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Thor - Tag der Entscheidung

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Thor 3 - oder wieso man mit Pasta zufrieden ist obwohl man Pizza bestellte!

Thor 3 - Tag der Entscheidung Kritik

Thor 3 - Tag der Entscheidung Kritik
16 Kommentare - 29.10.2017 von Duck-Anch-Amun
In dieser Userkritik verrät euch Duck-Anch-Amun, wie gut "Thor - Tag der Entscheidung" ist.
Thor 3 - Tag der Entscheidung

Bewertung: 4 / 5

Zuerst einmal: Ich hoffe Kal-El, es ist kein Problem, dass ich dir deinen Spruch gestohlen habe - ich finde ihn nur äußerst passend und er beschreibt meine Situation sehr genau.

Ein Blick in die Vergangenheit
Im Oktober 2014 schlug Marvel zurück: Nachdem DC im Sommer seine Pläne für die nächsten Filme veröffentlichte, organisierte Marvel ein großes Spektakel und veröffentlichte Phase 3. Natürlich stachen 2 Filme ganz klar raus: Captain America - Civil War und Avengers - Infinity War. Spektakulär für die Fans waren dann auch neue Charaktere wie Doctor Strange und Black Panther. Doch geheimer Favorit wurde zu diesem Moment Thor - Ragnarok. Ein episches Intro, ein geniales Logo und Worte von Feige die aufhorschen ließen: Thor 3 sollte das MCU verändern wie es in diesem Jahr wenige Monate zuvor Captain America - Winter Solider tat. Der Hypetrain war gestartet, Anleihen aus der nordichen Mythologie und größeren Fokus auf die 9 Welten ließen erahnen, dass man aus den Fehlern aus Thor 2 lernte.
In den folgenden Monaten änderte sich jedoch so einiges: Avengers - Age of Ultron hatte schwer zu kämpfen mit mehreren negativen Stimmen - der eher lustige Ant-Man war der Gewinner der Fans geworden. Spider-Man konnte gewonnen werden - man wollte ihn als lustigen Charakter einsetzen und als nächsten Superstar aufbauen. Inhumans wurde gecancelled und Hulk? Die Macher ließen alle Träume platzen, nachdem man die Rechtslage erklärte - der passende Hulk-Film nach dem Ende von Avengers 2 würde nicht erscheinen.
Herbst 2015: Es machte Rumms: Ant-Man 2 wurde als Team-Up-Film angekündigt und die Gebete der Fans wurden erhört: auch Hulk sollte seinen Auftritt bekommen - als Co-Star in Thor 3. Ragnarok wurde zu einem Team-Up-Film und sollte Elemente von Planet Hulk aufnehmen. Stutzig machten jedoch folgende Worte: "Buddy-Film", "Roadtrip-Movie" und die gesamte Storyline von Planet Hulk in einem der gamechanging Filmen des MCU? Hmmm...
Sommer 2016: Viel ist passiert: Taika Waititi wurde verpfflichtet - ein Regisseur aus dem Komödien-Bereich sollte die Götterdämmerung verfilmen? Die "Thor Vacations"-Clips erschienen - und waren lustig. Sollte Chris Hemsworth, der nach AoU im Komödienbereich sein Talent bewies, zum neuen Sprücheklopfer werden? Die ersten Bilder erschienen: und waren bunt! Zu bunt! Playmobil und Play-Doo - diese Worte nutzte ich um meinen Unmut zu beschreiben. Aus Thor - Ragnarok war scheinbar ein komplett anderer Film geworden als erwartet - dies bezeugten auch die ersten Trailer.
2017: Hela, Sutur, Walküre, Infinity Steine, Ragnarok - alles war vorbereitet auf einen ernsten, düsteren und schockierenden MCU-Film. Das Ende der Welt und das Ende der Götter - mit den nordischen Anleihen schien dies realistisch. Die Trailer nutzten diese Elemente auch, aber sie waren bunt, fast schon B-Movie artig, vor allem der Hulk und das Setting Sakaar ähnelten Guardians of the Galaxy 2, welcher bei vielen wegen dem übertriebenen, Emotionen zerstörenden Humor nicht mehr so gut ankam.
Fazit: Innerhalb weniger Monate scheint es, dass bei Thor 3 ein Strategiewechsel vollzogen wurde. Weg vom ernsten Endzeitfilm hin zum humorvollen Buddy-Movie. Meine Vorfreude war getrübt, die Trailer gefielen mir zwar, trotzdem sollte dies doch ganz anders werden. Ich hatte Pizza bestellt und Pasta bekommen, aber ich bin nach der Sichtung zufrieden und kann den Kurswechsel verstehen, ja nach diesem Film sogar nachvollziehen. Warum? Ich hoffe meine Kritik macht dies klar.

