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Terminator 2 - Tag der Abrechnung

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Der Actionmaßstab

Terminator 2 - Tag der Abrechnung Kritik

Terminator 2 - Tag der Abrechnung Kritik
35 Kommentare - 05.07.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Terminator 2 - Tag der Abrechnung" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Bewertung: 5 / 5

Auch 26 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung hat Terminator 2 - Tag der Abrechnung nichts von seiner faszinierenden Sogwirkung verloren. Natürlich haben die modernen Trickeffekte inzwischen einen gigantischen Sprung nach vorne gemacht, doch wenn es um die Inszenierung von Action und eine spannende Handlung geht, macht diesem Film so schnell nichts vor. Selbst wenn das 3D den Film nicht wirklich bereichert, so ist die Chance, Terminator 2 - Tag der Abrechnung erneut oder zum ersten Mal im Kino zu erleben, bereits ein hinreichender Grund, das Ticket zu lösen. Die Höchstpunktzahl ist Pflicht und das nicht, weil der Film nostalgische Gefühle weckt, sondern weil er auch heute noch einfach perfekt ist.

Terminator 2 Kritik

Sieben Jahre ist es her, seitdem ein Terminator aus der Zukunft versuchte, Sarah Connor (Linda Hamilton) umzubringen und damit auch ihren ungeborenen Sohn, den Anführer des zukünftigen Widerstands. Nun versucht es Skynet erneut und schickt einen T-1000 in der Zeit zurück, um John Connor (Edward Furlong) als Teenager umzubringen. Doch noch ein Terminator wird in die Vergangenheit gesendet, ein T-800 (Arnold Schwarzenegger), dessen Auftrag es ist, John zu beschützen. Gegen den hochentwickelten T-1000 scheint das alte Modell nahezu machtlos - kann der Tag des Jüngsten Gerichts dennoch abgewendet werden?

Trailer zu Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Terminator 2 - Tag der Abrechnung nun in 3D. Braucht man das? Ein paar Szenen ermöglichen es, Dinge zu bemerken, die man früher im Tumult nicht entdeckte. Ansonsten ist es wie bei jeder 3D-Konvertierung, nett gemacht, aber eigentlich überflüssig. Warum also die volle Punktzahl? Weil es genug andere Gründe gibt, jetzt ins Kino zu gehen und da ist 3D nur das Tüpfelchen auf dem i.

Vergleicht man Terminator 2 - Tag der Abrechnung mit dem modernen Kino, dann steckt dieser Film selbst heute noch jeden Actionfilm, jedes SciFi-Abenteuer und jede Comicverfilmung locker in die Tasche. Im direkten Vergleich ist es erschreckend, wie sehr sich das Kino in knapp 30 Jahren in eine Richtung entwickelt hat, bei der man nur davon träumen kann, dass so ein wegweisender Streifen endlich einmal wieder hervorgebracht wird.

Wie kaum ein anderer Film hat Terminator 2 Anfang der 90er die Kinolandschaft der folgenden Jahre geprägt, wohl nur in einer Weise, wie es am Ende jener Dekade den Wachowski-Schwestern mit Matrix gelang. Er markierte eine Zeitenwende, machte CGI-Effekte im Kino salonfähig, noch bevor Jurassic Park damit zwei Jahre später der Durchbruch gelang und war der erste Film, der mehr als 100 Mio. $ kostete. Geld, welches gut investiert war, schaut man sich an, wie atemberaubend Terminator 2 auch 26 Jahre später noch wirkt. Natürlich nagt der Zahn der Zeit an der einen oder anderen Morphsequenz des T-1000, dies ginge heute viel besser, aber der Film wird dadurch weder schlechter, ebenso wenig wie heutige Filme durch den exzessiven CGI-Einsatz besser werden.

