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Noah

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Die Atheistin sagt: Maßlose Verzerrung

Noah Kritik

Noah Kritik
5 Kommentare - 18.04.2014 von Kittyzer
In dieser Userkritik verrät euch Kittyzer, wie gut "Noah" ist.
Noah

Bewertung: 2 / 5

[i]"Hast du wirklich gedacht, du könntest dich darin von mir schützen?" - "Es geht nicht um den Schutz von dir."- "Ich stehe hier mit meinen Leuten und du bist allein und willst dich mir widersetzen? - "Ich bin nicht allein!"[/i] [b]STORY:[/b] Der gottesfürchtige Noah erhält eines Nachts im Traum eine Botschaft von Gott: Dieser will das Böse, Verderbte aus der Welt auslöschen, indem er eine Sintflut schickt. Nur Noah darf gemeinsam mit seiner Familie eine Arche bauen, um den Tieren und seinen Verwandten das Überleben zu sichern. Ein Neuanfang mit den Unschuldigen soll her. Doch die Menschen, die nicht ausgewählt wurden, sind erzürnt darüber, zurückgelassen zu werden. So entbrennt ein schlimmer Kampf, indem sich irgendwann Noah selbst nicht mehr ganz sicher ist, auf welcher Seite er steht. [b]MEINE MEINUNG:[/b] Darren Aronofsky ist für seine epischen Filme, die mit Farben, Licht, Kamerawinkeln und den verschiedensten Themen spielen, bekannt. Oftmals geht er poetisch an die Dinge heran und lässt einen nicht selten verwirrt zurück. Dass er nun als bekennender Atheist einen Film über Noah, eine der wichtigsten Bibel-Figuren, gedreht hat, ist da für ihn eigentlich schon nichts Besonderes mehr. Anders als sonst ist allerdings eines: Die letztendliche Enttäuschung. Dabei ist das Cast ja nun umwerfend: Allein Russell Crowe ist mit seinem markanten Aussehen und der emotionalen Stärke, die in seinen Gesichtszügen liegt, die perfekte Wahl für Noah, ebenso wie Jennifer Connelly für seine Frau, die immer zu ihm steht, aber auch ihre Kinder beschützen will. Emma Watson darf als Ila erneut ihr volles Talent zeigen, wenn sie auch meiner Meinung nach zu wenig Screen-Zeit hat. Wenig ausgeschöpft wurden aber hier die Fähigkeiten von Logan Lerman, der im Grunde die gesamte Zeit über nur traurig gucken darf, und auch die Rolle von Anthony Hopkins als Methusalem ist mehr schlecht als recht ausgearbeitet. Natürlich ist dies eine Geschichte aus der Bibel, und diese ist nicht dafür bekannt, detailreich in den Charakter-Beschreibungen zu sein, dennoch fehlte mir hier oftmals etwas bei den Figuren, das sie einem hätten glaubwürdiger erscheinen lassen. Was mir jedoch am meisten missfiel, war die Storyline an sich. Ich bin Atheistin und kenne daher nicht jedes Detail der biblischen Erzählung - ich kann aber sehr wohl sagen, dass sich Aronofsky hier nur geringfügig an diese gehalten hat. Ja, es gibt böse Menschen, ja, es wird eine Arche gebaut und ja, die Sintflut kommt - aber das war es in etwa auch schon. Dass die gefallenen Engel hier nicht als Verräter, sondern als Helden dargestellt werden, gefällt mir noch immer. Dass diese jedoch aus Stein bestehen und überaus lächerlich animiert sind, hat trotz der sinnvollen Erklärung einen nicht zu verkennenden Trash-Faktor. Und die viele Dramatik in der Beziehung der Familienmitglieder ging mir irgendwann gehörig gegen den Strich, weil sie so an Seifenoper erinnert. Das Ganze will einfach zu viel, und das ist in zweieinhalb Stunden für den Zuschauer nicht nur erdrückend, sondern auch ermüdend - trotz der wunderschönen Bilder, Landschaften und Träume. Ich jedenfalls war bei dem gefühlt einhundertfünfzigsten Streit zwischen Ham und Noah nur noch gelangweilt. Hinzu kommt, dass ich mich einfach nicht für eine Geschichte begeistern kann, die den ursprünglichen Text so massiv verdreht. Man mag daraus lesen, was man will; Fakt ist für mich, dass der Streifen den Namen "Noah" schon bald nicht mehr verdient. Und wenn ich als Nicht-Gläubige das sage, dann ist da möglicherweise auch etwas dran. Der unbiblischste Bibel-Film ist es geworden, da hat der Regisseur recht, aber so leider auch der lächerlichste. [b]FAZIT:[/b] "Noah" war für mich überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte: Trotz des tollen Casts konnte mich der Film nicht fesseln, sondern ließ mich eher des Öfteren die Augenbrauen hochziehen. Auch wenn Aronofsky es wieder einmal geschafft hat, mich mit den Bildern zu berühren, ist die Erzählung ansonsten bis ins Bodenlose verzerrt und verdreht worden. Von mir gibts keine Empfehlung! 2 Punkte.

Noah Bewertung
Bewertung des Films
410

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5 Kommentare
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Tomtom : : Moviejones-Fan
21.04.2014 23:12 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.14 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Also deine Kritik liest sich zwar flüssig, aber es gibt kaum Hintergrundinformationen. Irgendwie glaub ich auch, dass du den Film nicht so ganz verstanden hast.
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.04.2014 12:26 Uhr | Editiert am 19.04.2014 - 12:28 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Ich bin da bei hekra.
Es war nie eine 1:1 Adaption der Bibelgeschichte geplant und grade Leuten, die in Filmforen verkehren, sollte das eigentlich klar sein. Des Weiteren kann man bei einem Independant-Regisseur davon ausgehen, dass er eine typische Geschichte anders auslegt, als bisher bekannt.

Zu den Animationen der Wächter:
[spoil]Die wirken tatsächlich eher wie Stop Motion, aber ich habe das als Methapher für das Wesen der Wächter interpretiert. Sie wurden von Gott bestraft und mit geschmolzenem Stein überzogen. Dadurch werden sie unrein, unvollkommen und verkrüppelt. Dies soll durch die Animationen verdeutlicht werden. Erst durch ihren Tod werden sie erlöst und dürfen als reine und vollkommene Lichtwesen in den Himmel zurückkehren. Jetzt sind ihre Animationen perfekt und flüssig.[/spoil]

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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ION : : Moviejones-Fan
19.04.2014 09:19 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Ich kann dem "Fazit" nur zustimmen!
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hekra : : Moviejones-Fan
19.04.2014 08:29 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
Eine bibelgetreue Umsetzung des Themas war nie beabsichtigt, von daher...
Abgesehen davon haben wir völlig verschiedene Ansichten zu dem film. Ich fand ihn grandios, auch die sehr berührende Familiengeschichte. Schade, dass er dir nicht gefallen hat.
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RedBull : : Lazarus
18.04.2014 23:28 Uhr
0
Dabei seit: 11.04.14 | Posts: 1.845 | Reviews: 0 | Hüte: 75
Schöne Kritik, danke dafür
Es gab da noch eine andere, originale Version des Films. Die wurde vom Studio verrissen und wir normal Sterblichen werden sie wohl niemals zu Gesicht bekommen, ähnlich wie bei Eyes wide shut.
Sei es drum:
Noah hatte einige sehr gute Ansätze, wobei das Familiendrama wirklich auf die Nerven ging. Ansonsten sehenswert.

[b]Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass führt zu unsäglichem Leid.[/b]

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