Trailer zu Thor 3 - Tag der Entscheidung

Handlung
Nach der Fast-Zerstörung der Erde durch einen, aus einem Infinity-Stein erschaffenen Roboter, macht Thor sich auf die Suche nach Antworten. 2 Jahre lang sucht er nach Antworten, wird aber von Visionen und Albträumen geplagt, die ihm eine erschreckende Erkenntnis bringen. Ragnarok, das Ende der Götter und Asgard steht kurz bevor und nur er kann es aufhalten. Denn sein Vater Odin verhält sich merkwürdig, zwar erstrahlt Asgard wie nie zuvor, doch die 9 Welten liegen im Chaos - Thor erkennt jedoch Lokis Verrat und gemeinsam machen sie sich nach Midgard auf um Odin zu suchen. Dieser offenbart ihnen dunkle Geheimnisse und eine grausame Wahrheit - Ragnarok hat schon begonnen und Hela, die Göttin des Todes wird auftauchen und den Thorn für sich beanspruchen. Dies wollen Loki und Thor verhindern, jedoch haben sie es mit einem Wesen unbekannter Macht zu tun - Hela zerstört Mjölnir und Thor landet am anderen Ende des Universums auf Sakaar, dem Zufluchtsort von Dingen, die keiner mehr will.
Dort wird er vom verrückten Grandmaster gefangen genommen, versklavt und muss in Gladiatorenspielen antreten - wo er einem alten Bekanntem begegnet: dem Hulk, Champion der Arena und Liebling der Fans. Kann Thor gemeinsam mit ihm, Loki und der Lieblingsjägerin des Grandmasters, Walküre, Ragnarok und Hela aufhalten, oder ist er auch sich alleine gestellt, da die 3 das neue Leben auf Sakaar genießen.

