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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

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Unsere offizielle Filmkritik

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Kritik

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Kritik
2 Kommentare - 16.05.2011 von Moviejones
Wir haben uns "Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3.5 / 5

Wie immer steckt Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) in Schwierigkeiten. Gejagt von der britischen Krone hat er zu Beginn des Films einiges auszustehen, um mit dem Leben davonzukommen. Doch schnell wendet sich das Blatt und Jack befindet sich in einem Wettlauf auf den Weltmeeren nach der sagenumwobenen Quelle der Jugend. Nach der sind nicht nur die gerissenen Spanier hinterher, nein, auch Kapitän Barbossa (Geoffrey Rush), der - Überraschung - im Dienst der Engländer steht. Es entwickelt sich eine rasante Jagd, die sich schnell in ein Katz- und Mausspiel verwandelt, als Angelica (Penélope Cruz) auf den Plan tritt, mit der Jack einst eine Romanze hatte. Jedoch ist die Tochter des unheimlichen Kapitäns Blackbeard (Ian McShane) nicht minder gefährlich und die Bündnisse, die auf dieser Reise geschlossen werden, sind mehr als brüchig... Gibt es die geheimnisvolle Quelle tatsächlich?

Mit mehr als 2,7 Mrd. Dollar Einnahmen an den Kinokassen zählt die Reihe Fluch der Karibik zu den erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte. Nach dem eher durchwachsenen Teil Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt, der 2007 erschien und die Trilogie abschloss, wurde ein vierter Teil bald groß angekündigt, der mit frischen Geschichten und Gesichtern die Piratensaga weiterspinnen soll. Da Zuschauer aber ungern auf liebgewonnene Charaktere verzichten, sind mit Jack Sparrow und Barbossa zwei Schwergewichte der ersten Filme dabei, die ein heimeliges Gefühl vermitteln. Nachdem Orlando Bloom und Keira Knightley nun nicht mehr auftreten, befindet man sich jedoch nur noch in Piratengesellschaft - und daran ändert auch Sam Claflin als Philip Swift nichts, der eine Romanze mit dem melancholischen Fischmädchen Syrena (Astrid Bergès-Frisbey) hat.

Trailer zu Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten ist deutlich düsterer als erwartet ausgefallen, sowohl in Handlung als auch Lichtverhältnissen. Es gibt ohne Frage genug Stellen, an denen der Zuschauer schmunzelt, aber man kommt nicht umhin, eine gewisse Routine festzustellen. Johnny Depp, der den Film wie immer trägt, ist gewohnt souverän, aber der Esprit wie einst stellt sich nicht in Gänze ein. Dagegen hat Geoffrey Rush als Barbossa eindeutig die Lacher auf seiner Seite, der wie eh und je ein gerissenes Schlitzohr mimt, das sich ungern übervorteilen lässt. Penélope Cruz als Angelica hat im Original einen unfassbaren Latina-Akzent - kann man mögen, kann man nach einer Weile jedoch auch anstrengend finden. Vor allem, wenn Daddy Blackbeard so gar nicht in diese Kerbe schlägt. Beide sind eine Bereicherung für den Film, auch wenn wir uns Blackbeard noch böser vorgestellt hatten in unserer Fantasie. Sam Claflins Rolle als überzeugter Missionar wird anfangs kaum beleuchtet und erhält erst im zweiten Teil seine Daseinsberechtigung. Dennoch wirkt das Zusammenspiel der Piraten/Normalos nicht ganz überzeugend und man ertappt sich bei dem Gedanken, dass hier tatsächlich nur ein Ersatz für Orlando Bloom und Keira Knightley gefunden werden musste.

