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Stone

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Norton und DeNiro Dreamteam

Stone Kritik

Stone Kritik
0 Kommentare - 16.06.2011 von MrNoname
In dieser Userkritik verrät euch MrNoname, wie gut "Stone" ist.

Bewertung: 5 / 5

[b]Inhalt[/b]   John Marby (Robert DeNiro) arbeitet als Bewährungsbeamter in einem Gefängnis und steht kurz vor seiner Pensionierung. Einer seiner letzten Fälle ist der Brandstifter Gerald Creeson (Edward Norton), der sich auch gerne „Stone“ nennt. Stone erweckt den Eindruck, dass er seine Tat, Beihilfe beim Mord seiner Grosseltern, nicht bereut hat. Als er bemerkt, dass er mit keinerlei Hilfe von John vor dem Bewährungsausschuss rechnen kann, bringt er seine schöne Frau Lucetta (Milla Jovovich) ins Spiel. Diese umgarnt John, und Lucettas Bemühungen sind von Erfolg gekrönt. So mag John zwar 43 Jahre mit seiner Frau verheiratet, dazu auch noch ein sehr religiöser Mann sein, so wird mit Fortdauer des Filmes klar, dass er den Glauben an Gott schon längst verloren hat. Zu spät merkt er, dass er sich in einem abgekarteten Spiel von Stone und Lucetta verfangen hat.     [b]Kritik[/b]   Im Grunde genommen ist „Stone“ ein sehr philosophischer Film, der vor allem vom Glauben an Gott, moralischen Werten und spirituellen Einflüssen handelt. Obwohl John ein sehr gläubiger Mensch ist, kann er seine Frau nur durch eine fürchterliche Drohung an sich binden. 43 Jahre verheiratet zu sein heisst im Grunde gar nichts, wenn eine Ehe nur zum Schein besteht – welchen Sinn hat hier das Versprechen „Bis das der Tod euch scheidet“ !?  In vielen Einstellungen wird die Trostlosigkeit dieser Ehe immer wieder verdeutlicht. John glaubt ein rechtschaffenes Leben zu führen und erst Stone wirft ihm die Frage ins Gesicht, wie achtbar dieses Leben nun wirklich war. Lucetta entpuppt sich als der Apfel aus dem Garten Eden, jener Versuchung, der John nicht widerstehen kann. Obwohl er es eigentlich aus seiner langjährigen Erfahrung besser wissen sollte, erliegt er der jungen Frau und sündigt. Sein misslicher Versuch einer Beichte zeigt seine innere Aufgewühltheit, und das bei einem Mann, der nach aussen immer sehr beherrscht scheint. Geschickt wird der Zuseher durch viele Radiokommentare mit Fragen zum Glauben an Gott konfrontiert, werden an den richtigen Stellen zum Film passend Bibelstellen zitiert. Ein dezenter Score unterstreicht die oftmalige Trostlosigkeit von Johns Leben, punktuell eingestreute Landschaftsaufnahmen haben bei mir ein Gefühl der Einsamkeit erzeugt. „Stone“ ist letztendlich nicht nur der Name von Nortons Charakter, sondern auch ein im Film angesprochener Aspekt der Wiedergeburt (als Beginn des Lebens).   Robert DeNiro spielt John gewohnt souverän. Obwohl John auf der guten Seite des Gesetzes steht und anscheinend über jeden Zweifel erhaben ist – der eine Fehltritt in seiner Vergangenheit hinterlässt doch einen schwarzen Fleck auf seiner weissen Weste, und den lassen uns Regisseur John Curran und DeNiro nicht vergessen. Fast möchte man letztendlich für John Mitleid empfinden, haben sich im Verlauf des Filmes sein Leben und seine moralischen Werte doch um 180 Grad gedreht, und dies vermittelt uns DeNiro auf sehr eindrucksvolle Art und Weise.   Edward Norton als „Stone“ zeigt in dieser Rolle einmal mehr, welch grandioser Schauspieler er ist. Ich empfehle an dieser Stelle den Film im Original anzusehen, weil durch die deutsche Synchronisation einfach viel von seiner Figur verloren geht. Norton verwendet für die Darstellung von Stone alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel, um diesen Charakter anfangs so unsympathisch wie möglich erscheinen zu lassen. Seine leicht veränderte Stimme und der verwendete Dialekt verstärken dabei den äusserlichen Eindruck extremst. Bis zum Ende des Filmes kann man nicht abschätzen, ob seine scheinbare Wandlung ein durchtriebenes Spiel von Stone ist oder nicht. John ist wahrlich nicht zu beneiden.   Eine kleine Überraschung ist Milla Jovovich als Lucetta. Die Frau kann also mehr als nur schön aussehen und mit allerlei Waffen rumfuchteln. Das soll nicht heissen, dass sie DeNiro oder gar Norton das Wasser reichen kann, aber sie zeigt in dieser Rolle mehr Emotionen als in ihrem bisherigen Filmschaffen. Lucetta wird von Stone als glatte 10 bewertet, jung und heiss. Doch sehen wir diese Frau auch kurz in ihrem Job als liebevolle Grundschullehrerin, John gegenüber  erwähnt sie immer wieder „ihre“ Kinder. Als Gegenpart zu dieser einen Seite sehen bekommen wir aber auch ihre animalische Seite zu sehen: Emotionslosen Sex aus Langeweile oder Frust. Stone nutzt ihre bedienungslose Liebe aus und sie gibt sich deswegen dem Widersacher ihres Mannes hin. Milla überzeugt in dieser für sie ungewohnten Rolle und man darf gespannt sein, was man von ihr künftig noch abseits von Resident Evil sehen wird.   Als vierte Hauptfigur fungiert Frances Conroy als Johns alkoholkranke Ehefrau Madylyn. Sie  hat zwar nicht viele Szenen, vermittelt aber sehr gut das Dilemma, in dem sie seit 43 Jahren gefangen ist und kann auch in wenigen Augenblicken viele Emotionen vermitteln.   Letztendlich wirft der Film Fragen nach Schuld, Sühne und Vergebung auf. Und zeigt sehr eindrücklich, dass man sein vielleicht tristes Leben auch mit all seinen Konsequenzen ändern sollte, solange man noch die Gelegenheit dazu hat.   [b]Fazit[/b] [b] [/b] Dieser Film ist sicherlich keine leichte Kost. Die Spannung und das Verhältnis zwischen DeNiro und Norton sind ständig präsent, sogar in jenen Szenen, in denen beide nicht gleichzeitig agieren. Fragen nach moralischen Werten und spirituellen Anschauungen werden aufgeworfen und das Ende lässt Raum für Spekulationen, wie die vier Protagonisten ihr weiteres Leben gestalten. Mich hat der Film sehr beeindruckt, daher für mich auch volle Punktzahl.

Stone Bewertung
Bewertung des Films
1010

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