Bei Nicolas Winding Refn (Drive) weiß man nie so genau, was man kriegt. Forrest Gump würde ihn wahrscheinlich mit einer Pralinenschachtel vergleichen. Wenn sich etwas wie ein roter Faden durch seine unberechenbaren Filme zieht, dann, dass es immer hart zur Sache geht.
Dieser Linie bleibt auch The Neon Demon treu, Winding Refns neuestes und wieder sehr eigenwilliges Werk. Die Idee dazu kam ihm, als er eines Morgens aufwachte und merkte, dass sein Leben von lauter Frauen dominiert wird. Plötzlich verspürte er den Drang, einen Horrorstreifen über teuflische Schönheit zu machen. Klingt schräg, soll aber so gewesen sein. Bei den Amazon Studios konnte Winding Refn damit landen, nächsten Sommer möchte man The Neon Demon in die US-Kinos und zu Amazon Prime bringen.
Begleitet wird die Ankündigung von einem neuen Bild. Darauf zu sehen: eine herausgeputzte, vor Blut triefende Elle Fanning (Maleficent - Die dunkle Fee). Sie spielt ein ehrgeiziges junges Model, das nach Los Angeles zieht. Dort werden ihre Jugend und ihre Vitalität von einer Gruppe Beauty-besessener Frauen verschlungen, die für das töten würden, was sie hat. Nein, wirklich. Sie würden töten. Christina Hendricks (Drive), Jena Malone (Die Tribute von Panem), Abbey Lee (Mad Max 4 - Fury Road), Bella Heathcote (Dark Shadows) könnten dazuzählen, Keanu Reeves, der sich wie bei Knock Knock mit Femme Fatales umgibt, ist der Hahn im Korb.
