Starregisseur David Fincher ist zurzeit in aller Munde, was natürlich vor allem daran liegt, dass Gone Girl - Das perfekte Opfer im Kino startet und Top-Kritiken einfährt. Fragt sich nur, wie es für ihn danach weitergeht. Star Wars - Episode VII wollte er sich nicht antun, 20.000 Meilen unter dem Meer ruht genau da, Verdammnis hängt immer noch in der Luft und beim Steve-Jobs-Biopic für Sony Pictures ließ man ihm zu wenig kreativen Freiraum, auch wenn er darin noch eine Option sieht.
Aber wenn es bei den Filmen nicht so recht klappen will, dann weicht Fincher eben ins TV aus. Weil die Zusammenarbeit mit Gillian Flynn, der Roman- und Drehbuchautorin von Gone Girl - Das perfekte Opfer, so wunderbar lief, hat man sich erneut zusammengetan, um ein HBO-Remake der britischen Serie Utopia zu basteln. Die hat für Fincher jetzt oberste Priorität. Ihm gefällt die ganze Welt, die Affinität für Nerds. Deswegen will er auch bei der kompletten ersten Staffel hinter der Kamera stehen. Nur zur Verdeutlichung: Als das letzte Mal ein Regisseur beschloss, jede Folge einer HBO-Serie zu drehen, kam True Detective dabei raus.
Die Handlung von Utopia scheint also ganz nach Finchers Geschmack zu sein: Es geht um Fans einer kultigen Underground-Graphic-Novel, die plötzlich in ihren eigenen Popkultur-Thriller katapultiert werden, als sie erfahren, dass der Autor heimlich eine Fortsetzung geschrieben hat. Unglücklicherweise ist das neue Manuskript weit mehr als nur ein Buch. Diejenigen, die hinter ihm her sind, finden sich selbst in einem Spiel von wechselnden Loyalitäten, Verschwörungen und schockierenden Wendungen wieder, während nach und nach die wahre Bedeutung des Buchs enthüllt wird.
Vor 2016 sollte man aber lieber nicht mit Utopia rechnen.