Bewertung: 1.5 / 5
Henry Cavill ist ein britischer Schauspieler, der zwar bekannt ist, aber nie seinen großen Durchbruch feiern durfte. In der Serie “The Tudors” fiel er zum ersten Mal einem größeren Publikum auf und auch danach spielte er in semi-großen Filmen wie “Krieg der Götter” oder auch “The Cold Light of Day”, bevor er letztendlich mit “Man of Steel” einen Bekanntheitsschub bekam. Zum Glück feierte er seinen Durchbruch, denn sonst hätte vielleicht weiter so einen Mist wie “The Cold Light of Day” drehen müssen. Regisseur Mabrouk El Mechri machte mit dem Film “JCVD” aufmerksam, denn dieser Streifen zeigte, dass in van Damme doch ein einigermaßen guter Schauspieler steckt. Mit einem größeren Budget konnte er auch einige nahmhafte Schauspieler für seinen neuesten Film gewinnen, der aber nicht im Ansatz das einhält, was er eigentlich verspricht. Der Erzählfluss stockt und ist nicht flüssig, außerdem ist die Geschichte alles andere als spannend. Altbackene Ideen, die schon tausendfach in anderen Filmen eingesetzt wurden. Madrid wird aber schön in Szene gesetzt, auch wenn hier auch Potenzial verschwendet wird. Das Drehbuch ist ebenfalls ein Reinfall. Der Plot wirkt zu konstruiert ist und ist unlogisch. Viele Wendungen der Charaktere sind ebenfalls unverständlich und so kommt es oft vor, dass man einfach nur da sitzt und den Kopf schüttelt. Henry Cavill stellt Will Shaw dar, der seit längerere Zeit wieder einmal mit seiner Familie Zeit verbringt. Dennoch belastet ihn die Arbeit, denn seine Firma ist bankrott. Und so kommt es, dass er die Zeit mit seiner Familie nicht genießen kann. Nach einem Ausflug bemerkt er, dass seine komplette Familie entführt wurde. Will versucht alles, um seine Familie zu finden. Cavill gibt sich viel Mühe, Angst und Entschlossenheit zu demonstrieren, aber seine Darstellung gleitet oft ins Lächerliche ab. Bruce Willis spielt Wills Vater. Sein Charakter braucht keine Beschreibung, außer dass er ein Doppelleben führt. Wills wird hier eindeutig verschwendet, was daran liegt, dass er sehr früh das zeitliche segnet. Verónica Echegui ist die Halbschwester von Will, die ihre Rolle ziemlich gut ausfüllt, dabei hilft auch ihr Aussehen. Sigourney Weaver verkörpert die Böse im Film, Carrack. Weaver ist eine Fehlbestzung und man kauft ihr nie die Rolle der harten Agentin ab. Filme mit Agenten funktionieren nur, wenn sie clever geschrieben sind. Doch “The Cold Light of Day” ist nicht unterhaltsam, nervt und besitzt ein schlechtes Drehbuch. Die ganze Geschichte wurde nicht stimmig zusammengesetzt und wirkt zu konstruiert. Was kein Problem wäre, doch das ganze Konstrukt ist wackelig besitzt sehr viele Logiklöcher. Ein weiterer Schwachpunkt des Films ist der frühe Tod von Bruce Willis. Man wirbt mit seinem Gesicht für den Film und dann stirbt er schon nach kurzer Zeit. Cavill + Willis hätten ein tolles Actionduo ergeben können, doch die Autoren konnten das Potenzial wohl nicht erkennen. Der Film leidet ebenfalls an einem Glaubwürdigkeitsmangel. Wenn Carrack auftaucht, um Will das Leben zur Hölle zu machen, kauft man ihr das nicht ab und wirkt schon fast peinlich. Die Actionszenen sind wenigstens solide in Szene gesetzt, doch man hätte aus der Location einfach viel mehr machen müssen. Madrid ist eine tolle Stadt, doch man sieht nur sehr wenig davon. Alles in allem ist “The Cold Light of Day” ein dämlicher Film, der nur wenig gutes zu bieten hat.
The Cold Light of Day Bewertung