Die Emmy-Nacht am gestrigen Montag sorgte vielleicht nicht für viele Überraschungen, aber für einige erfreuliche Bestätigungen verdienter Auszeichnungen. Für Bryan Cranston aka Walter White gab es den vierten Emmy als Hauptdarsteller von Breaking Bad, auch Aaron Paul aka Jesse nahm dieses Jahr einen Emmy als Bester Nebendarsteller mit nach Hause, für diese Rolle bereits sein dritter. Dazu der Emmy für Breaking Bad als Beste Dramaserie, Anna Gunn aka Skyler ergatterte wie im letzten Jahr den Emmy als Beste Nebendarstellerin. Und die viel gelobte Episode "Ozymandias", Folge 14 der finalen fünften Staffel, brachte Autorin Moira Walley-Beckett einen Emmy für das Beste Drehbuch ein.
Fünf Emmys, das kann sich schon sehen lassen! Cranston widmete seinen Emmy übrigens allen Sneaky Petes dieser Welt, er selbst habe diesen Spitznamen von seinen Eltern bekommen, verriet er in seiner Dankesrede. Breaking Bad kann nun insgesamt zwölf gewonnene Emmy Awards von 2008 bis 2014 auf sein Konto zählen, eine schöne Summe, auf die Serienerfinder Vince Gilligan und sein Team wahrlich stolz sein können.
Stolz kann auch Steven Moffat und sein Team auf Sherlock sein, drei Emmys gab es für Besten Haupt- und Nebendarsteller (Benedict Cumberbatch, Martin Freeman) in der Kategorie Miniserie oder TV-Film für Episode 3 von Staffel 3, "Der letzte Schwur". Und Moffat selbst ergatterte den Autoren-Emmy für diese Episode. Vergessen wir nicht die Creative Emmy Awards in dieser Sparte, hier räumte die Folge auch schon vier Emmys ab. Das macht sieben Emmys für eine TV-Folge! Nach einigen Emmy-Nominierungen seit 2011, bei denen Sherlock stets leer ausging, nun ein fast schon Durchmarsch in diesem Jahr.
Martin Freeman kann sich gleich doppelt freuen, zwar ergatterte er nicht den Emmy als Bester Hauptdarsteller für die Miniserie Fargo, doch die Serie selbst wurde als Beste Miniserie gekrönt und bekam auch den Regie-Emmy (Colin Bucksey) verliehen. Für FX hat sich der Abend damit ebenfalls gelohnt, denn neben Fargo hatte der US-Kabelsender auch noch Ryan Muphys American Horror Story im Boot, das in der Miniseriensparte Emmy Awards für die Beste Haupt- und Nebendarstellerin (Jessica Lange, Kathy Bates) absahnte. Dazu im Comedybereich noch ein Emmy für Bestes Drehbuch für Louie, Das macht also insgesamt fünf Emmys für FX.
HBO konnte zwar nicht viel im Dramaserienbereich punkten, ging aber immerhin mit einem Emmy für die Regie (Cary Fukunaga) von True Detective und für den besten TV-Film nach Hause, für The Normal Heart. Zudem gewann Wiederholungstäterin Julia Louis-Dreyfus wieder den Emmy als Beste Hauptdarstellerin in der Comedysparte für HBOs Veep - Die Vizepräsidentin. Verlierer des Abends war vor allem Netflix. Zwei Serien und ein non-fiktionales Programm am Start, nicht ein Emmy.
Weitere Infos zu den diesjährigen Nominierten und den Gewinnern findet ihr hier. Und wohin nun mit den alten Emmys? Na klar, ins Pfandhaus! Hier ein witziger Werbespot mit Cranston, Paul und Louis-Dreyfus dazu, sowie ein Ausschnitt der Verleihung. Genial ist eine Parodie auf das Game of Thrones-Theme neben Themes anderer nominierter Serien, die unter anderem George R.R. Martin bittet, doch bitte schneller zu tippen. Eine Schreibmaschine bekam er denn auch vor Ort direkt in die Hände gedrückt. Berührend: Billy Crystals Tribut an Robin Williams. Und doch auch noch eine große witzige Überraschung: Der dicke Knutscher, den Cranston Louis-Dreyfus verpasste.
