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Serenity - Flucht in neue Welten

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Ein Weltraumabenteuer mit Intelligenz und Herz

Serenity - Flucht in neue Welten Kritik

Serenity - Flucht in neue Welten Kritik
5 Kommentare - 01.08.2010 von ScorchONeill
In dieser Userkritik verrät euch ScorchONeill, wie gut "Serenity - Flucht in neue Welten" ist.

Bewertung: 5 / 5

Joss Whedon ist jene zentrale Figur, die im Jahr 2004 einen SciFi Film mit dem Titel „Serenity“, der den Namen des Raumschiffes der Crew wiedergibt, nach dem unverständlichen sowohl plötzlichen absetzten der Serie „Firefly“, produzierte, wobei er erneut den Regiesessel betrat, aber auch den Stift ergriff und das Drehbuch verfasste.  Genau hier will ich allerdings schon mal etwas in meine Kritik unterbringen. Da es die Produktionsfirma Universal Pictures als äußerst wichtig und existentiell eingestuft hatte (Achtung Sarkasmus), „Serenity“ unter einer ähnlich schwachen Kampagne zu vermarkten, wie die Serie, blieb der Film verständlicherweise zunächst Unentdeckt, was aber einem fatalen Box Office Einbruch zufolge hatte, wodurch den Film mit Sicherheit die Chance genommen wurde ein Sequel zu erhalten (, das er hätte bekommen müssen).

Aber gut, zurück zur Kritik. Der Schauspielcast wurde prinzipiell gänzlich von der Serie übernommen, aber mit einer weiteren zentralen Figur erweitert. Somit bekleidet Nathan Fillion wieder die Rolle des oftmalig etwas überheblichen Captain Mal. Gina Torres verkörpert die selbstbewusste, dem Captain über loyale Zoe, die mit dem Schiffspiloten Wash (Alan Tudyk) verheiratet ist.  Adam Baldwin spielt den charismatischen Waffennarr Jaine und Jewel Staite verkörpert die engagierte Schiffsmechanikerin Kaylee, die mit ihrer sprühenden Lebensfreude einen positiven Eindruck auf die Crew ausübt.  Dr. Simon Tam (Sean Maher) ist der Arzt des Schiffes, der etwas um seine Schwester River Tam (Summer Glau)  in Sorge gerät, weil sie der Crew mit ihren psychischen Fähigkeiten in so manchen Einsätzen zur Hilfe geht. Beide aber gehören nicht zur offiziellen Schiffscrew. Und als letzte Person möchte ich den neuen Charakter vorstellen. Chiwetel Ejiofor (u.a. 2012) spielt den rücksichtslosen, aber eloquenten Schwertmeister, ähm… natürlich Agenten der Allianz, der der zentralen Verkörperung des Bösen wirklich exzellent nach geht. Insgesamt spielen alle Schauspieler deren Rollen überraschend gut, intelligent und mit großer Überzeugung.

Kommen wir nun aber zum Inhalt dieses SciFi Films. Zu Beginn startet der Prolog wobei eine Stimme erzählt, dass die  die Erde im 26 Jhdt. von der Menschheit ausgebeutet worden ist, woraufhin sie mit Generationsschiffen ein neues Sonnensystem, bespickt mit vielen Planeten und zahlreichen Monden, ausgemacht haben. Als die Menschen auf den Inneren Planeten bereits riesige Städte gebaut haben und eine Allianz gründeten, befanden sich die Äußeren erst in der Besiedlungsphase wodurch sich schnell Kriege zwischen einzelnen Völkergruppen entwickelten. Nach diesem einleitenden Prolog startet die Befreiung von River Tam, Simon Tam´s kleine Schwester, aus der medizinischen Anstalt der Allianz. In letzter Sekunde werden sie von der Serenity aus dem Gebäude geflogen. Aber es wartet ein neuer Auftrag, . . . .

