Teenage Mutant Ninja Turtles Kritik

Bewertung: 3 / 5

Jeder kennt sie, ob durch Comics, Zeichentrickserien oder ihre bisherigen vier Kinofilme. Regisseur Liebesman bringt die vier grünen Schildkröten 2014 mit einer neuen Erzählung auf die große Leinwand. Die nachfolgende [b]spoilerfreie Kritik[/b] beschäftigt sich mit [b]Teenage Mutant Ninja Turtles[/b]. [u][b]Story[/b][/u] Zu der Geschichte muss nicht viel gesagt werden. Jeder Mensch weiß weitestgehend, worum es in diesem Film geht. In New York leben vier mutierte Schildkröten in der Kanalisation der Metropole. Sie wurden in den Künsten der Ninja unterrichtet, sie sind Teenager und sie essen gerne Pizza. Als eine geheimnisvolle Gang versucht, die Stadt zunehmend zu überrollen, treten die Turtles an die Oberfläche um sich den Widersachern zu stellen. Ganz an der Spitze der gefürchteten Footgang steht der Shredder. [u][b]Kritik[/b][/u] Den letzten Kinoauftritt der Ninja Turtles gab es 2007 in Animationsform. Viel weiter muss man zurückblicken , wenn man sich die Realfilmadaption der Helden angucken möchte. 1993 lief der Film Ninja Turtles 3 und beendete eine damalige Trilogie. Zwei Jahrzehnte später in einer Kinowelt voller CGI kommen die Turtles zurück auf die Leinwand, von [b]Michael Bay[/b] produziert und von [b]Jonathan Liebesman[/b] in Szene gesetzt. Liebesman ist bisher für mäßige Filmumsetzungen wie [b]Zorn der Titanen[/b] oder [b]World Invasion: Battle Los Angeles[/b] bekannt. Für das Drehbuch waren [b]Josh Appelbaum[/b], [b]André Nemec[/b] (beide [b]Mission Impossible 4[/b]) und [b]Evan Daugherty[/b] ([b]Die Bestimmung - Divergent[/b]) zuständig. Das soll auch gleich der Anschlusspunkt sein. Denn zu Beginn der Produktion war man sich offenbar nicht klar, welchen Weg diese Filmgeschichte nehmen sollte. Ursprünglich wurde angedacht, dass man aus den vier Turtles Aliens macht. Nachdem es von Fans aber massive Beschwerden gab, schrieb man die Geschichte kurzerhand um. Dass ursprünglich ein anderes vorgehen konzipiert war, merkt man dem Film an. Nichts desto trotz ist es Liebesman gelungen, eine kurzweilige, kompakte und unterhaltsame Geschichte zu gestalten. Mit einer Laufzeit von 101 Spielminuten ist das Leinwanderlebnis vielleicht etwas kurz geraten, aber dadurch wird ein wirklich angenehm flottes Erzähltempo an den Tag gelegt, was überhaupt keine Längen mit sich bringt und man durchweg gut unterhalten wird. Die vier Turtles kommen in einem neuen, sehr muskulösen und großem Design daher. Das ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber durchaus passend. Auch die vier eigenwilligen Charaktere sind sehr gut getroffen. Leonardo der Anführer, welcher immer etwas die Vernunft im Auge behalten will, Donatello der technisch Begeisterte, Michelangelo der "Pausenclown" sowie Raphael, der starke und gelegentliche Egoist. Mit dem Design von Splitter konnte ich mich nicht 100 % anfreunden, das des Shredders passt irgendwie zu der modernen Welt wo alles immer etwas größer und gefährlicher sein muss. Dier alternative Entstehungsgeschichte der Turtles, welche an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird, ist durchaus gelungen und gibt dem Film verglichen mit den Vorgängern ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Die schauspielerischen Leistungen von [b]Megan Fox[/b], [b]William Fichtner[/b], [b]Whoopi Goldberg[/b] und [b]Will Arnett[/b] sind allesamt solide und passen zum Anspruch des Films. Der Anspruch des Films liegt daran, 100 Minuten gut und lustig unterhalten zu werden, ohne etwas besonderes mitzunehmen. Somit wird den Schauspielern auch kein Raum zum Glänzen gegeben, aber ihre Aufgabe können sie allesamt erledigen. Soweit zum inhaltlichen Konstrukt und zur Darstellung. Was jedoch negativ auffiel war das Resultat der Konzeptänderungen. Man merkt dem Film an, dass er zwischendurch einen anderen Weg eingeschlagen hat. Manche Handlungselemente werden zu schnell abgeschlossen, manche Schnitte sind zu stark, manche Dinge werden gar nicht weiter erklärt. So kommt so einiges bei diesem Turtles-Abenteuer zu kurz. Dafür ist es den vielen Drehbuchschreibern gelungen, die vier Schildkröten wirklich gut teenagermäßig darzustellen. Es gibt viele Anspielungen auf die jeweilige Popkultur, welche die Jungs damals durchlebt haben. Diese bekommt man überwiegend in Filmzitaten, Musikausschnitten oder ein paar anderen kessen Sprüchen serviert und macht viel Spaß. Ninjakämpfe sieht der Zuschauer beinahe gar nicht. Die CGI-Duelle sind, wie der Name schon sagt, alle am Computer entstanden und erinnern eher an Kämpfe aus [b]Transformers[/b] als aus einem Kampfkunstfilm. Aber das schmälert die Unterhaltung nur wenig. Aufgrund des finanziellen Erfolges wird momentan sogar schon an eine Fortsetzung gearbeitet. Hier sollten die Schwächen des zusammengeflickten Drehbuches eigentlich behoben werden. Man darf gespannt sein. [u][b]Fazit[/b][/u] [b]Teenage Mutant Ninja Turtles[/b] ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Film geworden, den man sich durchaus im Kino oder zuhause anschauen kann. Mehr bietet er aber auch nicht und wer mit einem zu großen Anspruch an die Sache geht, der wird sehr schnell enttäuscht. Meine Erwartungen waren ziemlich niedrig gesetzt und so wurde ich über 100 Minuten gut unterhalten. Aber aufgrund der sehr vielen Lücken im Plot kann es hier nur eine durchschnittliche Wertung geben. Somit vergebe ich [b]3 von 5 möglichen Hüten für die Teenage Mutant Ninja Turtles[/b]. [u][b]Mein Turtles Ranking sieht daher wie folgt aus[/b][/u] 1. [b]Turtles - Der Film[/b] (4 von 5 - Kritik hier)
2. [b]Turtles 2[/b] (3,5 von 5 - Kritik hier)
3. [b]Teenage Mutant Ninja Turtles[/b] 2014 (3 von 5)
4. [b]Ninja Turtles 3[/b] (2,5 von 5 - Kritik hier)
5. [b]TMNT[/b] 2007 (2,5 von 5)