerade als Horrorgestalt inszeniert werden oder ihr wahres Gesicht zeigen. Ein Zombie hat keine zwei Gesichter. Natürlich hat Julie dennoch so ihre Probleme, R über den Weg zu trauen und haut bei der nächstbesten Gelegenheit ab, doch ihre Wege kreuzen sich wieder, bis Julie schließlich erkennt, dass R sich tatsächlich zu verändern beginnt und dies auch auf die anderen Zombies übergreift. Ob man diese Wandlung logisch nachvollziehbar findet, spielt bei diesem Film weniger eine Rolle, man kann sich dennoch nicht erwehren, davon ergriffen zu sein. Sicher wird dem einen oder anderen entweder der Film oder so manche Stelle zu kitschig sein, da sich Warm Bodies aber nicht so ganz ernst nimmt, besteht diese Gefahr eigentlich nicht. Insgesamt ist auch der Soundtrack nur zu loben. Warm Bodies kommt ohne Längen locker-leicht erzählt daher, keine all zu tiefe Kost, wahrlich nicht, aber für einen netten Kinoabend mit Freunden oder das erste Date prima geeignet.

Dass die Liebesgeschichte gut funktioniert, ist natürlich auch der Chemie zwischen dem Briten Nicholas Hoult (X-Men - Erste Entscheidung) und der australischen Beauty Teresa Palmer (Ich bin Nummer 4) geschuldet, die ein wirklich tolles und überzeugendes Paar abgeben. Und selten hat jemand so dermaßen gut das "Wie auf Wolken schweben" eines Verliebten dargestellt wie Hoult, ohne dabei in die Gefahr des Overactings zu geraten. Einen guten Kontrast zur Lovestory bieten die horriblen "Bonies", dunkle, skelettartige Zombies, zu denen jeder Zombie wird, sobald er seinen Rest Menschlichkeit verloren hat. Diese sorgen für ordentlich Gruselfaktor und feine Action- und Verfolgungsszenen, denn vor diesen fürchten sich sowohl Zombies als auch Menschen gleichermaßen. Alt-Star John Malkovich (R.E.D. - Älter, härter, besser) macht seine Sache als General Grigio gewohnt gut, bekommt aber nicht all zu viel Leinwandzeit. Rob Corddry (Heiße Nächte in Las Vegas) als Rs älterer Kumpel M ist auch noch hervorzuheben; die Szenen zwischen den zwei etwas seltsamen Zombiefreunden sind schön schräg und erhalten auch einige rührende Momente. Auch die anderen Nebenrollen sind gut besetzt, fallen aber wegen ihrer geringen Spielzeit kaum ins Gewicht.

Alles in allem ist Warm Bodies von 50/50-Macher Jonathan Levine ein gelungener Liebesfilm mit komischen Zügen für zwar vorrangig ein jüngeres Publikum, kann aber auch ältere Zuschauer noch ergreifen. Der Film eignet sich durchaus für eine Reihe, daher würden wir einen zweiten Teil gern in Planung sehen. Ob Reihe oder nicht, Warm Bodies sich einmal anzuschauen können wir fraglos empfehlen - egal, ob man Twilight nun mag oder nicht.

Warm Bodies Bewertung
Bewertung des Films
810

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