DreamWorks Animation hat schon einige tolle Erfolgsgeschichten geschrieben. Bei der anstehenden Oscar-Verleihung könnte etwa Drachenzähmen leicht gemacht 2 zum besten Animationsfilm 2014 gekürt werden, und das ist nur ein Beispiel von vielen. In der jüngeren Vergangenheit musste das Studio aber auch mehrere kostspielige Fehlschläge verkraften, darunter Die Hüter des Lichts (83 Mio. $ Verlust), Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum (13 Mio. $ Verlust) und Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman (57 Mio. $ Verlust), hat also ordentlich Miese gemacht.
Jetzt zieht man die Konsequenzen daraus: Das Kerngeschäft - animierte Kinofilme - wird einer massiven Neustrukturierung unterzogen und das Produktions-Pensum von drei auf zwei Filme pro Jahr runtergefahren. Unter der Führung der beiden neu ernannten Co-Präsidentinnen für Feature Animation, Bonnie Arnold und Mireille Soria, will sich DreamWorks Animation in den kommenden drei Jahren auf sechs bestimmte Filme konzentrieren, jährlich jeweils ein neues Original und eine Fortsetzung: 2016 sind es Kung Fu Panda 3 (Kinostart am 17. März) und Trolls (1. Dezember), 2017 Boss Baby (in den USA am 13. Januar) und Die Croods 2 (21. Dezember) und 2018 Larrikins (15. Februar) und das noch um ein weiteres Jahr verschobene Drachenzähmen leicht gemacht 3 (in den USA am 29. Juni).
Mit dieser neuen Strategie hofft man auf bessere Filme und höhere Einnahmen, auf der anderen Seite fallen so aber auch schätzungsweise 500 Jobs weg. Der nächste und dieses Jahr einzige DreamWorks Animation-Film ist Home - Ein smektakulärer Trip, ab dem 26. März läuft das familientaugliche Sci-Fi-Abenteuer im Kino. Captain Underpants (19. Januar 2017) wird außerhalb der Studio-Pipeline produziert und auch zu deutlich geringeren Kosten. Was mit BOO - Büro für ominöse Ordnungswidrigkeiten los ist, das im Sommer 2015 starten sollte, aber schon vor längerem von dort abgezogen wurde, bleibt unerwähnt. Ebenso hängen Mumbai Musical (ursprünglich im März 2017), Madagascar 4 (Mai 2018) und Der gestiefelte Kater 2 (Dezember 2018) in der Luft.