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Star Trek

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Star Trek Kritik

Star Trek Kritik
1 Kommentar - 04.01.2014 von DirtyMary
In dieser Userkritik verrät euch DirtyMary, wie gut "Star Trek" ist.

Bewertung: 3 / 5

Die Helden meiner Jugend und Kindheit waren müde geworden. [i]William[/i] [i]Shatner[/i] hat in [b]Wrath of Khan[/b] nur mal kurz die Wampe eingezogen, tief Luft geholt und dann dem Superschurken den Marsch geblasen. In [b]Generations[/b] reitet der selbe [i]Shatner[/i] auf seinem Pferd durch sein eigenes Nirwana. [i]Patrick Stewart[/i] hat in [b]First Contact[/b] seinen Gegnern mit Verve den Stecker aus der Dose gezogen. In [b]Nemesis[/b] hätte man dem selben [i]Stewart[/i] auch einen Rollator zur Seite stellen können, es wäre niemandem aufgefallen. Folgerichtig ist das Franchise derangiert, abgehalftert und abgewrackt. Museumsreif, ein Antiquariat der Popkultur. Aber [b]Star Trek[/b] wäre nicht [b]Star Trek[/b], wenn es nicht auch dafür eine Lösung geben würde. Man nehme einen von [i]Spielberg[/i] protegierten Quotengaranten, und gebe ihm den Auftrag das Universum neu aufzubauen, und damit neu anzufangen. Zusätzlich gehe man in monetäre Galaxien vor, die noch kein ST-Film zuvor gesehen hat. Und was passiert ? Das Franchise bekommt den 1. Oscar seiner Geschichte und spielt ein Rekordergebnis ein. Alte und neue Fans fröhlich vereint im Planetarium des Zelluloids. Für den Neustart benötigte man einen jungen Kirk, und fand mit [i]Chris Pine[/i] eine Besetzung, die der Schauspiel[b]"[/b]kunst[b]"[/b] des glorreichen [b]"[/b]Vorgängers[b]"[/b] in nichts nach steht. [i]Zachary Quinto[/i] wurde vermutlich zwangsverpflichtet, da er von Haus aus [b]"[/b]spockiger[b]"[/b] wirkt, als es [i]L. Nimoy[/i] je war. Und als bekannt wurde, daß Lt. Uhura[b]([/b][i]Zoe Saldana[/i][b])[/b] eine "aural sensitivity" zugesprochen bekam, da hat die Kasse natürlich geklingelt. [u]Inhalt[/u] Regisseur [i]Abrams[/i] selbst hat in einem Interview gesagt, daß ihm die [b]"[/b]Carte Blanche[b]"[/b] sehr wichtig war, denn nur so könne man endlich einmal einen Klassiker[b]([/b]der dieser Streifen mitnichten ist[b])[/b] produzieren, der der Reihe angeblich fehle. Und um einen Klassiker herzustellen bedient man sich [b]-[/b] bei Klassikern. Dabei ging man aber nicht sonderlich wählerisch vor. Zum einen bediente man sich überraschenderweise beim unrentablen [b]“[/b]Vorgänger[b]”[/b] Nemesis[b]([/b]Kamikazeaktionen, Optik des feindlichen Raumschiffes, Schlussdrittel[b])[/b], aber auch bei einer unter Trekkern zu Recht sehr beliebten TV-Folge, in der ein Schiff aus der Vergangenheit durch eine Singularität[b]([/b]der berühmt-berüchtigte Riss im Raum-Zeit-Kontinuum zum Abdichten jedes Drehbuchlochs[b])[/b] fliegt, und dadurch eine alternative Zeitlinie entstehen lässt. In dieser Kinoversion kommen die zeitreisenden Schiffe allerdings nicht aus der Vergangenheit, sondern aus der Zukunft. Zum einen handelt es sich um ein romulanisches Bergbauschiff([b]![/b]) mit dem grimmig drein blickenden [i]Eric Bana[/i] als Captain, und zum anderen um ein vulkanisches Forschungsschiff. Wie sich herausstellt, ist der Captain des vulkanischen Schiffes für eine gigantische Katastrophe im Universum verantwortlich - wenn auch unbeabsichtigt. Der romulanische Frachtercaptain ist allerdings leidtragender dieser Katastrophe, und möchte sich rächen. Zunächst war ein einfacher Genozid geplant, aber wenn man schon mal dabei ist ... [u]Kritik[/u] Es war eigentlich nur der TV-Serie vorbehalten richtig komplexe Geschichten zu erzählen, im Kino achtete man bis auf wenige Ausnahmen auf eine[b] “[/b]klare[b]”[/b] Struktur. Aber auf Grund der zu erzwingenden[b] “[/b]Carte Blanche[b]”[/b] war dies nicht anders möglich, dies hätte sonst zu grosser Inakzeptanz bei den [b]“[/b]alten[b]”[/b] Fans geführt. Ein guter [b]ST[/b] stand und fiel in der Vergangenheit ohnehin vor allem mit der Qualität des Gegenspielers. Dieses Mal rückt der Romulaner Nero[b]([/b][i]Eric[/i] [i]Bana[/i][b])[/b] der Förderation zu Leibe, sein grosses Plus ist sein technischer Vorsprung, da er aus einer relativ weit entfernten Zukunft stammt. Nero ist aber im Prinzip gar nicht von Grund auf böse, sondern eher ein verzweifeltes Opfer, der blindwütige Rachegelüste in sich trägt. [i]Abrams[/i] kümmert sich aber in keinsterweise um diese Ambivalenz, so daß Nero letzten Endes die Hülle eines grimmig drein blickenden Bösewichtes bleibt, der bei der Umsetzung seines für ihn persönlich doch so bedeutenden Plans auch nicht sonderlich effizient vorgeht. Der kritische Fan muss aber noch ganz anderes schlucken. Von seltsam in die Länge gezogenen Weltraumschlachten oder technischen