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Meine teuflischen Nachbarn

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Auf gute Nachbarschaft!

Meine teuflischen Nachbarn Kritik

Meine teuflischen Nachbarn Kritik
0 Kommentare - 08.06.2017 von McDivermann
In dieser Userkritik verrät euch McDivermann, wie gut "Meine teuflischen Nachbarn" ist.

Bewertung: 4 / 5

Neulich beim Bäcker. „Gitte, hast Du schon gehört? Neben den Müllers ist eine Familie eingezogen und die Mutter hat doch tatsächlich blaue Haare!“ „Ja, und am ersten Abend hörten die gar grässliche Gitarren-Musik! Ich hab ja gehört das sind Teufelsanbeter.“ “Man o man… Unser Viertel geht allmählich vor die Hunde“…

Ach ja, das Dorf bzw. Kleinstadtleben… Jeder kennt jeden und alle passen aufeinander auf. So zumindest auf dem Papier. Denn wie schnell eine gute Nachbarschaft ins Negative abgleiten und wie schnell der Gerüchte-Express sein kann kennt man anhand unzähliger Beispiele… wenn auch hoffentlich nur vom Hörensagen.

Wie man dieses Thema aber überspitzt, unterhaltsam und überaus schräg in einen Kinofilm packen kann zeigte Gremlins-Regiesseur Joe Dante 1989 in „Meine Teuflischen Nachbarn“.

In diesem Film steht die Familie Peterson im Mittelpunkt. Vater Ray (Tom Hanks) der sich gerade Urlaub gönnen und die Seele baumeln lassen möchte und Mutter Carol (Carrie Fisher) die immer ein Auge auf Sohn Dave und Ihren Ehegatten hat. Die Familie bewohnt einen schönen Vorort mit gepflegten Gärten, kultivierten Nachbarn und genießt ihr ruhiges idyllisches Familienleben.

In Ihrer Nachbarschaft leben der ehemalige Soldat Mark Rumsfield (Bruce Dern) mit seiner jüngeren Frau Bonnie (Wendy Schaal), der umtriebige Art Weingartner (Rick Ducommun), der Pensionär und Hunde-Freund Walter Secznik (Gale Gordon) sowie der etwas dümmliche partygeile Teenager Ricky ( Corey Feldmann). Diese Gemeinschaft funktioniert für sich überraschend nahezu reibungslos und alles könnte so schön sein…. Wenn da nicht die neuen Nachbarn wären… Die Klopeks.

Der Garten der Klopeks ist ungepflegt, das Haus baufällig und tagsüber sieht man nie einen der Bewohner. In der Nacht werden Diese jedoch scheinbar aktiv und es kommen aus dem Keller mysteriöse Blitze und laute unheimliche Geräusche. Die restliche Dorfgemeinschaft ist darüber sehr besorgt und redet sich die Köpfe darüber heiß was dort wohl im Keller abgeht.

Ray, von dem ganzen Gerüchten sichtlich genervt, will dem ganzen nun ein Ende setzen und die Klopeks in der Nachbarschaft willkommen heißen um a) seine eigene Neugier zu stillen und b) endlich in Ruhe seinen Urlaub genießen zu können ohne von Arts „Verschwörungstheorien“ weiter auf Trab gehalten zu werden.

Doch es kommt alles ganz anders. Ray wird an der Haustür der „teuflischen Nachbarn“ von aggressiven Bienen angegriffen, Walter ist spurlos verschwunden und die Klopeks vergraben in der Nacht große Säcke in ihrem Garten. Die Sache steht also fest: Die Klopeks müssen mit dem Teufel im Bunde sein und haben Walter getötet!!

Und so beginnt einer der schrägsten Filme die ich seit langen sehen durfte. Der konstante Mix zwischen Comedy, Mystery und Satire ist mir so noch nicht untergekommen. Mit Ausnahme der Familie Peterson (die dem Zuschauer als Identifikationsfigur dienen soll) haben in der Straße ausnahmslos alle einen an der Klatsche! Sei es nun der ehemalige Soldat Rumsfield der sich offen mit seinem Präzisionsgewähr aufs Dach legt, der Teen Ricky der jeden Abend eine große Feier schmeißt oder der Pensionär Walter der seinen Hund wie eine Prinzessin behandelt, alle Figuren sind so dermaßen typisch 80er überzeichnet das vielleicht heutzutage nicht jeder damit klarkommt.

Wer sich allerdings darauf einlässt bekommt Schauspieler zu sehen die sichtlich Spaß am Spiel haben und die für Ihre Rollen auch exzellent gecastet wurden. (Ich verstehe immer noch nicht warum Tom Hanks für seine damaligen Rollen so viel Schelte kassiert. Egal ob nun Splash!, Geschenkt ist noch zu teuer oder Schlappe Bullen beißen nicht, ich mag seine 80er Comedy Phase.)

Dass es der Film trotzdem schafft nicht zur reinen Comedy zu verkommen, sondern durchaus seine gruseligen und auch härteren Momente hat, ist mal wieder ein Verdienst von Joe Dante der diesen Spagat ja bereits bei Gremlins und Toy Soldiers sehr erfolgreich geschafft hat und der den Film auch zu etwas Besonderen macht. Die Stimmung rund um die „Ermittlungen“ der Nachbarn ist grandios und wirft auch für den Zuschauer selbst Fragen auf, so dass man sich selbst nicht sicher ist wer oder was die Klopeks wirklich sind. Damit kommen wir aber zu meinem Hauptkritikpunkt…

!!Achtung! Achtung! Der Folgende Absatz spoilert das Ende des Films. Wer ihn bis jetzt noch nicht gesehen hat sollte das a) unbedingt tun und b) diesen Absatz überspringen!!

Ich persönlich finde nämlich das der Twist zum Happy End absolut unnötig war und hätte es besser gefunden, wenn die Klopeks tatsächlich unschuldig gewesen wären und die Nachbarschaft sich völlig umsonst zum Kasper gemacht hätte. Klar finde ich Tom Hanks und Carrie Fisher als Paar absolut glaubhaft, symphatisch und ich möchte auch nicht das Ray in den Knast muss aber das Ende wirkte schon arg konstruiert und weit hergeholt (und das sogar für eine Komödie). Hans Klopek hätte einfach nur abwarten müssen, denn für die Polizei war der Fall bereits klar und es wäre nichts weiter passiert. Naja.

Spoiler Ende

Wie dem auch sein. Meine teuflischen Nachbarn ist ein (im positiven) schräger Film wie es ihn heutzutage leider kaum bis gar nicht mehr gibt. Gerade deshalb ist es bestimmt interessant diesen zu bzw. wieder zu entdecken. Vorausgesetzt man hat keine Allergie gegen 80er Filme (Die deutsche Synchro ist übrigens typisch für diese Zeit überragend) und oder Tom Hanks.

In diesem Sinne: Auf Gute Nachbarschaft! cool

Meine teuflischen Nachbarn Bewertung
Bewertung des Films
810

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