Klassische Märchen sind aus der Kinowelt kaum wegzudenken. Zahlreiche bekannte und erfolgreiche Filme basieren mal mehr, mal weniger auf den oftmals Jahrhunderte alten Erzählungen, und viele davon werden mehrmals in regelmäßigen Abständen neu aufgelegt. Dieses Schicksal soll auch die Geschichte um Die kleine Meerjungfrau ereilen. Geplant ist eine Neuverfilmung jedenfalls schon lange.
So lange, dass es schon wieder rund zwei Jahre zurückliegt, als bekannt wurde, dass Sofia Coppola den Regiestuhl wieder frei macht und das Projekt jemand anderem überlässt. Wie so oft galt der klischeehafte Spruch, dass kreative Differenzen zum Ende der Zusammenarbeit führten, in diesem Fall der Zusammenarbeit mit Universal Pictures.
Im Zuge ihrer Promotion-Tour für ihren neuen Film Die Verführten ließ Coppola nun allerdings durchsickern, weshalb sie beschloss, Die kleine Meerjungfrau hinter sich zu lassen. Sie machte klar, dass es sich bei ihr um keine zarte Disney-Version (hallo, Arielle, die Meerjungfrau!) handelte, sondern um einen Film wirklich basierend auf dem ja durchaus finsteren Märchen von Hans Christian Andersen. So gerne sie aber auch ein Märchen gemacht hätte, so sehr fühlte es sich für sie hier nicht richtig an.
Schnell sei das Vorhaben viel zu umfangreich geworden. Sogar Tests für Unterwasser-Drehs waren bereits vorgenommen worden, doch am Ende wirkten die Aufnahmen schlichtweg nicht realistisch genug. Die kleine Meerjungfrau tatsächlich unter Wasser zu filmen, wäre der reinste Albtraum gewesen, glaubt Coppola. Es sei auch zusehends mehr ums Geschäft gegangen als darum, die Kunst des Filmemachens in den Mittelpunkt zu stellen.
Außer Coppola kehrte im vergangenen Jahr auch Hauptdarstellerin Chloë Grace Moretz dem Projekt den Rücken. Der einzige Name, der derzeit noch mit dem Film in Verbindung steht, ist der der neuen Regisseurin Rebecca Thomas (Electrick Children). An einen Dreh- oder Kinostart ist da noch nicht zu denken.