Das liegt daran, dass Terminator 2 unglaublich gut inszeniert und geschnitten ist. Jede Actionsequenz wird zu einem reinen Freudenfest, denn im Gegensatz zu bspw. Michael Bay verstand es James Cameron, sich immer aufs Wesentliche zu konzentrieren. Statt den Zuschauer im Bombast zu ertränken, gibt Cameron jenem die Möglichkeit, die Szenen zu erfassen, statt ihn mit hektischen Schnitten zu verwirren. So kommt es dann, dass selbst eine banale Verfolgungsjagd mit einem Tanklaster oder Sattelschlepper zu einem optischen Leckerbissen wird, der den Puls des Zuschauers nach oben treibt, weil man spürt, dass es sich zum einen um echte Fahrzeuge handelt und zum anderen Cameron die geballte Masse, die hier in Bewegung ist, greifbar werden lässt. Die Balance zwischen CGI und praktischen Effekten ist einfach gelungen.

CGI sollte einst neue Möglichkeiten eröffnen, die vor allem beim T-1000 und seinen Verwandlungsfähigkeiten zum Einsatz kommen. Es ist heute nur noch schwer vorstellbar, welche Wirkung diese seinerzeit noch nie gesehenen Szenen auf die Zuschauer rein visuell hatten, heute wirkt hier vor allem noch der kreative Aspekt in besonderem Maße. Aber es gibt so viele weitere Stellen, bei dem Terminator 2 modernen Filmen überlegen ist. Da wäre vor allem die Story zu nennen, die auf dem ersten Teil, der seinerzeit durchaus als trashiger B-Movie gedacht war, aufbaut und diesen konsequent weiterentwickelt. Schon bei Aliens - Die Rückkehr zeigte Cameron, worauf es bei einer Fortsetzung ankommt. Es geht mitnichten darum, dem Zuschauer erneut das Gleiche zu liefern, sondern ihn mit Ideen herauszufordern, an die erst selbst noch nicht gedacht hat. So ist der Twist mit dem T-800 noch heute unglaublich brillant, während eine Vielzahl von Fragen über unsere Menschlichkeit dem Film die nötige Tiefe gibt.

Doch nicht nur inhaltlich und visuell wird dem Zuschauer etwas geboten, auch akustisch spielt dieser Film in der A-Liga. Terminator 2 - Tag der Abrechnung ist ein Produkt aus einer Zeit, in der es den Machern eines Films wichtig war, dass musikalisch ein Wiedererkennungswert zu spüren ist. Wo heute Einheitsbrei geliefert wird und ein Actionfilm oft wie der andere klingt, kann die Terminator-Titelmelodie jeder nachpfeifen. Und noch etwas unterscheidet Terminator 2 von heutigen Filmen, der Mut, etwas für Erwachsene zu drehen, entsprechend hoch ist der dargestellte Gewaltgrad. Doch gerade darin liegt die Stärke, denn anstatt den Film auf eine möglichst große Zielgruppe herunterzubrechen, ist hier die Bedrohlichkeit für den Zuschauer spürbar.

Gleichzeitig stellt Terminator 2 - Tag der Abrechnung auch den Höhepunkt einer Reihe dar, die als Paradebeispiel dafür angesehen werden kann, was sich in den Folgejahren im Kino zum Negativen veränderte. Terminator 2 ist ein Symbol dafür, dass Actionfilme intelligent sein, den Zuschauer inhaltlich herausfordern und sowohl optisch als auch musikalisch beeindrucken können. Die folgenden Filme brachen mit diesem Mantra und sind ein Synonym dessen, woran die Industrie krankt: Fehlender Mut, eine Verkindlichung des Kinos, ein Hang zu Reboots und Remakes, mangelnde Kreativität gepaart mit einem inhaltslosen optischen Reizoverkill. Und so könnten Terminator 2 und Terminator - Genisys nicht unterschiedlicher sein: Wo der zweite Teil einst ein mutiger Schritt nach vorn war, ist Terminator - Genisys ein feiger Schritt zurück. Wo Terminatoren früher den Zuschauer in Angst versetzt haben, werden diese heute müde belächelt.