Errungenschaften, die es eigentlich erst viel später gab, will ich gar nicht erst anfangen. Aber daß der junge Kirk vom jungen Spock auf einem Eisplaneten ausgesetzt wird, und dort vor C64-Monstern flüchten muss, ist schon ein starkes Stück. Und wie es der Drehbuchzufall will, trifft Kirk auf diesem Planeten auch noch auf einen neuen, sowie auf einen sehr[b] “[/b]alten[b]”[/b] Freund. Nachdem [i]William Shatner[/i] nur mit Mühe davon abzubringen war noch einmal das Kommando zu übernehmen, sich im Faustkampf zu duellieren, 20-Meter-Sprünge zu absolvieren und vor fiesen Monstern davonzurennen, hat man seinen kongenialen Partner dazu auserkoren den schmalen Grat zwischen Verriss und Remineszenz erfolgreich zu bewältigen. Und dem leider die deutsche Stimme abhanden gekommenen [i]Nimoy[/i] gelingt es, allein durch sein Charisma[b]([/b]wobei sein Vulkaniergruss von Arthrose nicht mehr so leicht zu unterscheiden ist[b])[/b] dem Ganzen einen sehr nostalgischen Touch zu verpassen, was man in einem abwechslungsreichen und schnell getakteten, nie langweiligen SciFi-Blockbuster normalerweise nicht vermuten würde. Ein mutiger und gelungener Kontrast. Und der [b]“[/b]alte[b]”[/b] Spock muss unmenschliches über sich ergehen lassen, will die neue Zeitrechnung aber trotzdem nicht ihrem Schicksal überlassen. [b]“[/b]Gänsehautüberrücken[b]”[/b] Diesem Sci-Fi-Streifen gelingt es tatsächlich den einen oder anderen [b]“[/b]magischen[b]”[/b] Moment zu erzeugen, ohne sich dabei in Erinnerung zu suhlen. Stattdessen agiert man absolut auf Höhe der Zeit, zu besichtigen in Sachen Actiondynamik und Tricktechnik(zumeist). Dies kompensiert die vielen Schwächen und die klischeehaften Drehbuchteile[b]([/b] junge, teils grundverschiedene Typen kommen ohne irgendeine überraschende Wendung zusammen, um anh. eines grossen Problems in ihrer Beziehung zueinander zu wachsen)[b][/b] zumindest bis zu einem gewissen Grad. Aber es war auch gar nicht die Aufgabe von [i]Abrams[/i] gleich einen Meilenstein der Reihe zu produzieren. Es ging darum, dem Stoff einen neuen Antrieb zu verpassen und die Enterprise von Grund auf zu entstauben, um wieder Leidenschaft für [b]Star Trek[/b] erblühen zu lassen. Denn diese Leidenschaft war der Saga abhanden gekommen. [u]Fazit[/u] 150 Millionen Dollar und kein Geld für einen Bodenhocker? Als sich die beiden[b] “[/b]Spocks[b]”[/b] gegenüberstanden, hätte es eigentlich keinen Größenunterschied geben dürfen. Wer Spaß an Sci-Fi hat, der wird an diesem Streifen kaum vorbei kommen. All die Peinlichkeiten und Logiklöcher, und trotzdem wird man gut unterhalten. Wo gibt es das sonst ? Für “Trekker” ist der Film ohnehin ein Muss, und wenn es nur dazu dient auf [i]Abrams[/i] zu schimpfen, der von Roddenberries Grundidee tatsächlich erst mal nicht viel übrig liess. Aber sowohl Fan als auch neutraler Zuschauer bekommen quasi den Urknall einer Freundschaft und Beziehung zu sehen, die Millionen auf der Welt kennen und seit 40 Jahren offensichtlich auch schätzen. Das die anderen Figuren wie Chekov[b]([/b]muss den einen oder anderen müden Scherz bzgl. seines Akzents über sich ergehen lassen[b])[/b] oder Scotty([b][/b]noch ohne Leberschaden, von einem Comedian recht leidlich auf lustig getrimmt[b])[/b] noch etwas kurz kommen, ist unvermeidlich. Das die Saga weiter gehen wird, steht nach dem Einspielergebnis ausser Frage. Und wenn sich die Macher eingestehen, daß noch viel Luft und Potential nach oben ist - dann reicht das Budget auch für einen Bodenhocker.

Star Trek Bewertung
Bewertung des Films
610

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1 Kommentar
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sittingbull : : Häuptling
11.01.2014 01:06 Uhr | Editiert am 11.01.2014 - 01:13 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
@DirtyMary

Also ich finde deine Kritik in erster Linie sehr amüsant geschrieben. Grundlegend geht dabei minimal die eigentliche Kritik für mich unter (Soundtrack, Effekte, Darstellerleistung im Detail, etcetc) Außerdem gehst du relativ stark auf die "Trekkies" ein. Ich fühlte mich da als "Außenseiter" laughing
Nichtsdestotrotz konnte ich teilweise wirklich schmunzeln und flüssig zu lesen war sie auch.

Den Film selbst sehe ich viel positiver...aber das liegt wrsl daran dass ich mit Star Trek nie viel anfangen konnte. Es ist pure Unterhaltung mit schönen "magic moments" wie du sagst und ich musste an keinem Punkt während des Films denken "Ohje was muss ich noch alles ertragen" wie du es so treffend geschrieben hast.
Es ist sogar einer meiner Sci-Fi-Lieblinge smile

lg & nimm mein unqualifiziertes Star Trek-Gerede nicht zu ernst haha
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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