Chris Morgan ist nicht nur eine der treibenden Kräfte hinter dem Fast & Furious-Franchise, er ist auch (neben Die Mumie-Regisseur Alex Kurtzman) einer der beiden "Architekten" des neuen Monsterverse von Universal Pictures, wie es immer so schön heißt. Was die Leute an diesen Monsterfilmen lieben werden, ist, dass sie eine Hommage an ihre jeweiligen Originale sind, glaubt Morgan. Komplexe Charaktere, komplexe und sehr menschliche Fragestellungen, Sorgen, Ängste und Gelüste.
Wir leben heutzutage natürlich in einer Welt der Superheldenfilme, meint Morgan. Die machen auch ihm Spaß, aber er kann sich nicht so sehr mit ihnen identifizieren, wie er gern würde, weil er weiß, dass er nie so perfekt sein wird wie die Helden auf der Leinwand. Wohingegen die Monsterfilme davon ausgehen, dass jeder Dunkelheit in sich hat, Geheimnisse, Dinge, derer man sich schämt und die man nicht aussprechen will, oder etwas, das sich irgendwie monströs und gefährlich anfühlt. Sie machen es sich zu eigen und sagen: "Ist okay, du bist, wie du bist!" Emotional, actiongeladen und größtenteils global sollen sie werden. Morgan findet, dass der neue Trailer für Die Mumie diesen Ton schon gut repräsentiert.
"Die Mumie" Trailer 2 (dt.)
Alle Filme des Monsterverse wurden sozusagen als Standalone-Franchises entworfen, zwischen denen bestimmte Ähnlichkeiten bestehen. Letztlich liegt es am Studio, zu entscheiden, welcher als nächstes erscheint, die Reihenfolge ist also noch nicht festgelegt. Gearbeitet wird laut Morgan unter anderem an Bride of Frankenstein, Van Helsing, Creature from the Black Lagoon (Remake von Der Schrecken vom Amazonas), Wolfman und The Invisible Man. Die Mumie spielt in der Gegenwart, und Universal hätte es wohl auch am liebsten, wenn das allgemein für diese Filme gilt, damit sie modern rüberkommen. Aber es gibt keine Regeln, sagt Morgan. Wenn sich irgendwo ein historisches Setting anbietet, werden sie absolut dafür kämpfen und es machen.
Obwohl Die Mumie zu ihren Horrorwurzeln zurückkehren soll, ist die PG-13-Altersfreigabe massentauglich. Wäre denn auch mal ein R-Rating denkbar, jetzt, da Deadpool und Logan - The Wolverine so erfolgreich damit waren? Für Morgan kommt es zuallererst auf die Story an, die bestmöglich erzählt werden soll. Mit allem anderen könne man sich dann später beschäftigen.