Bewertung: 3 / 5
Die Grundidee von [b]Monsters [/b]ist eigentlich recht solide doch ganz funktioniert Gareth Edwards Monsterabenteuer dann doch nicht. Die Story ist recht interessant. Eine Sonde mit Weltallproben stürzt in Nordmexiko ab. Von nun an vermehren sich dort außerirdische Kreaturen, die ein wenig an Kraken erinnern. Die ganze Region wird zur infizierten Zone erklärt, eine Mauer in den USA und eine in Mexiko errichtet und von nun an führen die Militärs einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen die außerirdische Bedrohung. Die Menschen die in der Nähe der Zone leben haben sich an die ständigen Bombardements durch das Militär und die Alienangriffe gewöhnt. Gerade als die Bedrohung durch die Aliens wieder zunimmt, wird der Fotograf Andrew damit beauftragt die Tochter seines Chefs aus Mexiko in die USA zu geleiten. Dazu soll er sie sicher zum nächsten Hafen bringen, bevor der geschlossen wird. Eine einfache Tätigkeit auf den ersten Blick, doch als beide ihre Chance auf eine Fahrt mit der Fähre in die USA vertun, müssen sie den riskanten Weg durch die infizierte Zone wählen. Dabei kommen sich die beiden sehr viel näher und auch ein paar Geheimnisse über die Krakenwesen werden gelüftet. Soweit so gut, eine Alienbedrohung mit einer Liebesstory zu verbinden ist erstmal nicht schlecht und Edwards gelingt es auch ziemlich gut Atmosphäre aufzubauen. Mit wirklich bescheidenem Budget schaffte er es ein paar ansehnliche Effekte zu zaubern, die der Glaubwürdigkeit des Films heflen. Die Tricks kommen selten, wenn dann aber sehr effektiv zum Zuge. Hier zeigt sich einmal mehr, weniger ist oft mehr. Wenn ein FIlm wenige Effekte bietet, dann wird jedes Zusammentreffen mit den Monstern umso beeindruckenden. Wobei es für Regisseure oft eine Gratwanderung zu sein scheint. Ist das Budget zu hoch, dominieren die Effekte und die Atmosphäre geht im Bombast flöten, zu geringes Budget und es wirkt billig und unglaubwürdig. Edwards schafft hier den Spagat, auch wenn [b]Monsters [/b]ein wenig mehr Budget gut gestanden hätte um etwas mehr zu zeigen. Was leider weniger gelungen ist, ist an vielen Stellen die Logik im Film als auch die Story an sich. So richtig glaubwürdig ist die Sache mit dem Transfer der beiden in die USA nicht. Man weiß oft auch nicht ob eine politische Sozialkritik in dem Film verborgen sein soll oder nicht, etwas was sich bei der Thematik Mexiko und USA immer anbietet. Auch fehlen im Film viele Details zu der Infizierten Zone. Warum ist es so, dass die Boote in die USA nur so selten fahren. Warum nicht warten? Gibt es in [b]Monsters [/b]keine Alternativen zu der Fahrt mit dem Boot, keine Flughäfen in Mexiko mehr? Selbst dann wäre eine Flucht in den Süden und von dort ein Transfer in die USA viel logischer. Es ist ja vorerst nur der Norden von Mittelamerika betroffen. Hinzu kommt, dass sich die beiden Hauptfiguren streckenweise sehr dumm verhalten und zusätzlich beide Nebenhandlungen mit der Hochzeit und Kindern bieten, die weder im Film genau Sinn machen, noch entsprechend beleuchtet werden. Wenn Andrew jedes Mal am Telefon fast zusammenbricht und heult, fragt man sich als Zuschauer wieso. Auch ist die sich anbahnende Liebesbeziehung irgendwie unglaubwürdig. Schlimm wird es aber erst in den letzten 2 Minuten des Films, [b]Monsters [/b]geht mal wieder als ein Film in die Geschichtsbücher ein, mit einem der schlechtesten Enden überhaupt. [b]Monsters [/b]zu bewerten ist schwer. Der Film ist allein schon für die Idee und das was mit dem Budget gemacht wurde sehenswert. Die Atmosphäre ist größtenteils sehr gut. Was die Logik und handwerkliche Umsetzung der Handlung betrifft, hapert es aber an vielen Stellen. Gerade wenn das Budget begrenzt ist kann man sich mehr auf kritische Themen konzentrieren, sie besser ausarbeiten. Es werden viel zu viele Fragen in dem Film aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Auch ein schockierendes Ende hätte dem Film gut getan. Wobei ein Aspekt am Ende doch ganz gut ist, da man sich schon fragt wer die Monster eigentlich sind und vielleicht diese nur das sind, was wir gerne aus ihnen machen. [b]Monsters [/b]ist ein Film für Genrefans, der Rest wird sich eher schwer tun mit dem Film. Gut für das einmalige Sehen, aber ein zweites Mal schaut sicher kaum einer rein. Da wäre deutlich mehr drin gewesen bei der Idee, daher 6/10 Punkten.
Monsters Bewertung