„Serenity“ ist generell gesehen ein SciFi Film, der aber auch einen recht starken Western Einfluss sowie anderer Genres besitzt, was mir persönlich aber sehr positiv aufgefallen ist.  So sieht, um ein Beispiel anzuführen, die Waffe des Captains, Mal, einem amerikanischen Colt aus dem 19 Jhdt. sehr ähnlich, ebenso wie die Kleidung mancher Protagonisten. Die Atmosphäre die „Serenity“ während jeder länger andauernden Filmminute aufbaut, was anbei ausschlaggebend ist für diesen unwiderstehlichen Unterhaltungsfaktor, ist das sehenswerte Ergebnis der perfekt auf die einzelnen Charaktere abgestimmten, sehr unterhaltsamen und eloquenten Dialoge, gepaart mit einem charakterspezifischen und charmanten Wortwitz, der sich in den Gesprächsphasen prachtvoll entwickelt und steigert. Spannend und mitreißend erzählt „Serenity“ die Geschichte der Schiffscrew, dessen einzelne Mitglieder nicht  unterschiedlicher sein könnten,  wobei die Erzählung, die Kreativität und selbst die Spontanität in keiner Filmphase zum erliegen kommen, folglich auch niemals durch fremde Filmeinflüsse wieder ins Rollen gebracht, oder gar getragen werden müssen. Kompromisslos folgt die Story stets ihren konsequenten intrinsischen Verlauf und präsentiert damit, als anschauliches Ausgangsprodukt, diese inhärente moralische Ausdrucksweiße, politische Raffinesse und rigorose Dynamik, die auf Grund ihres kapriziösen Auftretens, natürlich metaphorisch gesprochen, einer stürmischen und wilden Stromschnelle gleichgesinnt ist. Gekonnt und überwältigend  schwingt sich der Film von einer Szene in die Nächste, egal ob von einer Actionlastigen in eine ruhige Erzählerische, oder umgekehrt, jeder Entscheidungsweg der Protagonisten erscheint logisch und ist gut durchdacht, aber vor allem lässt die erzählreiche, sowohl tiefgründige Story keine Frage offen, wodurch sich in keiner einzigen Sekunde ein Gefühl der Verunsicherung  ausbreitet. Angereichert  durch zahlreiche, aber gut angelegte Kampf- und Kriegsszenen, die, des Öfteren, durch raffinierte und mondäne Wortwechsel verfeinert werden,  bekommt „Serenity“ einen weiteren Faktor, der den Streifen, fern ab des obig Genannten, ungemein an Seriosität verleiht. Alle Protagonisten haben genügend Zeit um sich großzügig zu entfalten, sodass einem viele verschiedene Aspekte jedes Charakters  gezeigt werden, womit sich jeder Zuseher ein überwältigendes Bild der Schiffscrew ausmalen kann.

Unterstützt wird all dies, durch eine Filmmusik, die wie die restlichen Filmsparten sehr gut auf den Film abgestimmt sind, bestehend aus Violinsoli und langsameren Phasen mit Streichern, aber auch voll orchestrierten Klängen mit einem leichten Anflug im Countrystil. Als treffend und erstaunlich ist auch das Design des Filmes zu bezeichnen, in welches sehr viel Herz gesteckt wurde und das ein würdiges Bild dieser Welt offen legt. Vor allem hat mich persönlich das Raumschiff Serenity sehr angesprochen, weil sie in irgendeiner Art und Weiße dem Abbild der Crew entspricht. Voller Anmut und Pracht stechen einem sofort die nahezu vollkommenen visuellen Effekte dieses Films ins Auge, dessen wörtliche Beschreibung nur mit den Adjektiven atemberaubend sowohl ausgezeichnet gerecht wird, stehen auch in dieser Hinsicht vergleichbarer Filme der heutigen Zeit nichts nach und komplettieren einen wirklich von der ersten bis zur letzten Minute, sehr eindrucksvollen, facettenreichen SciFi Film.

Fazit:
Der Erschaffer Joss Whedon hantiert in diesen SciFi Meisterwerk mit sehr vielen, im Grunde gesehen, unterschiedlichen Elementen, die aber in dieser Interpretation zu einem wunderbaren, unterhaltsamen Ganzen verschmelzen, wobei ich dessen Präsenz derartig beschreiben würde: intelligent und kreativ, actionreich und mitreißend aber auch erzählerisch und politisch klug. „Serenity“ ist ein, in jeglicher Filmsparte, zweistündiges überzeugend und ambitioniertes SciFi Abenteuer, gehört von nun an zu meinen absoluten Top-Favoriten dieses Genres und ist, verglichen zu den vielen anderen SciFi Filmen, eine reine Rarität, die sich niemand entgehen lassen sollte. Daher volle Punktzahl!

