Kenner der letzten Episode "Four Walls and a Roof/Vier Wände und ein Dach" wissen es - Gareth (Andrew J. West) hat ziemlich blutig das Zeitliche gesegnet, zudem genau so, wie es ihm Rick (Andrew Lincoln) zuvor versprochen hat, sollte Gareth seiner Gruppe ein Haar krümmen: Mit einer Machete. West ist ziemlich happy, dass er nun endlich frei von der Leber weg über seine Figur sprechen kann, was zuvor aus Spoilergründen natürlich nicht möglich war. Im Interview verriet er, dass er im Finale von The Walking Dead Staffel 4 noch nicht einmal wusste, ob er in Staffel 5 zurückkehrt, als der Anruf kam, aber sogleich auch erfuhr, dass er in Episode 3 sterben wird.
Auch wenn West nur kurz dabei war, fand er seinen Handlungsbogen großartig. Er hat die betreffenden Comics von Robert Kirkman zuvor gelesen und fand es sehr cool, wie nah man sich an den Gareth ähnlichen Charakter Chris im Comic gehalten hat. Als er von Terminus erfuhr, sei er erst traurig gewesen, dass es die Waldszenen vielleicht nicht geben wird, um so glücklicher war er, als er die Skripts mit den Szenen nach Terminus erhielt. Mancher Dialog stamme wortgetreu so aus dem Comic in den Szenen mit Bob (Lawrence Gilliard Jr.), wie der Satz von Gareth an Bob: "If it makes you feel any better, you taste much better than we thought you would."
Auch das Gemetzel gegen Ende der letzten The Walking Dead-Episode von Staffel 5 fand West passend, es sei im Comic zwar nicht ganz so, aber der Tod von Chris sei dort ähnlich brutal und gnadenlos. Er weist auf den coolen Storybogen für Gareth mit der Machete hin, eine tatsächlich gut gelungene Dramaturgie. Rick hatte Gareth zuvor in der Premierenfolge versprochen, ihn mit der Machete zu killen, sollte er seiner Gruppe etwas antun. West habe zwar nicht genau gewusst, wie er stirbt, aber zumindest dank der Premierenszene geahnt, dass es so ähnlich kommen würde.
Insgesamt ist West froh, dass er einen so bedeutenden Part aus den Comics spielen durfte, er habe es geliebt. Moralisch kann man sich fragen, ob Gareth und seine Leute den Tod verdient haben, doch wenn man uns fragt, kann er seine Taten nicht mit seinen eigenen Erlebnissen rechtfertigen und es war klar, er würde weiter so handeln, wenn Rick ihn wieder entkommen lässt.
Gefängnisse und Psychiatrien gibt es in einer Zombieapokalypse nicht, was also hätte Rick sonst tun sollen? Emotional dürfte es sowieso jeder nachvollziehen können, dass man geneigt ist, mit der Machete auszuholen, wenn jemand einem Menschen, der einem wichtig ist, das Bein abhackt, um es dann vor dessen Augen zu brutzeln und zu verspeisen... R.I.P. Bob Stookey.