Alles in allem fehlen uns die Leichtigkeit, die Überraschungen, wie in den Filmen zuvor. Selbst wenn man wie wir kein Fan des dritten Teils war, so blieb man doch ob der surrealen Krabbenszene überrascht im Kinosessel zurück - partout wollte sich kein ähnlicher Effekt bei Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten einstellen. Es mag sein, dass es inzwischen an der Routine liegt nach mehreren Teilen, so dass auch die Story - die Jagd nach der Quelle der Jugend - nicht punktet, obwohl mitunter spannend inszeniert. Aber nach dem zigsten Schwertkampf hat man eben alles schon einmal gesehen und die Geschichte wiederholt sich - nämlich dass noch ein Teil die Abenteuer weiterspinnt. Einige Szenen zu Ende des Films sind freche Cliffhanger (auch nach Ende des Abspanns) und wir werden höchstwahrscheinlich mit einem weiteren Film rechnen können. Denn Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten sollte ordentlich an den Kinokassen punkten, schon allein wegen des 3D-Aufschlags. Die dritte Dimension ist dabei hübsch anzusehen, aber einmal mehr nicht wirklich notwendig. Der Film hätte ohne 3D keine Nachteile erlitten, doch gibt es auch Szenen, die den Einsatz rechtfertigen.

Ohne ungerecht zu sein, Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten ist ein äußerst solider, groß inszenierter Abenteuerfilm, der besonders durch den Soundtrack des Großmeisters Hans Zimmer punktet. Dieser verknüpft gekonnt bekannte mit neuen Elementen und belebt den Film sehr stimmig. Über die schauspielerische Leistung kann auch kein negatives Wort verloren werden, doch der Film wirkte auf uns - auch durch die kurze Nebenhandlung mit Sam Claflin - etwas konstruiert. Sind wir so gesättigt? Anscheinend ja. Jeder, der die bisherigen Teile mochte, wird auch mit Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten nichts falsch machen. Wir fühlten uns jedoch nicht so gut unterhalten wie zuvor. Selten ist eine Bewertung bei einem solchen Schwergewicht so kompliziert - aufgrund der soliden Inszenierung und Buddy Barbossa vergeben wir aber dann doch 3,5 von 5 Hüten.

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Bewertung
Bewertung des Films
710

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2 Kommentare
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XIII : : Moviejones-Fan
22.05.2011 13:46 Uhr
0
Dabei seit: 22.05.11 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Beginnen möchte ich- wo auch sonst- am Anfang des Filmes wo Captain Jack
Sparrow einen im Vergleich zu seinen Vorgängern lächerlich
unspektakulären Auftritt hat.

Bereits wenige Minuten nach Beginn des Films hat man den Eindruck, dass
den Drehbuchautoren die Ideen ausgegangen sind - und dies setzt sich in
den nächsten 136 Minuten auch gnadenlos fort.


Jeglicher Wortwitz und Charme, jegliche Raffinesse scheint den
Charakteren zwischen Teil drei und vier abhandem gekommen zu sein.

Die Geschichte ist platt und oberflächlig erzählt und der Zuschauer
bekommt zu keinem Moment einen "Aha- Effek". Alles ist vorhersehbar und
ohne jeden Tiefgang.

So benötigt der geneigte unsterbliche Pirat lediglich zwei Silberkelche
und eine Träne von einer Meerjungfrau um ewiges Leben zu ergattern.

Wer jetzt denkt: "Wie spannend!", der hat leider weit gefehlt. Denn die
Suche nach den Kelchen entpuppt sich als recht anspruchslos und ohne
nennenswerte Gefahren.

Auch wer auf Seeungeheuer a la Kranken hofft wird gnadenlos enttäuscht.


Damit sind wir auch schon bei den Specialeffects, welche leider ebenso
wenig mit denen der Vorgänger mithalten können wie alles andere.

Etwas Spannung sollten wohl die schick animierten Meerjungfrauen
bringen, welche allesamt aussehen als hätte eine Modelagentur sie ins
Wasser geworfen, ehe sie ihre Vampirzähne zeigen.

Naja.


Besonders originell, der Name der Hauptmeerjungfrau. Wer jetzt auf
Arielle tippt, liegt leider falsch. Der tatsächliche Name lautet
"Sirena" was die Angelegenheit aber nicht besser macht. Auch die
ständige Widerholung dieses primitiven Namen, durch einen schlechte
William Turner Ersatz, macht ihn nicht besser.


