Diese Tatsache in Relation mit den geschichtlichen Einflüssen seit 1940 stürzte das Gesamtgerüst Atlas in eine starke wirtschaftliche Bedrängnis. Man sah sich gezwungen etwas zu tun, weshalb die alten Superheldengesichter wiederbelebt wurden. Dies währte aber nur für kurze Zeit, da die Resonanz erneut eher schwach ausfiel. Goodman schloss seine Vertriebsfirma, da er sich American News Company anschließen wollte, wählte dafür aber einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt aus. Diese hatten zu jener Zeit mit rechtlichen Problemen wegen einer Monopolstellung zu kämpfen und mussten geschlossen werden. Nun stand er also da und seine einzig verbliebene Möglichkeit war, zu Independent News Distributing zu gehen, dessen Inhaber National Comics war - der große DC-Konkurrent. Vonseiten der Independent News Distributing wurde nicht lange verhandelt: Es wurde Goodman gewährt, Hefte zu veröffentlichen, jedoch nur unter Einhaltung extremer Einschränkungen. 8 Monatshefte oder 16 zweimonatige Serien dürfe er veröffentlichen und aufgrund seiner misslichen Lage willigte er 1957 ein.
Marvel Comics Group-Ära
Die neue Ära setzte 1961 mit dem Anfang der echten Marvel-Comics ein: Amazing Adventure 3 kommt raus, und auch wenn die Hetzkampagne der letzten Jahre ihre Spuren hinterlassen hatte, so funktionierte das Ganze langsam wieder. Dies machte sich besonders bei DC deutlich, die mit ihren Figuren Flash und The Green Lantern neue Trends setzten und wie es Goodmans Philosophie vorsah, sah er sich gezwungen, unbedingt mitzuziehen. Er beauftragte Kirby und Stan Lee damit, ein vergleichbares Konzept zu entwickeln, aus dem die Fantastic Four resultierten. Unerwartet zogen diese einen unheimlich großen Erfolg nach sich, der primär durch das Leben der Protagonisten bestimmt wurde. Während die Helden aus dem DC-Universum in ihrer Präsentation nahezu perfekt herüberkamen, setzten sich die Marvel-Helden zunehmend mit Problemen des privaten Lebens auseinander. Es gab den Lesern die Möglichkeit, sich mehr mit ihren "Idolen" zu identifizieren, was den Zeichnern der Hefte bis heute positiv zugesprochen wird. Mit Tales of Suspence, der Iron Man thematisiere, sowie Tales of Astonish mit Giant-Man und Wasp (später Hulk und erneut mit dem Sub-Mariner) folgten weitere Konzepte aus dem Hause Marvel.
Im August 1962 sollte hingegen ein weiterer Coup erscheinen, wenngleich auch sehr überraschend: Die Amazing Fantasy Serie lief seit Monaten nicht mehr gut, stand kurz vor dem Aus und gab Stan Lee die Möglichkeit, ein wenig zu experimentieren. Die Konsequenz war die Einführung von Spider-Man, dem wohl bekanntesten Gesicht von Marvel. Das Resultat war mehr als zufriedenstellend und sieben Monate später erhielt dieser auch bereits sein Debüt in The Amazing Spider-Man. Während sich Stan Lee in dieser Zeit zunehmend um die ansteigende Fangemeinde kümmerte, indem er Fanclubs wie FOOM (Friends of Ol Marvel) gründete und dort interne Magazine veröffentlichte, verkaufte Goodman Marvel im Jahre 1968 an Perfect Films (die ihn noch als Präsident hielten).
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