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World Invasion - Battle Los Angeles

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Rückzug? Zur Hölle! - Battle LA

World Invasion - Battle Los Angeles Kritik

World Invasion - Battle Los Angeles Kritik
9 Kommentare - 07.10.2011 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "World Invasion - Battle Los Angeles" ist.

Bewertung: 4 / 5

Nach ziemlich langer Abstinenz nun endlich mal wieder ne Kritik von mir. Der Film hat mich irgendwie beflügelt und die Kritik muss jetzt raus. Es geht um Battle - Los Angeles, jenen Alien-Invasionsfilm, auf den so viele gewartet hatten und der die meisten dann doch bitter enttäuschte. Mir hat´s gefallen. Wie sehr, wird ich im Folgenden mal darzustellen versuchen. [b][u]Inhalt:[/u][/b] Staff Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) steht kurz vor seinem Ruhestand, die Entlassungspapiere sind bereits unterzeichnet, als die Erde von einem scheinbaren Meteoritenschauer getroffen wird, der in der Nähe verschiedener Großmetropolen im Meer niedergeht. Schnell steht fest, dass es sich nicht einfach um Meteore handelt und dass sich die Erde im Invasionszustand befindet. Nantz wird als Krankheitsvertretung zu einer Einheit junger Marines versetzt und muss dort unter Führung des jungen Lieutenant Martinez in die Schlacht gegen die Invasoren ziehen. Mitten im Kampf um Los Angeles startet die Einheit einen Rettungseinsatz, um einige Zivilisten aus einer Polizeistation im Kampfgebiet zu retten. Doch die gnadenlose Überlegenheit der Invasoren lässt fragen, wer eigentlich gerettet werden muss… [b][u]Kritik:[/u][/b] Battle - Los Angeles nähert sich der ganzen Invasionsthematik von einer gänzlich anderen Seite als die meisten anderen Invasionsfilme. Viel stärker noch als damals Roland Emmerichs Independence Day zeigt er die Schlacht aus dem Blickwinkel einfacher Marines mitten im Gefecht. Das sorgt dafür, dass man sich immer wieder fühlt, als würde man den Figuren bei ihrer Arbeit direkt über die Schulter blicken und zieht einen mitten ins Geschehen hinein. [b]Figuren:[/b] Im Zentrum der Geschichte steht zweifellos [i]Aaron Eckharts[/i] Figur [i]Michael Nantz[/i]. Der abgehalfterte Soldat landet eher zufällig im Gefecht um Los Angeles und muss sich dort nicht zuletzt vom düsteren Schatten seiner letzten Mission befreien, auf der er einige Männer verloren hat. Der Kampf mit Schuldgefühlen blitzt immer wieder auf und wird von Ausnahmedarsteller Eckhart glaubhaft verkörpert. Auch die Härte und Körpersprache passen zum Soldaten, den er spielt. Trotzdem findet die Figur immer wieder mitten im Gefecht die Zeit sich um Kameraden und Zivilisten zu sorgen und zeigt Gefühle, die sie dem Zuschauer näher bringt. Für den Hauptdarsteller gibt´s hier auf jeden Fall schon mal ne Menge Punkte zu vergeben. Vor allem, da bis auf wenige andere Figuren die anderen Soldaten ziemlich austauschbar bleiben. Weitere zentrale Figur ist [i]Lieutenant Martinez[/i], verkörpert durch [i]Ramón Rodríguez.[/i] Der junge Offizier ist im Verlauf der Gefechte immer wieder am Rande der Überforderung und wird durch Nantz auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Entscheidungen über das Schicksal seiner Männer und das weitere Vorgehen fallen ihm schwer und die Figur hat zunehmend mit der Bürde der Verantwortung zu kämpfen. Auch hier stimmen die Darstellung und das Spiel, gepaart mit der Körpersprache, immer wieder hervorragend. Man kann als Zuschauer die moralischen Probleme seiner Bürde nachvollziehen und würde dem armen Kerl zu gerne helfen. Vor allem aufgrund ihres klangvollen Namens sei hier noch [i]Michelle Rodriguez[/i] genannt, die die Air-Force Aufklärerin [i]Elena Santos[/i] spielt. Rodriguez beweist hier einmal mehr, dass sie absolut im Stande ist, sich neben einer Gruppe Kerle zu profilieren. Die Frau ist Actiondarstellerin durch und durch und bleibt dabei trotzdem auf eine Art irgendwie sinnlich. Hier darf sie zwar vor allem Befehle empfangen und sich ansonsten durch Alienhorden ballern, kann aber in einigen ruhigeren Momenten durchaus beweisen, dass sie mehr drauf hätte. Leider wird der Figur neben den vielen anderen gesichtslosen Nebenfiguren nur wenig Raum zugestanden und so verpufft sie über weite Strecken eher wirkungslos. Insgesamt sind die Darsteller der Marines ansonsten zwar solide, jedoch bleibt bis auf [i]Adetokumboh MCormack[/i] in seiner Rolle als Sanitäter [i]Jilbril Adukwu[/i] eigentlich keiner in Erinnerung. Diese M´Cormack erspielt sich im engen Korsett seiner Rolle zumindest noch etwas, das am ehesten Profil nahe kommt. Die Zivilisten bleiben ab dem Punkt ihrer Auffindung eigentlich eher