Update: Anders als J.J. Abrams steht Benedict Cumberbatch weiter hinter der Khan-Enthüllung in Star Trek Into Darkness und findet sie gelungen, so, wie sie ist. In gewissem Maße habe es doch funktioniert. Für all jene, die nicht wussten, was sie erwartet, und die es erst im Kino erlebt haben, sei es eine gute Sache gewesen. Den Interview-Ausschnitt mit Cumberbatch haben wir euch unten als Video eingebettet.
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Nachher ist man immer schlauer, das gilt offensichtlich auch für J.J. Abrams. Bei Star Trek Into Darkness setzten er und sein Team alles daran, um die wahre Identität von Benedict Cumberbatchs Bösewicht bis ganz zum Schluss geheim zu halten. Das Ergebnis kennen wir: Cumberbatch spielte entgegen aller Dementis doch Khan. Letztlich war die Überraschung dann aber keine wirkliche mehr, zu sehr wurde das Thema im Vorfeld zerredet.
Inzwischen sind mehrere Monate vergangen, und Abrams steckt knietief in den Vorbereitungen für Star Wars - Episode VII. Jetzt kann er also offen und ehrlich über Star Trek Into Darkness sprechen. Gegenüber MTV gesteht Abrams, dass es wahrscheinlich doch klüger gewesen wäre, von vornherein klar zu sagen, dass Khan Khan ist. Es ging ihm nur darum, den Spaß an der Sache zu erhalten. Allerdings wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, den Zuschauern mehr Zeit zu geben, sich an die Wahrheit zu gewöhnen und sie zu akzeptieren.
Paramount Pictures wiederum legte großen Wert auf Verschwiegenheit, weil man Nicht-Trekkies nicht abschrecken wollte. Für die hätte es sich sonst angefühlt, als müssten sie über Vorwissen verfügen, um Star Trek Into Darkness sehen und verstehen zu können, glaubt Abrams. Das hätte alles eingeschränkt. Er kann nachvollziehen, warum das Studio so argumentiert hat, fragt sich aber, ob es weniger wie ein Täuschungsversuch gewirkt hätte, wenn man von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätte.
Beide Varianten haben sicherlich ihre Vor- und Nachteile. Was meint ihr, wurde es so schon richtig gehandhabt oder hätte man lieber gleich damit rausrücken sollen?
Auch über Star Trek 3 verliert Abrams noch ein Wort. Er selbst produziert den Film nur noch, so dass ein neuer Regisseur her muss. Hierfür soll Paramount Joe Cornish im Blick haben, womit Abrams absolut einverstanden wäre. Auch wenn er nicht weiß, ob es tatsächlich so kommt, hofft er, dass Cornish, den er brillant findet, als nächstes Star Trek 3 macht. Attack the Block sei 2011 einer seiner Lieblingsfilme gewesen.