Vielversprechend sah Blade Runner 2049 aus. Und weder die Marketing-Kampagne noch der Hype vorm Kinostart ließen Zweifel aufkommen: Blade Runner 2049 hat das Zeug, den heutigen Science-Fiction-Film zu revolutionieren.
Im Kino folgte dann die Ernüchterung. Der Film blieb in Sachen Box Office weit hinter den Erwartungen zurück und lockte lange nicht so viele Zuschauer an wie erhofft. Damit erlitt Blade Runner 2049 dasselbe Schicksal wie sein Vorgänger vor all den Jahren. Seiner Zeit weit voraus, traf Blade Runner damals nicht den Nerv des Publikums, der Kultstatus kam erst später. Lediglich eine kleine, eingeschworene Gemeinde wusste bzw. weiß die beiden Streifen zu schätzen. Doch wie sieht eigentlich Regisseur Denis Villeneuve die Situation?
In einem Yahoo-Interview erzählte Villeneuve, er sei immer noch dabei, den Flop zu verdauen. Bessere Reviews habe er in seinem Leben noch nicht erhalten, noch nie sei einer seiner Filme sei so sehr begrüßt worden. Zugleich sei das Einspielergebnis in den USA eine Enttäuschung gewesen. Filme dieser Art seien schließlich teuer, und auch wenn Blade Runner 2049 trotz allem tonnenweise Geld abwerfen werde, reiche es einfach nicht aus.
Dass die Zuschauer ausblieben, leitet sich Villeneuve damit her, dass sie womöglich mit diesem Universum nicht vertraut genug waren. Auch sei der Film sehr lang gewesen. Letztlich muss er allerdings zugeben, dass er nicht weiß, woran es gescheitert ist. Für ihn sei es immer noch ein Rätsel. Aber ist es wirklich eins? Oder sollte es nicht etwa heißen: Weshalb werden die Blade Runner-Filme vom Publikum größtenteils verschmäht? Vielerorts werden sie als Meisterwerke gelobt, welchen Vorwurf könnte man ihnen da schon machen?