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Resident Evil - Afterlife

Kritik Details Trailer News
Alice erneut auf Tour

Resident Evil - Afterlife Kritik

Resident Evil - Afterlife Kritik
0 Kommentare - 18.09.2010 von Moviejones
Wir haben uns "Resident Evil - Afterlife" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3 / 5

Alice (Milla Jovovich) ist zurück und wie man es von den bisherigen Videospielverfilmungen der Resident Evil-Reihe gewöhnt ist, findet man sich auch im neuen Ableger Resident Evil - Afterlife schon nach wenigen Sekunden mitten in der Handlung wieder.

Nach einer kurzen Einleitung, die uns in wenigen Sätzen alles Wichtige über die ersten Teile mitteilt, befinden wir uns auch schon im fernen Japan, wo die Umbrella Corporation unterirdisch weiterhin am T-Virus forscht, während die Städte längst von den Zombies überrannt wurden. Angetrieben wird das Projekt von Albert Wesker, dem Kopf hinter der Umbrella Corporation, Lieblingsgegenspieler in den Videospielen für die Fans und seit Resident Evil - Extinction auch in den Filmen kein Unbekannter mehr. Im Gegensatz zum letzten Teil nimmt Wesker (Shawn Roberts) einen wesentlich größeren Stellenwert ein und gilt für Alice als Persona Non Grata Numero Uno auf der Abschussliste. Also wird direkt an den Cliffhanger des Vorgängerfilms angeknüpft und die geballte Alice-Power will Umbrella und Wesker zur Strecke bringen. Doch Wesker kann entkommen, Alice wird ihrer Kräfte beraubt und macht sich jetzt auf die Suche nach ihren Freunden in Alaska. Dort findet sie jedoch nur noch Claire Redfield (Ali Larter), die durch eine seltsame Apparatur auf ihrer Brust ihr Gedächtnis verloren hat. Gemeinsan machen sie sich auf die Suche nach den Überlebenden und treffen in L.A. auf einige Menschen, die sich in einem Hochsicherheitsgefängnis verschanzt haben und auf Rettung hoffen. Denn ein seltsamer Funkspruch verspricht eine sichere Zuflucht ganz in der Nähe, doch dazu muss man dem von Zombies umzingelten Knast erst einmal entkommen...

Trailer zu Resident Evil - Afterlife

Da ist jetzt kurz zusammen gefasst der vierte Teil von Resident Evil und so viel sei schon mal gesagt, es wird in etwa das Niveau von Resident Evil 3 gehalten, inhaltlich wie auch visuell. Die Story reißt wie bei den bisherigen Teilen keine Bäume aus, aber das erwartet sicherlich auch niemand, sie dient in erster Linie dazu, die vielen Actionszenen einigermaßen sinnvoll aneinander zu reihen. Hinsichtlich der visuellen Ansprüche überzeugen die Trickeffekte für das doch recht überschaubare 60 Mio. $-Budget. Die miesen Tricks der ersten zwei Resident Evil-Filme gehören somit der Vergangenheit an. Die Action wird in gewohnt hochstilisierter Form dargestellt, wohl als Verweis auf die Videospiele, was an vielen Stellen aber doch überzeichnet und übertrieben wirkt. Wenn wir von einer Horde Zombies umringt werden, haben wir auf jeden Fall was Besseres zu tun, als auf die B-Note zu achten!

Ganz neu dabei ist nun 3D und man wirbt frech damit, dass hier die Technik von James Camerons Avatar eingesetzt wird. Immerhin zahlt es sich aus, direkt in 3D zu drehen, da man so als Zuschauer auch mal wieder mehr zu sehen bekommt. Das Niveau der 3D-Effekte schwankt dennoch sehr - in einigen Szenen ist es wirklich sehr gut umgesetzt, in anderen werden nur Objekte wild Richtung Kamera geworfen und dann gibt es die obligatorischen Szenen, in denen 3D einfach zwecks 3D existiert.

Positiv ist noch anzumerken, dass der neue Teil relativ gut ohne Vorkenntnisse der Reihe geschaut werden kann, denn komprimiert ist die Handlung des Films doch recht überschaubar und überfordert dürfte niemand werden. Fans der Spiele freuen sich bestimmt auch über viele Querverweise. So erscheint unverhofft Chris Redfield (Wentworth Miller) und man schnappt sogar einmal den Originaltitel Biohazard im Film auf, außerdem halten im Film einige Elemente aus dem vierten und fünften Teil der Videospielreihe Einzug. Hier muss aber bemängelt werden, dass Zombiemutationen nicht erklärt werden und als gegeben hingenommen werden und Sinn macht das Erscheinen des Axt-Berserkers auch nicht wirklich. Ebenfalls freuen dürfte die Fans, dass Wesker wie in den Spielen gekonnt lässig in Szene gesetzt wird, Darsteller Shawn Roberts macht hier einen guten Job.

Wollen wir die Negativpunkte aufzählen und so sehr sich Paul W.S. Anderson auch bemüht, er ist und bleibt weder ein guter Autor noch ein guter Regisseur. Wie bei einigen anderen Filmen in seiner Laufbahn, zum Beispiel bei Alien vs. Predator oder Death Race wird er dem Potential, welches in einer Idee steckt, nicht gerecht. Er ist ein Allerweltsregisseur und das sieht man Resident Evil 4 auch an. Die Handlung erfüllt wie zu erwarten ihren Zweck, wirkliche Spannung kommt aber an keiner Stelle auf. Sobald alle Protagonisten vorgestellt wurden, beginnt auch schon die Dezimierung und man braucht kein Diplom um vorherzusagen, wer den knapp 100 Minuten langen Film überleben wird. Im Rahmen dessen machen die Schauspieler aber ihre Sache gut, jedoch an Milla Jovovichs Synchronstimme werden wir uns wohl nie gewöhnen, träniger kann eine Hauptfigur nicht synchronisiert werden. Auch das Ende des Films muss in unseren Augen kritisiert werden, versucht man doch den gleichen Rattenfängertrick wie schon im Vorgänger. Ein brutaler Cliffhanger soll die Fans schon für Resident Evil 5 bei der Stange halten und nach dem erfolgreichen Start am vergangenen Wochenende ist das auch nur noch eine Frage der Zeit. Aber wie Afterlife dürfte auch dieser Cliffhanger im nächsten Film nicht die Handlung befeuern, sondern schnell zugunsten anderer Prioritäten ausradiert werden.

Ein Fazit für Resident Evil - Afterlife fällt schwer, da sich die Geister an dem Film scheiden werden. Wem die Vorgänger zusagten, der kann auch hier bedenkenlos ins Kino gehen. Doch bitte nicht wundern, wenn man das Kinoerlebnis an der nächsten Straßenbiegung schon vergessen hat. Wer die Reihe nicht kennt, braucht keine Angst vor Überforderung haben und wenn grad kein anderer Actionfilm zur Hand ist und man auf Zombies steht, dann ist Resident Evil 4 eine Überlegung wert. Anspruchsvolle Kinogänger sollten jedoch 2x überlegen, ob sie ihrer Clique in den Kinosaal folgen. Ob dann auch der erhöhte Ticketpreis für eine 3D-Vorstellung sein muss, liegt im Auge des Betrachters. Zwar punktet der Film im Vergleich zu vielen anderen schnell produzierten 3D-Filmchen, die Erfahrung verändert die 3D-Effekte aber auch nicht. Was bleibt sind 6 von 10 Punkten für eine solide Spieleverfilmung, wenn man das nach all den Abweichungen noch so nennen kann.

Resident Evil - Afterlife Bewertung
Bewertung des Films
610

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