Vier Emmys für Breaking Bad hat Bryan Cranston schon im Regal stehen, daneben würde sich doch ein Oscar gut machen. Und wann, wenn nicht jetzt? Trumbo wirkt wie der ideale Film, einer ganz nach dem Geschmack der Academy, der wenigstens eine Nominierung rechtfertigen würde, wenn der neue internationale Trailer nicht täuscht. Hinter der Kamera: Austin Powers-Regisseur Jay Roach.
"Trumbo" Trailer 2
Die Geschichte von Trumbo ist so filmreif, dass man sie sich kaum hätte ausdenken können. Cranston spielt den erfolgreichen 1940er-Jahre-Drehbuchautor Dalton Trumbo, der ebenso wie andere Hollywood-Persönlichkeiten auf die schwarze Liste gesetzt wurde, alles nur wegen seiner politischen Haltung. Erzählt wird von seinem Kampf gegen die US-Regierung und die Studiobosse, in einem Krieg um Worte und Freiheit, der jeden in Hollywood betraf, von Gesellschaftskolumnistin Hedda Hopper (Helen Mirren) über John Wayne (David James Elliott) und Kirk Douglas (Dean O'Gorman) bis hin zu Regisseur Otto Preminger (Christian Berkel).
Seinen ersten Roman veröffentlichte Trumbo 1935, sein erstes Drehbuch landete im darauffolgenden Jahr auf der Kinoleinwand. Er war der bestbezahlte Autor seiner Zeit, als er vors "Komitee für unamerikanische Umtriebe" treten musste. Da er sich weigerte, eine Aussage zu machen, wanderte er hinter Gitter und war nach seiner Entlassung als Kommunist gebrandmarkt. Aber Trumbo schlug zurück und schrieb unter falschen Namen weiterhin Drehbücher, was ihm zwei Oscars einbrachte.
Nebenrollen haben auch John Goodman, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Alan Tudyk, Diane Lane, Elle Fanning, Louis C.K. und Michael Stuhlbarg. Wäre doch gelacht, wenn sich für Trumbo nicht noch ein deutscher Kinostart finden würde.