Ist irgendjemandem bisher aufgefallen, dass ich den Antagonist Blackbeard noch gar nicht erwähnt habe?

Nun, dass liegt daran, dass Blackbeard eine so lächerlich nichtssagende
Figur ist, dass man ihn schon mal vergessen kann. Er hat keinen
Charakter und seine Motive sind so hohl wie ein Bambusast. Seine Crew
aus Zombies (kennen wir das nicht schon aus Teil 1?) macht nichts her,
weder wird erklärt WIESO sie überhaupt Zombies sind, noch haben sie den
kleinsten Sinn im Film.

Vergleicht man Blackbeard mit Barbossa oder Davy Jones wird man das
dumme Gefühl nicht los, dass auch hier das Drehbuch in aller Eile
fertiggestellt wurde. Denn statt eines glaubwürdigen Bösewichts mit
Hintergrundgeschichte und Esprit bekommt der Zuschauer einen zu jeder
Zeit austauschbaren, flachen und regelrecht faden Pseudo-Fiesling
präsentiert.


Und zu allem Überfluss ist da auch noch Angelica - gespielt von Penelopé Cruz.

Deren Rolle passt zum ursprünglichen Fluch der Karibik Flair so gut, wie ein Delphin in die Wüste.

Die Dialoge zwischen der Verflossenen von Jack Sparrow und ihm sind
platt und plump. So muss man sich allen Ernstes anhören wie Jack sie
fragt ob er damals "der Erste gewesen war".

Als Tochter des Piraten Blackbeard besitzt sie genauso wenig Charme und
Wiedererkennungswert wie ihr Vater. Die Figur scheint undurchdacht und
spröde. 

Auch hier fehlt Wortwitz und Raffinesse, Grundzutaten der vorigen Fluch der Karibik Reihe.

Aber es kommt noch schlimmer, neben einer absurden Tanzszene an Deck
eines Schiffes und jeder Menge hohlen, aber keineswegs witzigen,
Sprüchen zwischen Jack und Angelica, muss man schließlich auch noch mit
ansehen, wie Ersterer mit Hilfe eine Vodoo-Puppe (deren Herkunft ebenso
unbekannt bleibt) auf alberne Weise gegeißelt wird.


Nicht einmal der Soundtrack kann begeistern, er ist ebenso nichtssagend
wie ausstauschbar. Die Themen welche mitreißend und beeindruckend sind,
wurden quer durch die Bank von den Vorgängern hergenommen und in dem
neuen Teil angebracht.

Wer ein Freund von Filmmusik ist, dem wird auch das unangenehm auffallen.


Hat man es dann endlich geschafft, dann bekommt der Zuschauer ein wenig
spannendes und mitreißendes Finale serviert, welches keine Lust auf eine
weitere Fortsetzung macht.


Alles in allem kann man sagen, dass Fluch der Karibik 4 - in fremden
Gezeiten- mehr verspicht als es auch nur annähernd halten kann. Zuviele
Charaktere ohne Background, ohne Esprit und ohne irgendwelche
Originalität.

Auch an beeindruckenden Settings mangelt es und selbst Jack Sparrow hat
einen extremen Persönlichkeitswandel hingelegt. Einst raffinierter
Schurke, ist er nun zu einem menschlichen Bugs Bunny verkommen.

Die Synchronstimme macht es nicht besser, viel von Jack Sparrows
ursprünglichem Charakter ging verloren und damit auch jede Menge
Sympathie. Da hilft es auch nicht, dass die Synchronisation angeblich
näher am Original sein soll.

Einzige Lichtblicke in diesem lauwarmen Aufguss des einstigen
Meisterwerk sind Captain Barbossa und Master Gibbs, welche den Zuschauer
wehmütig an die guten alten Zeiten denken lassen.
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ION : : Moviejones-Fan
21.05.2011 18:06 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
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