Ragnarok und Humor? Geht das?
Auch wenn sich die Handlung ernst und passend für die Götterdämmerung anhört, ohne zu spoilern kann man sagen, dass sich Thor 3 deutliche Anleihen bei einer Komödie nimmt und mit Humor nicht geizt und für viele Lacher sorgt. Doch wieso kann ich damit zufrieden sein, obwohl ich etwas komplett anderes wollte? Dies liegt zum einen an den Settings: Thor 3 besitzt 2 verschiedene Handlungsstränge, welche parallel hin und her wandern und welche sich deutlich voneinander unterscheiden.
Asgard ist Zentrum der eigentlichen Handlung: Ragnarok. Dunkle Geheimnisse, eine bittere Wahrheit und eine geniale Schurkin - Thor 3 verspricht nicht zu wenig und setzt tatsächlich auf ernstere Töne in diesem Handlugsstrang. Ich kann ohne zu spoilern sagen, dass das Ende der Götter wahrhaftig begonnen hat und der Killcount womöglich so groß ist wie nie zuvor. Viele wird dies nicht beeindrucken, auf der anderen Seite ist es genau das, was versprochen wurde. Asgard ist dann auch Setting für die nordischen Mythologieanleihen und Waititi schafft es und diese Welt, die wir seit 2010 kennen, so facettenreich wie nie zuvor darzustellen.
Sakaar ist Zentrum der Planet Hulk-Storyline und ja, hier wird es bunt, witzig und gelegentlich sogar übertrieben. Man muss sich auf diese Storyline einfach einlassen und akzeptieren was es ist - Thor in einem Guardians of the Galaxy-Film. Und ja, es funktioniert, denn alleine durch den Grandmaster ist vieles selbsterklärend, denn so exzentrisch wie diese Figur dargestellt wird, so übertrieben ist auch ein selbsterschaffener Kosmos. Der MCU-kenner fühlt sich sofort an seinen Bruder, den Collector erinnert, welcher ebenfalls schrill und skurill war. Die bunte Optik der Innenausstattung und der Kleidung passt einfach zum Grandmaster, welcher sich sein eigenes Utopia nach seinen Vorstellungen aufgebaut hat. Die Arena-Kämpfe sind bunt, grün dominiert und es ist dann der Hulk, der durch seine neugewonnene Fähigkeit zu sprechen, mit kindlicher Argumentation es schafft viele Lacher auf sich zu ziehen.
Wieso überhaupt Humor? Dies ist leicht zu beschreiben, denn "never change a winning Team". Der Humor sowie Oneliner sind seit 2008 das Markenzeichen des MCU. Wieso sollte man eine Formel ändern, welche das größte zusammenhängende Filmuniversum und die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten hervorbrachte? Zudem ist die Kritik an Thor 2 bekannt, der Film gilt in vielen Kreisen als einer der schwächsten MCU-Filme, Thor hatte abseits der Avengers bisher nicht seinen Erfol. Marvel versucht etwas anders zu machen und bringt den Charakter deshalb in eine neue Umgebung und ändert den Stil. Dies funktioniert, weil Waititi seinen Humor versteht. Genial wie er die bisherigen Handlungen (und die damit verbundene Kritik) der Thor-Filme mit einigen Jokes an den Panger stellt und sich davon löst - wer den Film gesehen hat, versteht was ich meine. Waititi zeigt ein Gespür für das MCU, setzt bekannte lustige Szenen 1:1 um, lässt Easter Eggs regnen, veralbert bisherige Filmfehler oder -wiederholungen. Zwar ist der Humor manchmal zu erzwungen, mal sogar zu infantil, trotzdem muss man schon ein echt Humorlos sein oder zum Lachen in den Keller gehen wenn man Großteile des Humors nicht witzig findet. Aber darf Humor während Ragnarok vorhanden sein? Nachdem ich mich während "IT", einem Horrorfilm vor wenigen Tagen noch kaputt lachte, muss ich ganz klar sagen: wieso nicht? Durch das Aufteilen der Settings wird der Ernst und der Humor größtenteils getrennt. Der Tod und Emotionen finden ihren Platz, es existieren abseits der Situationskomik emotionale, berührende Momente, die Dynamik der Gebrüder Thor und Loki ist zwischen ergreifend und albern immer wieder genial aufgezeigt. Zudem entsteht ein Großteil des Humors durch die Charaktere.

Charaktere
Allen voran steht natürlich Thor im Zentrum der Handlung und Chris Hemsworth darf sein komödiantisches Talent zeigen. Thor macht in diesem Film Spaß, dies vorallem weil der Charakter endlich mal an seine Grenzen gelangt und Kräfte offenbart, die wir bisher nur aus den Comics kannten. Der Wandel zwischen Emotionen und Spaß vermag öfters zu schnell gehen, allerdings lässt die Handlung durch die vielen Storyelemente und Charaktere sich auch nur wenig Zeit für Ruhe - im Film wird jedoch offenbart, dass einige Tage vergehen. Zwar agiert Thor mir zu oft tollpatschig, jedoch liegt auch dies am Zusammenspiel mit Hulk und der ungewohnten Platzierung auf einer Welt, die der Donnergott nicht kennt und versteht. Viele werden sich daran stören, dass Thor trotz all der Gefahren und der Bedrohung durch Ragnarok zu viele Witze reißt. Aber ist dies die Schuld von Thor 3 oder liegt es am Charakter selbst. Rückblickend muss man sagen, dass sich nichts verändert hat. Erinnern wir uns an den Kampf gegen die Eisriesen, Thors Tollptschigkeit auf der Erde und seine Sprüche gegenüber der Gefahren. Er ist unsterblich, seine Gegner sind ihm meistens unterlegen und ihm ist dies absolut bewusst. Die Anfangssequenz ist eine Hommage an die erste Kampfszene aus Thor 1 - überheblich, arrogant und wissend, dass er nicht verlieren kann. Thor ist ein Gott, unsterblich und kampfesgierig - ein Phänomen das wir auch von Charakteren wie Wonder Woman oder Aquaman kennen und weshalb für einige Superman in BvS nicht funktionierte. Angst, Wut und Emotionen zeigte Thor dann immer, wenn es um seine Familie ging oder um das Unbekannte - genau dies wird auch in Thor 3 genutzt und deshalb ist der Humor nichts neues und durch das neue Setting, schwächliche Gegner, Hulk, Hela und Loki ist der ständige Wechsel durchaus verständlich und der "witzige" Thor nichts neues.
Hela ist als Göttin des Todes die Schurkin des Films und wird grandios von Cate Blanchett verkörpert. Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass sie echt badass ist, für so manchen Wow-Effekt verantwortlich ist und ihr Handeln absolut nachvollziehbar ist. Zwar ist eine so großartige Schauspielerin wie Blanchett durchaus unterfordert, es macht jedoch Spaß sie in ungewohnter Rolle zu spielen. Marvel hat einen großartigen Schurken erschaffen, alles andere würde zu stark ins Spoiler-Territorium gehen, trotzdem wird der gängige MCU-Zuschauer wieder mal den Kopf schütteln und sich ärgern, dass man nicht noch einen Schritt weiterging.
Hulk und Bruce Banner sind diesmal mehr als die Nebenfiguren in einem Avengers-Film und sind integraler Bestand der Handlung. Beide sorgen dann auch für viele Lacher, was dann ebenfalls selbsterklärend ist: hier der Hulk, welcher trotz Stärke und Größe im Innern ein Kleinkind ist, dort Banner, der als Wissenschaftler damit leben muss, in einer Welt zu leben, die er nicht kennt und versteht. Noch nie war der Dualismus so stark ausgeprägt wie in diesem Film und man darf gespannt sein wie es mit ihm weitergeht.
Die Walküre gespielt von Tessa Thompson ist dann der heimliche Star des Films mit einer Vorgeschichte, die tragisch und genial zugleich ist. Durch ihre Präsenz stellt sie so manchen männlcihen Darsteller in den Schatten und auch ihre Charakterisierung ist durch die Handlung komplett nachvollziehbar.
The Grandmaster ist dann einfach Jeff Goldblum, der sich selbst spielt. Er und seine gesamte Welt sorgen für den Humor, genauso wie Korg, der liebenswürdig und witzig zugleich ist. Sein Auftreten wird wohl am meisten kritisiert werden, dient er doch eigentlich nur für Sprüche und Humor.