Serenity - Flucht in neue Welten Bewertung
Bewertung des Films
1010

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5 Kommentare
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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
17.08.2010 12:56 Uhr | Editiert am 17.08.2010 - 12:57 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
@movieprophet. Ich hab von der Serie noch nicht alle Folgen gesehen! Werde mir aber jetzt die erste Staffen zulegen, das ist einfach ein MUSS für einen SciFi Fan! Weißt was ich nicht versteh. Die Serie wurde in den USA schon nach der 11 Folge abgesetzt, weil die EInschaltquoten zu schlecht waren. Doch jetzt zählt die Serie zu den Besten die es je gegebn hat (zu recht) und ist ein fester Stern am SciFi Himmel!!
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movieProphet : : Sentinel Jones
01.08.2010 17:46 Uhr
0
Dabei seit: 24.06.10 | Posts: 860 | Reviews: 12 | Hüte: 10
Stimme dir voll und ganz zu. Ich bin ein großer Fan von der Serenity-Crew, wobei ich der Serie noch etwas mehr abgewinnen kann. Mir ist bisher weder eine weitere Serie, noch irgend ein anderer Film untergekommen, dessen Charaktere ich so ins Herz geschlossen habe wie diese.
Und auch deine Kritik an der Vermarktung kann ich so unterschreiben.
Keep flying.
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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
01.08.2010 16:53 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
Nein soulbreaka. Du kannst dir das selbst ausrechnen, ich habs getan. Unter dieser übersichtlichen Wertung aller Altersgruppen steht "Arithmetic Mean" - also rechnerischer Mittelwert. Und genau hier steht bei der Pate 8,7, bei Serenity aber 8,5. Nur wird aus irgend einem Grund (Anzahld er User kann es nicht sein) Serentity ein Halber abgezogen und der Pate ein Halber dazu gerechnet. Die IMDB verwendet irgend eine Formel für den "weighted Average" oder zu deutsch "gewichteten Durchschnitt", doch selbst mit dieser Formel kommt man nicht auf dieses Ergebnis.
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Soulbreaka : : Nummer 1
01.08.2010 16:21 Uhr | Editiert am 01.08.2010 - 16:22 Uhr
0
Dabei seit: 04.04.10 | Posts: 492 | Reviews: 10 | Hüte: 0
Wenn ich mir die Da siehts ja so aus (Sorry wenn es gleich unübersichtlich wird ^^)


Stimmen
Durchschnitt

Frauen
 34.511
 8,8

Männer unter 18
 4.779
 9,3

Altersgruppe 18-29
 211.223
 9,2

Frauen 18-29
 20.355
 8,8

Männer 30-44
 85.250
 9,1

Altersgruppe ab 45
 22.944
 9,1

Frauen ab 45
 3.514
 8,7

Top 1000 Bewerter
 876
 8,9

Außerhalb USA
 208.660
 9,2



IMDb Nutzer
 401.953
 9,2


Also ich würde ganz spontan sagen das ist der Mittelwert, bin aber zu faul es jetzt genau nachzurechnen

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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
01.08.2010 16:11 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
Hier möcht ich gleich noch etwas hinzufügen. Des Öfteren verstehe ich die Art und Weise der IMDB nicht, wie sie manche Filme behandelt. Inerresant ist nur, dass dieser Film, also Serenity, unter der IMDB ein gewichtetes Ergebnis von 8 Sternen besitzt, aber ein arithmetisches Mittel von 8,5 Sternen aufweist. Das ist immerhin ein halber Stern, der dem Film einfach so abgenommen wird. Bei Der Pate ist es anders rum. Dieser hat ein gewichtetes Ergebnis von 9,2 Sternen aber einen Mittelwert von 8,7. Bekommt also einen halben Stern dazu, und wäre demnach viel viel weiter hinten. Ich will dieses Ergebnis nicht schmälern, aber ich könnte jetzt noch stundenlang weitere Fälle auflisten. Ich verstehs erlich gesagt nicht. Es scheint so als ob die IMDB selbst bestimmen will welche Filme in der Top 250 Liste sind.
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