Terminator 2 - Tag der Abrechnung bleibt auch im Jahr 2017 ein Meisterwerk, welches die 3D-Konvertierung nicht braucht, um noch immer zu den besten Filmen aller Zeiten zu gehören. Viel markanter ist die optische Aufbereitung des Bildes, welche den Film in einem neuen Licht erstrahlen lässt. Die Actionszenen packend, die Story anspruchsvoll, die Musik mitreißend, die Darsteller blendend und die Effekte damals wie heute eine Augenweide. Wer 1991 zu klein war, sollte diesen Meilenstein der Kinounterhaltung unbedingt nachholen.

Terminator 2 - Tag der Abrechnung Bewertung
Bewertung des Films
1010

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35 Kommentare
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MrNoname : : BOT Gott
06.07.2017 13:24 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25

Sehr schöne Kritik, bis auf "Selbst wenn das 3D den Film nicht wirklich bereichert" und "welches die 3D-Konvertierung nicht braucht" - sorry, aber ein Großteil der Menschen sieht in 3D, und für mich macht jeder Film in 3D Sinn.

T2 war der erste Film, den ich 4x im Kino gesehen habe - Ende August wird er nochmal geguckt laughing Und ICH freue mich auf die3D-Version, weil Cameron hat mit Titanic bewiesen, dass er es einfach drauf hat!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
06.07.2017 10:30 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

DeToren:

Gerade Bourne dürfte in naher Zukunft aber auch als Klassiker angesehen werden, da würde ich nicht zu hart mit den neueren Filmen zu Gericht ziehen -)

Dünyayi Kurtaran Adam
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DeToren : : Moviejones-Fan
06.07.2017 10:10 Uhr | Editiert am 06.07.2017 - 10:12 Uhr
0
Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

Eine sehr schöne Kritik.

Was heute an dem Film besonders gefällt, ist die ruhige Inszenierung. Du hat vollkommen Recht. Der Zuschauer kann sich auf die Szenen konzentrieren und wird nicht verrückt gemacht durch fürchterlich hektische Schnitte im Untersekundenbereich, die ihm die Übersicht rauben und das Gesamtbild uneindeutig machen. T2 ist diesbezüglich altmodisch, aber genau deswegen zum Klassiker gereift.

Filme wie Jason Bourne 2+3, World War Z oder Quantum of Solace können keine Klassiker werden, weil sie sich zu sehr in einer vermeintlichen (!) Modeerscheinung - nämlich der wackeligen Handkamera und den ultraschnellen Schnitten - verlieren.

Und ganz wichtig - auch das hast Du geschrieben - dient das CGI dazu, den Plot voranzutreiben und ist kein Selbstzweck. Auch heutige Filmemacher würden sich häufig einen Gefallen tun, wenn sie CGI als Plottreiber einsetzten und nicht bloß zur Effekthascherei.

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Sully : : Elvis Balboa
05.07.2017 21:52 Uhr | Editiert am 05.07.2017 - 22:02 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Eine fast perfekte Kritik...die ich nur noch um "...Charaktere mit denen man die Ganze Zeit mitfiebert, die einem über Jahrzehnte hinaus ans Herz wachsen und zu Ikonen der Filmgeschichte wurden..." ergänzen möchte.

Ansonsten beinhaltet sie alles, worüber ich seit Tagen, mit Mr.Bond zusammen, schwärme und was ich vorhin in der "40 Jahre...News angesprochen habe"

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Hasiiii : : Moviejones-Fan
05.07.2017 19:27 Uhr | Editiert am 05.07.2017 - 19:30 Uhr
0
Dabei seit: 05.07.17 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

"Es ist erschreckend, wie sehr sich das Kino in knapp 30 Jahren in eine Richtung entwickelt hat, bei der man nur davon träumen kann, dass so ein wegweisender Streifen endlich einmal wieder hervorgebracht wird."[...] *

Nagel auf den Kopf getroffen.

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