Spätestens nach dem überragenden Startwochenende, das Deadpool hingelegt hat, war klar, dass Deadpool 2 nicht mehr im Wege steht. Rhett Reese und Paul Wernick bleiben die Drehbuchautoren und haben sich auch schon ihre Gedanken dazu gemacht, was die Zukunft für Marvels Söldner-Großmaul bringen könnte. Ein Aufeinandertreffen mit Cable etwa, den Comicfans schon lange "verfilmt" sehen wollen. Wer bei Deadpool bis ganz zum Schluss sitzen geblieben ist, weiß Bescheid.
Deadpool & Cable - Best Friends Forever?
Wenn sich Deadpool und Cable zusammentun, dann wahrscheinlich in Deadpools Welt, sagt Reese. So können sie das Budget ein bisschen besser kontrollieren. Man werde die beiden also nicht auf irgendeinem entlegenen Planeten 300 Jahre in der Zukunft erleben, weil das etwas teuer werden könnte und außerdem die Identifizierbarkeit mit Deadpool schmälern würde. In diesem Stadium, glaubt Reese, gehe es erst einmal darum, andere Leute zu nehmen und in der abgeschotteten, harten, urbanen und düsteren Welt von Deadpool abzusetzen.
Deadpool ist kein Avenger!
Dass das Budget bei Deadpool 2 astronomisch in die Höhe schießt (bescheidene 58 Mio. $ waren es beim ersten Film), kann er demnach ausschließen. Man wolle keine 150 Mio. $ dafür haben, das sei nicht Deadpool. Er hebt keine Städte in die Luft und bekämpft keine Aliens, die auf der Erde einfallen. Deshalb ist man glücklich mit dem kleinen Budget, das man hat. Beibehalten wollen Reese und Wernick natürlich auch andere Dinge, die Deadpool so erfolgreich machen, wie das Durchbrechen der vierten Wand (direktes Anreden des Zuschauers), die Einfachheit, Verrücktheit und Emotionalität. Einfach wie Deadpool alle Regeln brechen, dann sei man auf der sicheren Seite.
Deadpool PG-13, geht das?
Deadpool in einen PG-13-Film zu integrieren, findet Reese nicht so furchtbar problematisch. Er sieht darin sogar Chancen. Deadpool müsse sich in einem PG-13-Film fehl am Platze fühlen, könnte es auf seine typische Art kommentieren, da er ja weiß, dass er sich in einem Film befindet und welche Altersfreigabe der hat. Dass er in einem PG-13-Film nicht alles tun kann, was er sonst tut, würde ihn vermutlich frustrieren. Damit, so Reese, könnte man spielen. Bei den X-Men gestaltet es sich aufgrund der Zeitlinie schwierig, aber Deadpool in einem X-Force-Film (vielleicht auch mit R-Rating), das kann sich Reese schon vorstellen. Man schaue sich nur Iron Man an: erst ein Film zur Einführung, dann noch ein Solofilm und danach die Avengers. Entschieden ist bei allerdings noch nichts.