moralischer Ballast und spielen keine besondere Rolle. Einzig die Beziehung zwischen Joe Rincon, verkörpert durch Michael Peňa und seinem Sohn Hector sorgt teilweise für emotionale Regungen beim Zuschauer. ___ Die Kameraführung suggeriert den gesamten Film über fast schon einen pseudo-dokumentarischen Charakter. Den Großteil der Handlung verfolgt man über die Schultern der Darsteller und zieht so quasi mit ihnen ins Gefecht. Das funktioniert im Laufe der Handlung sehr gut und vermittelt dieses „Mittendrin-Gefühl“, ohne sich jedoch der Unlogik preiszugeben, die eine Darstellung in echter „Found-Footage“-Art hätte. Es stellt sich so gar nicht erst die peinliche Frage, warum der Kameramann eigentlich mitten im Gefecht nichts Besseres zu tun hat, als die ganze Zeit die Kamera draufzuhalten, statt zu helfen. Die Gefechte sind rasant inszeniert und mit wuchtigem Sound versehen, trotzdem kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass man sich irgendwie in einem Videospiel befindet. Die Ästhetik der Szenen vermittelt diesen und durch den häufig eingesetzten „Blick durchs Zielfernrohr“ verstärkt sich diese Impression noch. Trotzdem passt es zu der Art der Inszenierung und gibt dem Ganzen mehr Eindringlichkeit, weshalb ich es an dieser Stelle nicht als Manko auslegen würde. Effekttechnisch macht der Film im Grunde alles richtig, was man richtig machen kann. Aliens, Raumschiffe, Schlachtszenen, alles ist wuchtig und klasse inszeniert und passt hervorragend zusammen. Was und wo nun Effekt ist und wo mit echten Sets gearbeitet wurde, lässt einen höchstens der gesunde Menschenverstand ahnen, nicht jedoch irgendwelche mittelmäßigen Effekte. Hier macht der Film alles richtig und hier kann durchaus gepunktet werden. Schwachpunkt ist hier wohl am ehesten das schwache Drehbuch. Insgesamt passt natürlich die Geschichte um den Marine Squad, der Zivilisten aus dem Gefechtsgebiet retten soll, wunderbar zur hautnahen Umsetzung des Stoffes, trotzdem fallen immer wieder große Logikfehler auf. Diese Schwächen des Drehbuchs versucht der Regisseur dadurch zu verschleiern, dass Informationen über die Aliens immer wieder nur durch abgehakte Stücke von TV-Berichten geliefert werden. Trotzdem fragt man sich als Zuschauer zunehmend, was die Aliens da eigentlich treiben. Eine Rasse die befähigt ist durch die Weiten des Alls zu reisen, soll erstmal mit ein paar Bodentruppen herumrennen und Zivilisten und Militärs abknallen? Danach holen sie dann Luftunterstützung, allerdings welche im Stile dieser unglaublich plump eingeführten Drohnen, von denen von Beginn an klar gemacht wird, dass es ab hier eigentlich nur noch darum geht, wann die Steuerzentrale der Drohnen zum Ziel der Militärs wird. Emmerichs Version mit dem Computervirus war 1996 ja schon arg konstruiert, aber hier mitten im Film die Lösung auf dem Silbertablett zu servieren ist schon sehr dreist. Warum hier die überlegene Spezies so dumme Fehler macht und dabei auch noch scheinbar völlig motivlos handelt, lässt einen doch zweifeln. Was mit den Zivilisten passieren wird, ist eigentlich ab dem Punkt klar, wo man sie das erste Mal sieht. Mit seiner „Frauen und Kinder zuerst“-Mentalität macht sich das Drehbuch doch einiges an Spannung kaputt. Dazu werden an einigen Stellen auch noch einige so platte Klischees bemüht, dass man als Zuschauer seinen Intellekt mehr als einmal beleidigt sieht. [b][u]Fazit:[/u][/b] Battle - Los Angeles ist vielleicht nicht DER Invasionsfilm überhaupt geworden. Dafür fehlt es vor allem am Drehbuch und an der inneren Logik. Trotzdem kann der Film auf den meisten Ebenen überzeugen und zeigt einen Blick auf so eine Invasion, der in jedem Fall interessant ist. Der Zuschauer bekommt das Ganze aus der Sicht einer kleinen militärischen Einheit präsentiert und ist somit von den Informationen her immer auf dem Stand der Figuren, was sich dramaturgisch auf jeden Fall positiv auf den Spannungsbogen auswirkt. Die Darsteller machen ihre Sache solide (Nebenfiguren) über gut (Rodriguez, und Rodriguez) bis wirklich klasse (Eckhart) und auch die Effekte stimmen absolut.  Insgesamt würde ich dem Film also [b][u]8/10 Punkten[/u][/b][u][b] bzw. 4/5 Hüten[/b][/u] geben, da er mich auf den meisten Ebenen voll und ganz überzeugt hat und trotz der mitunter pathetischen Art der Darstellung oder den unübersehbaren Drehbuchschwächen seine Stärken gekonnt ausspielt. Zudem ist die Inszenierung der Invasion durch die vielen Handkameraeinsätze so eindringlich gelungen, dass es mich teilweise wirklich beeindruckt hat. Diskussion eröffnet ;-)

World Invasion - Battle Los Angeles Bewertung
Bewertung des Films
810

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