Unendliche Weiten, in wenigen Wochen steht Star Trek Into Darkness in den Startlöchern und passend zum Kinostart erscheint auch Star Trek - Das Videospiel in den Läden für PC, XBOX 360 und die Playstation 3. Wir haben die PC-Fassung ausgiebig antesten können.
Das Spiel knüpft direkt an Star Trek an und steht in keinem wirklichen Zusammenhang mit Star Trek Into Darkness oder gar dem Prequel-Comic Countdown to Darkness. Nach der Zerstörung von Vulkan suchen die Vulkanier nach einem geeigneten neuen Lebensraum für ihre Rasse, als ihre Forschungsstation von den Gorn angegriffen wird. Mit dieser repitilienartigen Rasse bekam es schon William Shatner als Captain Kirk in der ersten Staffel von Raumschiff Enterprise zu tun. Die Gorn bedrohen den Frieden der gesamten Galaxie und nun liegt es an Kirk und Spock, als Buddy-Dreamteam zusammenzuwachsen, die Galaxie zu retten und den Gorn zu zeigen, wo der föderierte Hammer hängt.
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Spiele zu Filmen sind leider immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn genug Zeit zur Verfügung steht und das Spiel mehr auf der Filmidee basiert, dann entstehen losgelöst durchaus gute Spiele wie Blade Runner, Indiana Jones und das Schicksal von Atlantis, die Lego-Spiele zu Filmen wie Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe & Co. oder aber Chronicles of Riddick - Escape from Butcher Bay. Normalerweise sorgen aber Zeitdruck und die benötigte Veröffentlichung zum Kinostart für lange Gesichter. Wer einmal ein MARVEL-Spiel zu Iron Man oder Thor gespielt, weiß woher der Begriff Softwareschrott stammt.
Und wo genau ordnet sich Star Trek - Das Videospiel ein? Das Star Trek-Universum ist kein unbekanntes im Spielebereich und hat durchaus sehr gute Spiele wie Starfleet Academy oder Armada 1+2 hervorgebracht. Gurken wie New Worlds waren aber auch dabei. Star Trek - Das Videospiel kann sich leider nur mit viel Wohlwollen im ganz unteren Mittelfeld positionieren.
Star Trek - Das Videospiel entpuppt sich als actiongeladenes Coop-Abenteuer. Zusammen mit Kirk und Spock gilt es, Gefechte als 3rd-Person-Shooter über die Bühne zu bringen. Das Hauptproblem ist dabei, dass viele Bugs und eine nicht besonders gute KI viel Spielspaß und Atmosphäre zunichtemachen. Vor allem allein ärgert man sich darüber, wie dusselig sich Spock anstellt, was gar nicht zu dem Vulkanier passt. Mit einem Mitspieler sieht es schon anders aus und die Kämpfe flutschen deutlich besser von der Hand, auch wenn das Balancing an vielen Stellen nicht hinhaut und das Deckungssystem wegen der Bugs oft für die Katz ist. Laser die durch Wände gehen, sind hier noch das kleinste Problem. Zwar nimmt sich Star Trek - Das Videospiel einem bekannten Genre an, an Größen wie die Uncharted-Reihe kommt es aber bei weitem nicht heran. Es ist ein 3rd-Person-Shooter, bei dem man nie wirklich Herr der Lage ist und ab und an doch gern in den Controller beißen möchte.
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Immerhin die Atmosphäre stimmt, auch wenn für ein Star Trek-Spiel der Actionfokus uns einfach zu hoch ist und die Enterprise zu einem viel zu unbedeutenden Nebenschauplatz verkommt. Der Fokus auf Spock und Kirk ist zwar nett, aber sie beide sind eben nicht das, was Star Trek allein ausmacht. Immerhin grafisch wird durchaus etwas geboten - wenn keine Bugs vorkommen, ist die Umgebung durchaus hübsch anzusehen, auch wenn keine Wunderwerke erwartet werden sollten.
Was Star Trek - Das Videospiel eindeutig fehlt, ist der Feinschliff, viele Ansätze sind da, aber der Zeitdruck, durch Star Trek Into Darkness verursacht, dürfte gerade jenen verhindert haben. Actionfans, die ungeduldig auf den Kinofilm warten, können durchaus einen Blick auf Star Trek - Das Videospiel werfen, doch ein wirklich gutes Game sollte niemand erwarten. Es wurde leider wieder die Tradition eingehalten, dass Spiele passend zum Filmstart nicht für Spieler gemacht sind.
Star Trek Into Darkness kommt am 9. Mai in die deutschen Kinos.
