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Spider-Man - Homecoming

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Marvel spinnt wieder

Spider-Man - Homecoming Kritik

Spider-Man - Homecoming Kritik
54 Kommentare - 04.07.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Spider-Man - Homecoming" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Spider-Man - Homecoming

Bewertung: 4.5 / 5

Eigentlich könnte man ermattet abwinken, bei all den Spider-Man-Reboots und Origin-Storys, die uns die letzten Jahre erreicht haben. Doch im Gegensatz zu den viel zu kopflastigen und überfrachteten Versionen mit Andrew Garfield macht Sony mit Spider-Man - Homecoming wieder sehr viel richtig. Die Zusammenarbeit zwischen Marvel und Sony hat der Figur gut getan und dies rechnen wir beiden Firmen gleich hoch an, denn die neue Version trägt die Handschrift zweier Studios und das Ergebnis ist nicht nur ein sympathischer Held (Tom Holland), sondern endlich auch ein mit Vulture gelungener Gegenspieler (Michael Keaton). Dies alles zusammen macht Spider-Man - Homecoming vielleicht nicht zur besten Comicverfilmung aller Zeiten, aber vielleicht zum besten MCU-Film bisher!

Spider-Man - Homecoming Kritik

Eben noch die Avengers (DIE AVENGERS!) im Kampf unterstützt, findet sich Peter Parker (Holland) alias Spider-Man schneller als ihm lieb ist auf der Schulbank wieder. Gestern noch Superheld, heute auf der Ersatzbank, kein Wunder dass der 15-jährige genervt Happy Hogan (Jon Favreau) hinterher telefoniert, wann denn Tony Stark (Robert Downey Jr.) endlich mal wieder einen Auftrag für ihn hat! Prompt geht sein Wunsch in Erfüllung, aber anders als erwartet, denn der gerissene Geschäftemacher Adrian Toomes (Michael Keaton) entpuppt sich bald als äußerst raffinierter Gegner. Dumm nur, dass niemand auf Peter hören will...

Trailer zu Spider-Man - Homecoming

Wir waren im Vorfeld extrem skeptisch, ob Spider-Man - Homecoming wirklich sein muss, denn nach den drei großartigen Sam Raimi-Filmen lag uns Andrew Garfields Peter Parker noch immer schwer im Magen. Im letzten Jahr hatten wir alle dann die Möglichkeit, Tom Holland (als inzwischen dritten Spider-Man in weniger als 20 Jahren) in The First Avenger - Civil War erleben zu dürfen und trotz der Empfindung, ein eher fragwürdiges Gimmick vor sich zu haben, ermöglichten die Szenen dennoch einen Vorgeschmack auf das, was kommt. Die Skepsis für Homecoming blieb trotzdem bestehen. Wie soll diese Figur ins MCU passen? Deuteten die Trailer darüber hinaus nicht eine Iron Man-Show an? Und überhaupt, warum kämpft Spidey jetzt allein, wo sind die restlichen Avengers geblieben?! Fragen über Fragen und vielleicht war es diese Skepsis zu Beginn, die dafür sorgte, dass uns Spider-Man - Homecoming nicht nur positiv überraschte, sondern wirklich umhaute!

Verglichen mit anderen Superheldenfilmen, die wie Pilze aus dem Boden schießen, fällt bei Spider-Man - Homecoming auf, dass der Film weiß, was er sein will und diese Linie konsequent verfolgt. Es ist eine Geschichte über einen Jungen an einer High School, der nichts weiter sucht als seinen Platz in dieser Welt und zwischen schulischen Leistungen, der ersten Liebe und eben seinem absonderlichen Superheldendasein eine Balance finden muss. Dieses Lebensgefühl fängt der Film ein, wie es früher nur John Hughes verstand und dessen sind sich Marvel und Sony durchaus bewusst. Speziell diesen Reifeprozess zu zeigen, den Peter Parker durchlaufen muss, indem er Teil der Avengers werden will, aber von Tony Stark und Co. immer wieder abgewiesen wird, gelingt ausgesprochen gut. Die befürchte Iron Man-Dominanz tritt nicht ein, weil Tony Stark und Happy Hogan zwar vorkommen, aber als Mentoren im Hintergrund bleiben und ihre Motive und Handlungen plausibel sind. Peter Parker bleibt somit immer im Zentrum seines eigenen Films und das ist etwas, was nicht über jeden Superheldenfilm der letzten Jahre behauptet werden kann.

Spider-Man - Homecoming ist zudem nicht überladen mit Details, die den Zuschauer schon auf zig andere Nebenprojekte vorbereiten sollen. Es geht um Spider-Man und die Handlung ist dabei so gestrickt, dass es endlich einmal glaubhaft ist, warum der Held innerhalb eines Filmuniversums plötzlich allein auf Verbrecherjagd geht. Daran hat auch, toll besetzt, Michael Keaton als Vulture seinen Anteil. Nicht nur dass die Figur äußerst clever historisch eingebettet wird, seine Taten sind endlich mal nachvollziehbar, seine Motivation greifbar und er ist eben nicht der klassische Bösewicht, der einfach nur die ganze Welt brennen sehen will. Vulture ist geerdet, so wie der Rest des Films, und auch wenn keine so vielschichtige Charakterzeichnung geboten wird wie es einst Sam Raimi vorgemacht hat, so ist Vulture dennoch der wohl "sympathischste Schurke", den das MCU bisher hervorgebracht hat und schon das zeichnet Spider-Man - Homecoming in besonderem Maße aus.

Wenn man nun kleinlich sein will, dann finden sich natürlich ein paar Dinge, die man hätte besser machen können. Im Showdown geht manchmal die Übersicht im Effektgewitter unter, ein paar Minuten weniger hätten auch nicht geschadet. Aber genaugenommen müsste man schon sehr detailverliebt sein, um großartig Mängel auszumachen und das ist eine große Stärke, die dem Film anzurechnen ist, er fühlt sich einfach rund an. Der Rest, der bleibt, sind eher Kleinigkeiten, über die man diskutieren könnte, wenn man denn unbedingt möchte. So wie wohl ein Anschlussfehler und ob es denn überhaupt einer ist: Gerade die Integration von Captain America im Film ist sehr gelungen und witzig, aber da Spider-Man - Homecoming direkt nach The First Avenger - Civil War spielt und der gute Cap eigentlich auf der Flucht ist, dürfte fraglich sein, ob dessen Präsenz wirklich noch so ins MCU passt. Aber wir sagten ja, man müsste schon sehr kleinlich sein und das Ergebnis wäre im schlimmsten Fall eine spannende Nerddiskussion genau über solche Umstände.

Spider-Man - Homecoming ist der Film geworden, den sich Comicfans gewünscht haben. Spaß, Spannung und liebenswerte Figuren, mehr braucht es nicht, um uns als Zuschauer eine gute Zeit zu bescheren. Bleibt zum Ende die Frage zu klären, ob dieser Spider-Man besser als alle anderen Filme über die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft ist. Besser als The Amazing Spider-Man und dessen Fortsetzung allemal! Besser als die Filme von Sam Raimi? Nein. Nur eben einfach anders. Eine vertraute Figur, die anders interpretiert wird und auf deren Rückkehr wir uns jetzt schon freuen.

Spider-Man - Homecoming Bewertung
Bewertung des Films
910

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