Bewertung: 1 / 5
Wer hat nur diesen Film verbrochen? David R. Ellis könnte ich jetzt sagen, aber das ist eigentlich nicht der Grund für diese Frage. Es ist mehr eine dieser rhetorischen Fragen, Fragen auf die niemand eine Antwort haben will. Genauso wie niemand eigentlich diesen Film will.
Story
Hat Shark Night 3D eine Story? Irgendwie schon. Eine Gruppe blasser, langweiliger Jugendlicher reist mit ihrem Quotenschwarzen zum fröhlichen Wasserspaß an einen Salzwassersee. Eigentlich ist die Gruppe auf Party aus, doch es kommt anders. Denn in dem anscheinend friedlichen Gewässer tummeln sich eine Menge Haie, die nun einen Teenie nach dem anderen fressen wollen.
Trailer zu Shark Night 3D
Effekte
Wer erinnert sich nicht an Der weiße Hai. Auch nach so vielen Jahren überzeugt der Film noch, auch wenn fast nur ein mechanischer Hai zum Einsatz kommt. Das muss in der Gegenwart doch besser gehen. Denkste! Bereits bei Deep Blue Sea bevölkerten mies animierte CGI-Haie die Meere. In Shark Night 3D wird versucht an diese Qualität anzuknüpfen. Jeder Hai wirkt künstlich, sowohl in der Optik als auch in den Bewegungsabläufen und wozu die bissigen Tierchen fähig sind, spottet jeder Beschreibung. So oft wie die aus dem Wasser springen, könnte der Eindruck entstehen, sie sind darauf aus die Lüfte zu erobern. Oder sie wollen einfach nur zurück ins Meer fliegen.
Darsteller
Die Darsteller und deren Leistung sind, wie der Rest des Films, ziemlich grottig. Es wurde mal wieder ein Haufen uninteressanter Teenies zusammengecastet, die weder eine Charakterentwicklung durchleben dürfen, noch in irgend einer Weise vom Drehbuch gefordert werden. Da werden wirklich alle Klischees in diesem Film gebracht. Quotenschwarzer, hübsche Mädels, durchtrainierte Kerle und da wir uns ja im Niemandsland der USA befinden, dürfen auch die örtlichen Hillbillies samt bekloppten Sheriff nicht fehlen. Doofie von Scary Movie sagt Hallo. Schlimm ist das vor allem bei Sara Paxton, die die Hauptrolle hat. Ich sah sie zufällig einen Tag vorher in The Last House on the Left. Die Unterschiede hätten nicht größer sein können.
Unlogik
Naja, wer schreit bei so einem Film nach Logik? Sicher niemand, aber ein gewisses Maß an Substanz oder nachvollziehbaren Entwicklungen sollte ein jeder Film bieten. Das hier in Shark Night 3D aber nix zusammenpasst, geht gar nicht. Freundin in Gefahr? Kein Problem, da schwimmen wir einfach mal durch haiverseuchtes Gewässer ein wenig zum weit entfernten Boot. Speedboot unterwegs? Kein Problem, ein Hai ist schneller oder noch besser die Variante, wenn Haie anfangen zu fliegen, um die armen Teenies von Jetskis, Booten oder Bäumen runterzufischen. Immerhin, das sieht lustig aus. Dann debattieren Sara und und ihr Ex Dennis über die schwere Vergangenheit die sie verbindet. Reden dabei mit ihren 21 Lenzen aber so, als wenn sie 20 Jahre zusammenlebten und fischen aus einem Erfahrungsschatz, der jeden Rentner erbleichen lassen würde. Nicht zu vergessen die Schiffsschraube, die das Gesicht von Dennis vor Jahren zerfetzt hat und ihn total entstellte. Das hindert ihn aber nicht daran im Film wie ein durchtrainiertes Model zu wirken, das direkt dem Mens Health Cover entsprungen sein könnte.
Fazit
Shark Night 3D ist ein Film, den man sich eigentlich nur mit angemessen hoher Promillezahl antun kann, ohne Angst zu haben zu verdummen. Schlechter geht es im Haigenre wohl nur mit den Asylum-Filmen Marke Mega Shark, aber die sind wenigstens gezielter Trash.