Aktionszenen
Vorhin schrieb ich es schonmal, Waititi hat sich wie nur wenige Regisseure zuvor mit dem MCU auseinander gesetzt. Wenn es zu Crossovern mit anderen Charakteren kommt, dann stellt er dies auf eine selbsterklärende Art und Weise dar, bei der man lachen muss und trotzdem versteht wieso es so dargestellt wird. Die Anfangsszene ist wohl die genialste Thor-Kampfszene aller Zeiten und geht jetzt schon in die Geschichte der besten MCU-Szenen ein, auch der Endkampf hat es in sich. Hela vs. Thor, Hulk vs. Fenriswolf, Hulk vs. Thor, etc. - die Kampfszenen sind atemberauben und spektakulär und man erkennt, dass Waititi die Charaktere verstanden hat. Wenn Thor gegen Sutur, Drachen, Hela oder den Hulk kämpft - dann geht dem Marvel-Fan das Herz auf. Wo ein Snyder immer für seine Gemälde-artigen Bilder abgefeiert wird, muss man auch bei Waititi den Hut ziehen - wie aus Richards Wagner Oper erinnert der Walkürenritt an besondere Kunst, es fehlt nur die bekannte Melodie.

Musik
Hier wird es dann teilweise kritisch, denn passend zum B-Movie- und 80er-Look auf Sakaar, inspiriert von Stranger Things erscheinen Klänge, die nicht jedem schmecken werden. Werden diese vermischt mit Themen aus Thor 1 und Thor 2 entsteht ein einzigartiger Sound, der stellenweise soga episch klingt. Alleine sind die Synthesizer-Klänge oft störend und nicht so mein Geschmack.
Anleihen an die Guardians of the Galaxy dürfen gewisse Songs dann auch nicht fehlen, allen voran natürlich Led Zeppilns - Immigrant Song. Kopie der GotG-Erfolgsstrategie gepaart mit Klängen des Wonder Woman-Themeschematas? Oder doch kalkül, wenn man an die Liederzeilen denkt:

We come from the land of the ice and snow
From the midnight sun, where the hot springs flow
The hammer of the gods
Well drive our ships to new lands
To fight the horde, and sing and cry
Valhalla, I am coming!

Ragnarok auch musikalisch verpackt - einfach und genial zugleich.

