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Mein ziemlich kleiner Freund

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Kleines großes Problem?

Mein ziemlich kleiner Freund Kritik

Mein ziemlich kleiner Freund Kritik
0 Kommentare - 09.05.2016 von Moviejones
Wir haben uns "Mein ziemlich kleiner Freund" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Mein ziemlich kleiner Freund

Bewertung: 3 / 5

Wenn wir in den deutschen Kinos in den Genuss von Mein ziemlich kleiner Freund ("Un homme à la hauteur") kommen werden, ist die Romantikkomödie schon mehrere Monate aus den französischen Kinos raus. Wir haben den Film in Paris schon sehen können und Jean Dujardin diesmal nicht sprachlos, aber als kleinen Mann ganz groß erlebt.

Diane (Virginie Efira) steht als Anwältin nicht selten unter Stress und lässt wenig verwunderlich ihr Smartphone in einem Café liegen. Wunderbar, dass es von Alexandre (Jean Dujardin) gefunden wird, der die Besitzerin unter dem Eintrag "Zuhause" anruft, um mit ihr die Übergabe abzustimmen. Ein kurzes, sehr sympathisches Gespräch führt die beiden zusammen, doch oh Schreck! - Alexandre misst bloß um die 1,40m und geht der High-Heels-Trägerin grade mal bis zur Brust! Doch wen scheren Äußerlichkeiten, wenn man sich prächtig versteht? Eigentlich... denn so entspannt ihr "ziemlich kleiner Freund" mit seiner Körpergröße umgeht, so unentspannt dreht sich Dianes Kopfkarussell...

Trailer zu Mein ziemlich kleiner Freund

Mein ziemlich kleiner Freund Kritik

Die typischen Zutaten einer französischen Komödie? Man nehme hübsche Menschen mit leichtem seelischen Ballast, bestenfalls Single und schlagfertig, einen unheilschwangeren Konterpart aus der Vergangenheit, eine hübsche Gemeinde wahlweise spannende Großstadt - und fertig ist das Romantik-Potpourri! So funktioniert auch Mein ziemlich kleiner Freund prächtig und selbst die Regel, dass von Anfang an das Finale so ziemlich erahnt werden kann, wird nicht gebrochen. Doch warum funktionieren diese Filme mit ihrem leicht zu durchschauenden Schema immer und immer wieder? Weil wir Zuschauer uns von unserem Alltag recht gerne mit leichter Kopfarbeit ablenken lassen. Nutella schmeckt doch auch noch nach dem hundertsten Löffel, oder?!

Der neue Film von Regisseur Laurent Tirard (Der kleine Nick) geht direkt ohne Umstände los (auch wenn wir "peniblen Deutschen" bei der Badewannenszene nervöses Augenzucken bekamen und selbst nicht 1sec entspannt telefonieren könnten) und lässt uns schon nach kurzer Zeit eine elementare Szene erleben: Das Aufeinandertreffen beider in der Bar ringt dem Zuschauer ein Schmunzeln ab, schade nur, dass der starke Vorteil dieses Moments nicht noch ein bisschen auf die Spitze getrieben wurde. Von Nachteil wäre es nicht gewesen, und so ist dieser für den Zuschauer lustige Moment leider recht schnell vorüber und macht den Weg frei fürs Kennenlernen. An dieser Stelle ein Lob an die kreativen Macher, die Jean Dujardin mit seinen 1,82m auf kindliche 1,36m schrumpfen ließen. Alles wirkt recht natürlich, auch wenn der Darsteller in einigen wenigen Szenen etwas "gemacht" wirkt.

Es ist auf weiter Strecke spaßig, den beiden beim Kennenlernen zuzuschauen, auch weil Alexandre über die nötigen finanziellen Mittel verfügt. Arm, aber sexy? Das ist vielleicht Berlin, ansonsten aber ein eher nicht zu unterschätzendes Hindernis für die Attraktivität im realen Leben. Mit solchen Problemen schlägt sich Mein ziemlich kleiner Freund gar nicht erst herum, der zwei erfolgreiche Menschen aufeinanderprallen lässt. Im Film wird es einem leicht gemacht, über Defizite hinwegzusehen und der eine oder andere Zuschauer mag sich die Frage stellen, warum es im wahren Leben oft nicht ganz so mühelos ist, jemanden abseits der Norm für voll zu nehmen.

Ungefähr zur Halbzeit zieht sich der Film etwas, aber die tolle Chemie der Darsteller macht vieles wett. Besonders gern schaut man der wunderhübschen Belgierin Virginie Efira zu, die sympathisch und natürlich wirkt und sich nur zu gern mehr und mehr auf ihre Herzensangelegenheit einlassen möchte. Es ist absehbar, dass die Unterschiede der beiden zum retardierenden Moment werden, selbst wenn wie so oft weniger die Vorurteile anderer das Problem sind als die eigenen Bedenken in der rotierenden Denkfabrik oberhalb des Halses...

Mein ziemlich kleiner Freund Bewertung

Das Ende von Mein ziemlich kleiner Freund ist kitschig und überladen unrealistisch, aber wen schert das. Ein leichter Film, bei dem der Ball hin und her geworfen wird, zudem mit Cédric Kahn als Gegenspieler, der im Original mit seiner sonoren Stimme befürchten lässt, jede Sekunde einen vom Baum runterzuhauen. Wir haben schon rundere, mitreißendere Komödien gesehen, so dass wir uns nur bei dieser Hutzahl wiederfinden. Aber schlussendlich hatten wir einen charmanten Kinoabend, der mit seinen englischen Songs auch ein bisschen internationales Filmflair aufkommen lässt, und stellten einwandfrei fest: Wenn jemand mit Handicap kein Problem damit hat, warum sollte man selbst ein Problem daraus machen?

Mein ziemlich kleiner Freund Bewertung
Bewertung des Films
610

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