Kritiker und Fans werfen mit Superlativen um sich, und teilweise schlägt sich das auch in den nackten Zahlen nieder. Bis jetzt wurden weltweit rund 220 Mio. $ eingenommen. Allein schon aufgrund des R-Ratings kann Mad Max 4 - Fury Road finanziell zwar nicht mit Filmen wie Avengers 2 - Age of Ultron oder Fast & Furious 7 - Zeit für Vergeltung konkurrieren, aber es läuft gut genug, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Die würde dann Mad Max 5 - The Wasteland heißen, wenn sich George Millers Titelwunsch erfüllt.
Was auffällt, ist, dass Mad Max 4 - Fury Road sich nicht dem trostlosen, rauen Look vieler anderer Endzeit-Szenarien - der Standard für postapokalyptische Filme, wie auch Miller bemerkt hat - hingibt und auf "entsättigte" Farben oder gar Schwarz-Weiß setzt, sondern genau den entgegengesetzten Weg geht: Alles wurde so bunt gestaltet wie möglich. Miller sah auch nur diese zwei Möglichkeiten, entweder Schwarz-Weiß oder richtig knallig. Die Wüste ist orange, der Himmel petrol, dies waren die einzigen beiden Farben, mit denen gearbeitet werden musste. Und man entschied sich dafür, sie radikal hochzudrehen, um den Film von anderen abzuheben.
Gleichwohl bezeichnet Miller die Schwarz-Weiß-Version von Mad Max 4 - Fury Road, die offenbar auch existiert, als die beste. Damit sie jeder genießen kann, habe er gefordert, sie später mit auf die Blu-ray zu packen. Inklusive einer Option, die es erlaubt, als Soundtrack nur die Filmmusik zu hören, sonst nichts - die reinste und abgespeckteste Form des Films also, die man sich vorstellen kann. In Schwarz-Weiß sähe Mad Max 4 - Fury Road dann so aus (darunter auch noch ein B-Roll-Video mit fast zwanzig Minuten Material von den Dreharbeiten):