Was muss kritisiert werden?
Kritisiert werden muss wie bei jedem Mrvel-Film der Schurke. Auch wenn Hela dem üblichen Marvel-Muster teilweise entspringen kann, so gibt es einige Punkte die mich echt störten. Ohne zu spoilern ist es fast unmöglich dies zu erkläutern, provokant kann man fragen: wieso ist sie überhaupt die Göttin des Todes? Zwar kann man es im Laufe des Films erklären, aber hier wurden große Hoffnungen leider etwas enttäuscht. Vor allem im Zusammenhang mit den unzähligen Gerüchten, welche ebenfalls zu viel spoilern würden - nur soviel: vieles hat sich nicht bewahrheitet und Ragnarok fühlt sich deutlich alleinstehender an als man dies kurz vor Infinity War vermutet hätte.
Weiteres Probem ist ganz klar, dass man sich auf diesen Film einlassen muss. Wer einen schweren, dramatischen, weltveränderten Film erwartet, der wird enttäuscht werden. Denn Ragnarok ist und bleibt humorvoll und witzig. Thor in der Welt der Guardians und sprücheklopfende Götter die wissen, dass sie nicht sterben können. Genau dies ist die Prämisse des Film und doch funktioniert es, da der Humor deutlich von den Charakteren und der Situationskomik ausgeht. Kritiker mögen vielleicht sagen, dass Marvel eigentlich eher einen Planet Hulk-Film drehen wollte und ja, auch der Titel Ragnarok passt zum Großteil nicht zu den gezeigten Bildern. Aber ist man nicht vielleicht auch etwas selbst Schuld? Denn Ragnarok ist auch in der nordischen Mythologie keineswegs das Ende und keines Wegs das Ende der Götter. Nein, Ragnarok ist auch immer ein Anfang, ein neuer Beginn - damit eine neue Welt entsteht muss die alte zerbrechen - und dies erfüllt der Film auch. Wer mit Ragnarok ein düsteres Ende ohne Happy End erwartet, der kennt sich in der Mythologie auch nicht aus - die Konsequenzen aus der Götterdämmerung sind allesamt vorhanden im Film, doch das Happy End besteht weiterhin, die Lockerheit und das Wissen, dass das Schicksal nicht gestoppt werden kann, bringen dem Film damit auch eine neue Perspektive.

Fazit
Ein Jahr lang hatte man Zeit sich auf diesen Film einzustellen, Ragnarok sollte nicht der MCU-Film werden, der deutlich DC-mäßiger ist als alle anderen. Trotzdem erfüllt er seinen Zweck, kann sich von bekannten Marvel-Formeln lösen und ist ein reiner Augenschmaus. Wer lange auf seine bestellte Pizza warten muss, der gibt sich früher oder später auch mit der Pasta zufrieden, wenn der Hunger groß genug ist. Und so ist es mit Thor 3 ebenfalls - wer sich auf das neue Setting, auf den Humor und die Marvel-typische Geschichte und durch GotG 2 bekannte Witzschiene einlässt, der erwartet einen der besten Filme des Jahres, einen Blockbuster der vielleicht nicht weltverändern ist, aber deutlich den Einfluss des Regisseurs zeigt und keine typische Studioauftragsarbeit ist. Wer dies nicht akzeptieren kann und weiterhin einen ernsten Film erwartet, der wird diesen Film auch nicht zu schätzen wissen und sollte auch dem Kino fernbleiben. Jedoch sollte man dann zugeben dass, auch andere Filme nicht das sind, was man erhofft hat. Klar brauch man ne kleine Fanbrille um zu erkennen, dass die Pasta nicht mal so schlecht schmeckte, aber man sollte auch akzeptieren, dass Pasta und Pizza immernoch den gleichen kulturellen Hintergrund haben und auf der Speisekarte nicht so weit entfernt zu finden sind.

Thor 3 - Tag der Entscheidung Bewertung
Bewertung des Films
810

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29.10.2017 12:05 Uhr
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Dabei seit: 13.03.17 | Posts: 888 | Reviews: 2 | Hüte: 25

Hallo Duck, klar kannst du das, jederzeit! :-)

Habe deine Kritik aus Zeitmangel nicht gelesen, werde aber nachholen, wenn die Zeit da ist. Mein Senf kriegst du dann auf deine Pasta wink hihihi

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